Welche Blühpflanzen werden jetzt angeflogen?
- Dieses Thema hat 93 Antworten sowie 20 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 3 Monaten von Sabine Waimann aktualisiert.
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AutorBeiträge
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15. August 2019 um 00:07 Uhr #38755FrankForenmitglied
- 199 m
Welches ist denn das umstrittene Springkraut? Sorry, kenne ich nicht.
Bei mir sind jetzt auch die Bartblume und die zweite Blüte der Katzenminze sehr gefragt.
15. August 2019 um 00:12 Uhr #38756StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Frank!
Die Pflanze ist unter mehreren Namen bekannt, hier Lesestoff für Dich: Drüsiges Springkraut
Das Indische Springkraut droht die einheimische Vegetation von ihren natürlichen Standorten zu verdrängen; allerdings wird die Notwendigkeit einer Bekämpfung von naturschutzfachlicher Seite in Zweifel gezogen, da die Art eine erhebliche Bedeutung als späte Bienenweide für Honigbienen hat.
15. August 2019 um 00:36 Uhr #38757FrankForenmitglied- 199 m
Danke Stefan!
Die haben sich leider so auf den Erhalt der Honigbienen eingeschossen und machen alle kirre damit. Es geht doch gar nicht hauptsächlich um die Honigbienen..,. alle anderen sind bedroht. Wichtig ist auch nicht unbedingt die Nahrung, sondern vielmehr die fehlenden „Unterkünfte“.15. August 2019 um 07:13 Uhr #38758ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Das ind. Springkraut wurde meines Wissens im 19. Jhd. aus Asien nach GB verbracht, weil es sich um eine gute Trachtpflanze für Bienen handelt. Nun hat es sich dieser invasiver Neophyt auf Kontinentaleuropa verbreitet und wird da und dort zum Problem. Bin aber trotzdem kein Gegner dieser – auch zu den gesunden „Bachblüten“ gehörigen – Staude, und auch in der Bienenzeitung vom vergangenen Jahr wurde von mir ein etwas sarkastischer Leserbrief pro Springkraut abgedruckt. Finde, es gibt größere Umweltprobleme und halte es für bloße Ablenkung sich nur auf die Ausrottung des drüs. Springkrauts, das gerade jetzt im Spätsommer eine extrem ergiebige Nahrungsquelle für Hummeln(!) darstellt, zu konzentrieren. An den Pflanzen auf meinem Grundstück sehe ich übrigens nur wenige Bienen (meiner 6 Völker), dafür aber hpts. Hummeln – ist halt schwierig, dass Bienen mit den kurzen Rüsseln in die langen Blütenkelche gelangen.
15. August 2019 um 08:55 Uhr #38761SonjaForenmitglied- DE 22159
- 29 m
Seit einiger Zeit bin ich im Nabu Hamburg aktiv. Das Gebiet, was dort betreut wird ist stark vom Drüsigem Springkraut „verseucht“ und es ist mühselig es dort zu bekämpfen. Es verdrängt halt einheimische Arten. (Obwohl ich zugeben muss: Der Japanische Staudenknöterich ist noch schlimmer!)
Wenn man es im eigenen Garten anpflanzt, sollte man unbedingt darauf achten, dass es nicht in die einheimische Natur gelangt! Die Samen springen bis zu 12 Meter weit!
@ Christian: Ich dachte gerade im Uferbereich von Bächen ist das Springkraut ein Problem, da der kleine Wurzelballen keinen Uferschutz bietet? Nachzulesen in diesem Flyer der Stadt Hamburg: Flyer
15. August 2019 um 15:17 Uhr #38770SabineForenmitglied- DE 45136
- 116 m
Ich sehe das wie Christian, das Springkraut ist eine gute Spättracht für die Hummeln, immerhin habe ich 6 Völker zu ernähren – und Honigbienen habe ich daran noch gar nicht entdecken können. Von Verseuchen und Verdrängen kann bei mir im Garten keine Rede sein, im Gegenteil, es wird mit zunehmender Trockenheit immer schwieriger, die Pflanzen überhaupt zum Blühen zu bekommen. Und die Hummeln lieben sie so sehr!!
15. August 2019 um 20:15 Uhr #38777ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Sonja – ja, es stimmt – Samen meines Springkraut´s sind schon in den Nachbargarten gelangt. Habe angeboten, es auszuzupfen. Dieser Garten ist so ziemlich das Gegenteil meines Naturparadieses. Mein Nachbar beschwerte sich mal, dass schon wieder Gänseblümchen im Rasen aufgingen. Auf meine Antwort, dass die Blüten doch schön seien, meinte er: „Aber die Blätter nicht“. :-(
@ Sabine – gebe Dir recht, vor allem im Sommer letzten Jahres ist fast das gesamte Springkraut vertrocknet. Es ärgert mich extrem, dass so viel Geld und mediale Hexenjagd gegen diesen – zugegeben nicht überall nützlichen – Neophyt aufgewendet und von den wirklich relevanten Umweltkrisen abgelenkt wird. Ein Imker schrieb in einem Leserbrief, dass es ihm weh tat, mitansehen zu müssen, wie die Bienen einem geschlägerten und abtransportierten Springkrautbestand nachflogen – kann das nachvollziehen, auch was Hummeln betrifft, denen man ebenso ihre Nahrung nahm. Auf meinem Grundstück darf das Springkraut blühen – viele Hummeln danken´s mir, auch wenn ich deshalb zunehmend kriminalisiert werde!
17. August 2019 um 20:31 Uhr #38801StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
22. August 2019 um 00:34 Uhr #38880BulliForenmitgliedDie Indianernesseln schieben nach dem ausknipsen der abgeblühten Blütenstände immer noch ein paar Nebentriebe mit eher weniger vielen Blüten. Das ist wohl die sechste oder siebte Woche jetzt.
Die (überwinterten) Dahlien knallen schon seit Monaten eine Blüte nach der anderen den Insekten vor den Rüssel. Der Hibiskus ist hier überall in den letzten Zügen. Der Rote Sonnenhut ist so langsam durch. Eine blaue Storchschnabel-Art bringt immer noch Blüten, scheint aber die letzten Ackerhummeln nicht mehr anzuziehen (da fehlt mir Beobachtungszeit während die Sonne auf die Pflanze scheint). Die Stockrosen versuchen es nach dem Regen noch einmal, aber im Augenblick kommen wohl nur noch die Honigbienen zu den Blüten. Die Sonnenblumenblüten sind kaum von Hummeln besucht.
Drüsiges Springkraut ist IMHO nur in der Nähe von Gewässern oder auf feuchten Flächen invasiv. Es bildet Dominanzbestände, weil es die vielfältigen Blühpflanzen, die die heimische Fauna benötigt, durch den Größenunterschied der Pflanzen mit Leichtigkeit ausdunkeln kann. Dass sich Imker über die Extra-Einnahmen durch eine größere Honigausbeute wegen des Springkrauts freuen, kann ich nachvollziehen.
VG
Bulli22. August 2019 um 18:11 Uhr #38888petersbergForenmitglied@Stefan
Sehr schöne Bilder man möchte sie am liebsten einrahmen.
VG.
22. August 2019 um 18:32 Uhr #38889MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
22. August 2019 um 19:34 Uhr #38891petersbergForenmitgliedHallo Martha
Es könnte eine Blattwespe sein. :biene:(Rübenblattwespe)
Sicher bin ich aber nicht.
VG.
22. August 2019 um 20:00 Uhr #3889222. August 2019 um 21:50 Uhr #38896ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Bulli – als erfahreren Imker (halte seit 38 Jahren Bienen) kann ich Dir versichern, dass bei uns kein Honig vom drüs. Springkraut geerntet wird. Es handelt sich aber um nektarreiche, spät blühende, Pflanzen, die einen Teil der Wintereinfütterung statt Zucker der Völker leisten können. Auch deshalb wurde diese „Bauernorchidee“ ins Land gebracht. Bei mir blüht das Drüs. Springkraut aber hauptsächlich für die zahlreichen Hummeln. Und auf meinem südlich gelegenen Waldhang beschatteten die Stauden 2018 und heuer erfolgreich die gepflanzten Bäume/Sträucher vor der immer extremer werdenden Sonneneinstrahlung.
22. August 2019 um 22:33 Uhr #38897MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@petersberg Hallo und danke, ich glaube Blattwespe kommt hin.Habe noch nie eine solche gesehen.
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