Saison 2020
- This topic has 751 replies, 49 voices, and was last updated 4 Jahre, 2 Monaten ago by Christian.
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3. Juli 2020 at 13:54 #48235dpskernieForenmitglied
Hallo zusammen,
ich lese hier fleißig im Thread die Posts mit, allerdings frage ich mich, ob ich zu sorglos mit meinem aktuellen Hummelvolk umgehe. Ich habe aufgrund eines Ratschlages hier einmal den Kasten geöffnet und mit BT behandelt (war schon echt eine Aktion und hatte hinterher irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich sie so gestört habe). Sonst lasse ich sie einfach in Ruhe machen. Es fliegen regelmäßig Hummeln ein und aus. Brummen tut es im Kasten auch (insbesondere, wenn man mal leicht gegen klopft). Aber ich gehe mal davon aus, dass vieles bereits durch die Natur geregelt wird und übermäßige Kontrolle durch z.B. Öffnen des Kastens das Hummelvolk in seiner Entwicklung stört. In den Naturnestern wird das Kontrollieren doch auch nicht gemacht.
Ich kann daher nicht sagen, ob und wie viele Jungköniginnen und Drohnen sich entwickelt haben. Ich gehe aber davon aus, dass auch dieses Hummelvolk zum Fortbestand ein wenig beitragen wird.
Oder liege ich da mit meiner Meinung falsch?
Viele Grüße,
Frank aus OL
3. Juli 2020 at 15:14 #48237gingillinosForenmitglied@ dpskernie ich kontrolliere auch nicht, Bisher hatte ich all die Jahre noch nicht mit Wachsmotten zu tun (GSD)
Alle Nester sind noch aktiv..Bei der Steinhummel fliegen schon Jungköniginnen..
eine Frage hätte ich trotzdem..Habt ihr mal erlebt ob Wächterinnen auch etwas außerhalb des Nestes kontrollieren..Ich habe den Eindruck wenn ich mich davor setze das da immer eine Hummel um mich herum kreist.
Ist bisher immer wieder passiert und ich denke das es eine Steinhummel ist..
3. Juli 2020 at 15:57 #48240MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@dpskernie Ich glaube, wenn man die Tiere und die Natur liebt, kann man gar nicht anders, als sie zu beschützen. Du hast Bt gespritzt, weil sie von Wachsmottenraupen bedroht worden sind, gegen die sich die Hummeln nicht wehren können. Du gehst auch davon aus, dass vieles von der Natur geregelt wird, was auch stimmt. Eigentlich hat die Wachsmotte ihre natürliche Aufgabe darin, den verbliebenen Rest des Hummelnestes zu entsorgen, sobald Jungköniginnen und Drohnen geschlüpft und ausgeflogen sind. Leider ist dieser natürliche Zyklus aus den Fugen. Es darf nicht sein, dass die Motte bereits während der Entwicklung eines Volkes das Nest zerstört.
In der Natur kontrolliert auch niemand. Stimmt, das ist dann aber wirklich abseits jeglichen menschliches Einmischen.3. Juli 2020 at 21:43 #48274MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@dpskernie Ich stimme den Ausführungen von @Martha in allen Punkten voll zu.
Beim Hummelkasten besser Störung durch Kontrolle auf Wachsmottenlarven, als ohne Kontrolle dann feststellen zu müssen, dass die Wachsmottenlarven vorzeitig das gesamte Hummelnest vernichtet haben.
3. Juli 2020 at 22:35 #48280ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Viele Wege führen zum Ziel. Ich kontrolliere die Hummelvölker auch nicht – Motten sind hier eigentlich kein Thema, zahlreiche Norweg. Kuckuckshummeln haben Nester übernommen. Mit heutigem Stand sind noch 10 Völker aktiv, derzeit 3 mit Jungköniginnen. Aus weiteren 3 Nistkästen sind bereits alle Königinnen ausgeflogen, zusätzlich aus einigen Kuckuckshummeln. Halte Ausschau nach den eher seltenen Hummelarten hier. Anders als im Frühling sehe ich weder die beiden Arten der Veränderlichen Hummeln, noch Waldhummeln – hoffe, das wird noch…
3. Juli 2020 at 23:04 #48283MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Es ist bemerkenswert, dass vielerorts die Hummelwachsmotten gar kein Thema sind.
Deswegen plädiere ich immer wieder dafür, Bt nur bei Befall anzuwenden.4. Juli 2020 at 01:51 #48290BulliForenmitgliedHallo @dpskernie,
deine Schuldgefühle kann ich nachvollziehen. Allerdings können Hummelnester in der Natur wesentlich weniger häufig von Wachsmotten gefunden werden als in urbanen Gebieten.
Der Ratschlag mit der BT-Behandlung ist dir gegeben worden, weil du keine Wachsmottenklappe hast ??? Oder aus anderen Gründen?
Ein Hummelnistkasten in der Nähe von Bebauung ist so ähnlich, als ob man die Wachsmotten mit einem beleuchteten Pfeil auf die Nester aufmerkam machen will (siehe Versuchsreihe; Aichhorn 1976).
VG Bulli
4. Juli 2020 at 08:15 #48292ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Martha, wie ich sehe bist Du auch schon online, guten Morgen! Ja, so sehe ich das auch. Bei mir gibt es aber generell keine BT-Behandlung. Es wird aber mal Zeit, wieder frischen getrockneten Lavendel in den Vorbau der Hummelkästen zu legen. Lb.Gr. aus Oö.! Christian
4. Juli 2020 at 08:59 #48294MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Christian und einen wunderschönen guten Tag!
Ich empfehle Bt auch nicht gerne, eigentlich mit Widerwillen. Manchmal wird es etwas missbräuchlich angewendet, finde ich. Noch einige Spritzer hier und noch einige Spritzer da und genau diese sind zu viel. Bt muss an den Waben haften und von den Raupen gefressen werden, sonst schadet man nur der Umwelt und die hat genug mit anderen Giften zu kämpfen. Wenn in der Aussenwelt Bt an eine Pflanze gerät, an der gerade eine Schmetterlingsraupe ihren Hunger stillt, ist sie in drei Tagen tot. Leider nützt Lavendel nur prophylaktisch. Ich weiss nicht genau, an was es liegt, dass einige Hummelfreunde hier im Forum dermassen von den Motten heimgesucht werden. @Bulli hat schon recht, in der Natur werden die Nester weniger schnell geordert, als die in den exponierten Kästen und @Christian kann sich ebenfalls nicht über eine Mottenplage beklagen.
Und zu aller letzt. Die Harmlosigkeit des Präparats für Hummeln ist nicht durch Langzeittests erwiesen.
4. Juli 2020 at 10:27 #48300MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
Ebenfalls einen Guten Morgen in die Runde!
Wachsmotten bzw. Hummelnestmotten sind immer auch dann ein Thema, wenn sich z.B. Obstplantagen in der Nähe befinden, wo Kartons mit Zuchthummeln eingesetzt werden. Ebenso bei Gewächshäusern, wo jahreszeitmäßig auf einen immer früheren Ertrag gesetzt wird. Dann werden die Kartons anschließend draußen abgestellt oder auf den Kompost gegeben. Es wurde zudem festgestellt, dass die Entsorgung solcher Zuchtkartons in den seltensten Fällen vorschriftsmäßig verläuft.
Einladender für die Hummelnestmotte geht es kaum. Hier werden regelrechte Zuchtstationen für die Motte geschaffen.Man muss schon Glück haben, wenn man bei einer regelmäßigen Kontrolle des Hummelnistkastens Larven der Hummelnestmotte entdeckt – außer, die Larven sind noch sehr klein und noch nicht in der Einstreu angelangt oder schon fast ausgewachsen, die kann man dann eher entdecken.
Die kleineren Larven in der Einstreu sind extrem lichtscheu, verkriechen sich sofort und verfallen einige Zeit in Starre. Sie haben die helle Farbe der Kleintiereinstreu, sind dort also kaum auszumachen.
Außerdem versuchen sie auf direktem Weg, von unten an die Hummelwaben zum Fressen heranzukommen. Hier ist es nicht möglich, sie bei einer Nestkontrolle zu sehen.Bt wirkt bei den Larven nur, wenn sie noch recht klein sind, also bis zu einer Größe von ca. 6 mm. Alle Larvengrößen darüber hinaus sind immun gegen Bt. Sie fressen und entwickeln sich weiter. Dann hilft nur noch eine Hummelnestumbettung mit genauesten Sorgfaltsmaßnahmen.
4. Juli 2020 at 12:03 #48306MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo ? zusammen!
@Marylou, Du bringst es auf den Punkt! Die Kartons von den künstlichen Zuchten werden in den meisten Fällen nicht vorschriftsgemäss entsorgt. Eigenverantwortung ist da ein leeres Wort. Auch da ist der Mensch das Problem.
Nicht überzeugt bin ich hingegen von der These, dass Bt nur auf ganz kleine Raupen wirken soll. Da wäre ein Experiment von Nöten. Bei Gelegenheit sollte man einige grosse Raupen mit Bt bespritzen Wachs in einem Gefäss halten und ich glaube, dass diese am nächsten Tag das Fressen einstellen würden und am dritten Tag tot sind. Leider kann ich das Experiment selber nicht machen, da ich weder Motten und somit auch keine Raupen habe.4. Juli 2020 at 13:42 #48313Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
@Martha „Es ist bemerkenswert, dass vielerorts die Hummelwachsmotten gar kein Thema sind.
Deswegen plädiere ich immer wieder dafür, Bt nur bei Befall anzuwenden.“Ich bin davon überzeugt das wo die Obst und Gemüse mit Zuchthummel (das ist kein Natur) bestäubt werden, da sind die Wachsmotten eine riesengroße Thema. Da nützt Lavendel öl nicht ! Ich wohne am Niederrhein, hier sind im Frühjahr sehr viele Erdbeerplantagen und Holland ist um die Ecke , und rede nicht von Tulpen Bestäubung! Könntet Ihr mir glauben, ich habe alles versucht, und hat nur BT geholfen, und nur so wie Doris beschrieben hat! Aber ich möchte gerne auch Schmetterlinge in meinem Garten haben, und BT tötet alle Raupen, und ist ein GIFT! Das wegen setze ich Technik ein , und seither bin Motten frei. Klar das nicht jeder will oder kann sowas einbauen, und schon gar nicht wenn, 20 oder 50 Nistkästen hat, ich habe nur 3.
lG Franz
4. Juli 2020 at 13:56 #48315Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
@Martha „da ich weder Motten und somit auch keine Raupen habe“
gibt es genug zum Kaufen, bei Amazon 50 Stück für € 3,99 ist ein Schnäppchen
4. Juli 2020 at 15:11 #48319MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Franz Ich bin sehr beeindruckt von Deiner Erfindung gegen die Wachsmotten! Die ist grossartig, geradezu genial, die sollte man auszeichnen und patentieren lassen! Einmal etwas, das OHNE GIFT die Invasionen von Motten besiegen kann. Jeder persönliche Einsatz und jedes einzelne Projekt sind wertvoll.
Ist mir auch klar, dass in dem Masse, wie die Motten „gezüchtet“ werden, auch der Nutzen des Lavendels weniger wird.4. Juli 2020 at 16:48 #48325Peter PForenmitglied@Franz, ich kann deine Erfindung nicht sehen ! Bitte nochmal vorstellen/zeigen, da ich auch immer Probleme mit Wachsmotten habe. Dyy am Danke!
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