Neues Hummelhaus
- Dieses Thema hat 56 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 6 Monaten von Stefan aktualisiert.
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AutorBeiträge
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2. Januar 2021 um 19:14 Uhr #51906RichieForenmitglied
Lieber Stefan, liebe Forum Mitglieder, ich hoffe, ihr habt schöne, erholsame Feiertage verbracht! Ich wünsche euch allen ein gutes, vor allem aber gesundes neues Jahr!
Ich habe heute meinen Hummelkasten für die neue Saison „renoviert“ und diesmal sogar mit viel getrocknetem Moos, neben dem Kapok, ausgestattet! Meine Idee vom Vorjahr war ja ein System mit 2 unglasierten Blumentöpfen (ineinander), und das habe ich heute schnell gebastelt…
Lege ein paar Fotos bei, ihr könnt gerne eure Meinung dazu kundtun! Ich lerne gerne dazu!
Zwischen den Töpfen kommt noch feiner Kiesel hinein… Dann wird das ganze eingegraben. Was meint ihr zu der Querbelüftung im Aufsatz mit der Hummelklappe? Reicht sie aus?
Bin gespannt auf eure Meinung!
Liebe Grüße
Richie
2. Januar 2021 um 19:43 Uhr #51911StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Interessante Konstruktion, hallo Richie!
Ich liebe so Tüfteleien. Sehe ich das richtig dass der Kasten oberirdisch bleibt, bzw nur teilweise vergraben wird und über das Ganze noch ein Dach kommt? Weil sonst wäre der Eingang ja völlig ungeschützt. Und Schatten brauchen wir auch noch, sonst heizt sich das Ganze zu sehr auf.
Bisher ist die Belüftung ausschließlich über den Laufgang, oder? Wenn wo Luft rein soll, dann muss sie wo anders auch wieder raus kommen können. Also eine Art Kamineffekt ist notwendig.
2. Januar 2021 um 20:39 Uhr #51914MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Richie Ich sehe da ein grosses Problem auf Dich zukommen mit Ameisen und Spitzmäusen?
2. Januar 2021 um 20:50 Uhr #51915RichieForenmitgliedBeitragserstellerHallo, also zu Euren Fragen:
Die Töpfe werden im Schatten zu 2/3 eingegraben… Dach kommt dann, wenn alles platziert ist! Die Entlüftung ist dzt „one-way“, also der Laufgang mündet in die Klappenkonstruktion, und diese hat eine vergitterte Querbelüftung, ist wie eine Kaminhaube auf einem alten Haus…
Gegen die Spitzmaus ist ja auch die Klappe da, und die Ameisen sollten auch nicht durchkommen…
Was tun die Hummelchen in einem natürlichen Erdloch gegen die Ameisen?
Liebe Grüße Richie
2. Januar 2021 um 21:21 Uhr #51916StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Richie!
In einem natürlichen Hummelnest graben die Hummeln gerne einen zweiten Gang zur Belüftung wenn das Nest eine bestimmte Größe erreicht hat. Das geht bei Dir nicht, also muss eine zusätzliche Belüftung angebracht werden. Die eine ist zu wenig vom Durchmesser her, außerdem verengen Hummeln gerne den Einlaufschlauch zum Schutz vor Eindringlingen.
Ameisen kann man mit Zuckerwasser auch weg locken, das sehe ich nicht als das große Problem an.
Ansonsten: Einfach ausprobieren und auf Schwitzwasser achten. Also den Ablauf vom Blumentopf unten offen lassen und eine Drainageschicht darunter anbringen schadet sicher nicht!
Und natürlich hier dokumentieren und viel fotografieren. Dann können wir schnell helfen, wenn mal was ist. Und wir alle können von solchen Experimenten lernen!
Viel Glück damit auf jeden Fall!
Grüße Stefan
PS: Toll durchdacht ist der abnehmbare Eingang. Da siedeln sich Hummeln – etwas getarnt – von alleine an. Ist ja quasi ein Mausloch!
2. Januar 2021 um 22:42 Uhr #51920MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Richie Die Hummeln können gegen viele Ameisen nichts tun. Und Ameisen kommen fast überall rein. Eine Wassersperre ist das Einzige, das sie abhalten könnte, so meine Erfahrungen.
2. Januar 2021 um 22:57 Uhr #51922StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
@Martha: Grundsätzlich sind unterirdische Hummelnester näher an der Natur. Da kommen dann auch Schnecken und Spinnen dazu. Ameisen kann man bei Befall relativ schnell mit Zuckerwasser in eine andere Richtung lenken.
2. Januar 2021 um 23:29 Uhr #51924MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Stefan Das mit dem Zuckerwasser gegen Ameisen habe ich mit gutem Erfolg auch praktiziert, aber man muss ständig beobachten, oftmals kommen immer wieder neue von irgendwoher, eine Wassersperre ist deshalb besser, oder?
3. Januar 2021 um 09:04 Uhr #51925RichieForenmitgliedBeitragserstellerGuten Morgen, habe im Schlaf über die zweite Entlüftung nachgedacht…
Das wird eine Herausforderung! Wo soll ich diese in den inneren Topf einleiten? Ganz unten, mittig oder einfach ein Loch in den Deckel und ein gebogenes Röhrchen einkleben? Das wäre die einfachste Variante…?
3. Januar 2021 um 10:29 Uhr #51927Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Hallo Richi,
total cool was du ausgedacht hast, ich würde vorschlagen die Lüftung unten anbringen und an der Außenwand nach Oben führen, muss aber 100% Wasserdicht sein, und die Hummel dürfen keinen Zugang zum Lüftungsrohr haben, so kannst du ein Kamin Effekt erzielen. Aber denk bitte daran Ameisen, Schnecken sind nicht zu unterschätzen, und die Wachsmotte ist tödlich!
Gruß Franz
3. Januar 2021 um 10:41 Uhr #51928Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Noch zum ergänzen, der Schwegler hat nur einen 13 mm Loch, keine Lüftung, kein Motten Schutz und trotzdem überleben seit Jahren einige Hummel da drin. Muss nicht immer ein hytec Nistkasten sein (obwohl ich verkaufe welche )
Gruß Franz
3. Januar 2021 um 10:43 Uhr #51929RichieForenmitgliedBeitragserstellerHallo Franz, danke für deinen Vorschlag! Ich hatte mir gerade überlegt, wenn Hummeln in der Natur einen Entlüftungsgang graben, so wie Stefan es beschrieben hat, dann werden sie diesen wohl oben ansetzen… Deshalb hätte ich in den Deckel (der im übrigen nur auf dem inneren Topf aufliegt) ein Loch gebohrt, „Rauchfang“ drauf, Gitter drüber und fertig… Vielleicht noch einen Verschluss drüber, um zu Beginn nicht zu viel Kühlung zu verursachen. Und ab Juni dann den Verschluss öffnen…
Falsch gedacht?
3. Januar 2021 um 13:44 Uhr #51931Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
@Richie
ein ehemaliger Mäusenest unter die Erde ist von der Natur aus voll klimatisiert, das kann‘s du nicht mit einem Nistkasten vergleichen, egal welche Bauart. In einem Nistkasten (vor allem Unterirdisch) muss von Unten aus frische trockene Luft einströmen und oben warme feuchte Luft entweichen können sonst bildet sich Schimmel und wird von Königinnen nicht angenommen oder später verlassen, und Schimmel ist auch tödlich.
Ein Naturnest ist sicherer als die meisten Nistkästen (manche würde ich sogar als Hummel Falle bezeichnen), das hat der Maus schon so ausgesucht oder gebaut, fast konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit, in der Gegend keine Ameisen und im Trockenen Laub können Schnecken nicht überleben. Ja und die Wachsmotte, durch Erdgänge, Wurzel und Pflanzen werden die Duftstoffe teilweise neutralisiert und verwirbeln, bei einen Nistkasten strömt der Nestduft konzentriert an der Lüftungsöffnungen raus und die Wachsmotte hat leichtes Spiel. Wurde so oft darüber geschrieben, bitte lesen, aber wirst du deine Erfahrungen machen, wie wir alle . Ich finde es super das du auch diese wunderbare und gefährdete Lebewesen helfen möchtestGruß Franz
3. Januar 2021 um 13:56 Uhr #51932RichieForenmitgliedBeitragserstellerHallo Franz, danke für deine Anregungen und Denkanstöße! Rückmeldungen und Kritik sind mir sehr wichtig, weil ich ja nur dadurch lernen kann. Und Misserfolg will ich mir nicht leisten, weil ich ja dadurch auch ein ganzes Volk gefährde!
Ich überlege mir, ob ich nicht sogar 2 Lüftungen mache..
Hoffentlich „ziehts“ der Königin dann nicht zu sehr
Liebe Grüße Richard
3. Januar 2021 um 16:27 Uhr #51933MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Franz Mein erster Hummelkasten war ein „Schwegler“. Der stand Halbschatten (Morgensonne), und nach dem Einzug der Königin war nur das seitlich kleine Einschlupfloch offen, sonst keine weiteren Lüftungen. Aber das Hummelvolk musste sich sehr wohl darin gefühlt haben, denn es entwickelte sich grossartig.
Leider haben sich dann heimlich Blindschleichen darin breitgemacht und sich nicht mehr vertreiben lassen. -
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