Hummelsaison von dpskernie
- Dieses Thema hat 24 Antworten sowie 6 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 8 Monaten von dpskernie aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
8. April 2021 um 11:50 Uhr #56013dpskernieForenmitgliedBeitragsersteller
Hallo Stefan,
schön zu hören, dass ihr bei Euch noch Stare habt. Früher gab es hier sehr viele, doch aktuell habe ich noch keinen einzigen gesehen. Ich habe auch extra einen Starennistkasten gebaut, der allerdings nun durch Kohlmeisen belegt worden ist (Die Wohnungsnot ist wohl so groß. Aktuell habe ich nun sieben Meisenkästen im Garten hängen, vier davon neu in diesem Jahr gebaut. Alle Kästen wurden bereits kurz nach dem Aufhängen durch Meisen inspiziert und teilweise auch schon in Beschlag genommen und gegen andere verteidigt.).
Ja, für die Insektenwelt müssen wir deutlich mehr tun. Daher legen wir in unserem Garten schon sehr viel Wert, dass viele heimische Pflanzen dort wachsen und bestimmte Bereiche einfach etwas naturnaher bleiben (dazu zählt übrigens auch die Rasenfläche). Leider ist das in unseren Nachbargärten nicht immer so der Fall. Da wird sehr viel Wert auf Ziergärten mit einem gepflegten Rasen gelegt. Jedes Unkraut wird gezupft und kein Blatt liegt auf den Beeten. Sehr viel wird dann auch mit Steinen und Kies zusätzlich versiegelt. Sehr schade.
Aus diesem Grunde habe ich einen Teil unseres Gemüsegartens zu einer Wildblumenwiese umfunktioniert. Letztes Jahr hatte ich dafür eine Mischung aus dem Baumarkt. Es sah sehr schön aus und erntete sehr viel Bewunderung von der Nachbarschaft, aber der örtliche NaBu teilte mir mit, dass dies nicht regional nachhaltig ist. Daher habe ich von denen eine entsprechende, regionale Saatmischung bekommen und dieses Jahr die Wiese erneut komplett neu angelegt. Nun nach etwas über 3 Wochen scheinen die ersten Samen zu keimen. Hoffentlich richtet da die Kälte nicht zuviel Schaden an.
Viele Grüße aus OL, Frank
8. April 2021 um 13:27 Uhr #56023StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Frank!
Ich habe jedes Jahr brütende Stare, meist 2x pro Saison. Dafür sind hier Meisen zwar vorhanden, jedoch lange nicht so zahlreich wie Stare. Kohlmeisen noch eher, Blaumeisen sind jedoch leider sehr selten.
Ich war letztes Jahr mal in Bochum, da gibt es scheinbar mehr Rotkehlchen als Spatzen. Interessant wie das regional unterschiedlich ist. Für mich als Oberbayer völlig ungewöhnlich 10 Rotkehlchen auf einem Fleck zu sehen, ich kenne das so nur von Spatzen.
Ich habe 21 Vogelnistkästen auf meinem Grundstück, es werden immer die selben 4 belegt, die anderen bleiben leider seit Jahren stets leer. Wahrscheinlich sind die Stare auch sehr dominant, so ganz genau wird man das wohl nie festmachen können.
Jedenfalls steht der Frühling kräftig in den Startlöchern, ich freue mich drauf!
11. April 2021 um 16:29 Uhr #56308dpskernieForenmitgliedBeitragserstellerHallo zusammen,
hier nochmals ein kurzer Statusbericht zur aktuellen Lage. Das Wetter hier in Oldenburg war letzten Freitag recht gut und auch schon etwas wärmer. Dies hat sich leider nun zum Wochenende zum Negativen gewandelt. Es ist wieder recht windig und sehr kalt geworden. Nachts geht es wieder knapp an den Gefrierpunkt. Ein Knospen von Pflanzen und Bäumen zeigen schon erste braune Frostflecken. Hummeln sind fast keine unterwegs.
Mein einer Kasten ist weiterhin durch eine Erdhummelkönigin belegt. Ich habe versucht, mittels eines Lego-Steins und einer entsprechenden Zuckerlösung ein Zusatzangebot bereitzustellen. Ich habe allerdings noch nicht gesehen, dass die Hummel dieses Angebot angenommen hat. Allerdings sind sehr viele Ameisen am Legostein, sodass ich überlege, diese Aktion evtl. wieder einzustellen, da ich die Ameisen nur schwerlich bekämpfen kann.
Viele Grüße aus OL, Frank
11. April 2021 um 16:37 Uhr #56309StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Frank!
Ja, das kannst Du leider abbrechen. Wenn viele Ameisen am Zuckerwasser sind, traut sich die Hummel anscheinend nicht mehr hin, so meine Beobachtungen der letzten Jahre.
Zur Not kannst Du ja im Hummelhaus selbst füttern, da musst Du aber noch gewissenhafter auf Ameisen achten.
11. April 2021 um 17:01 Uhr #56327MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
Frank, Du kannst die Duftspur der Ameisen zum Hummelhaus zusätzlich noch mit Backpulver oder Natron oder Kaffeemehl oder Gartenkalk unterbrechen. Locke sie erstmal vom Haus weg; das kannst Du ebenfalls mit Zuckerlösung tun, die Du dann Schritt für Schritt immer weiter entfernt vom Hummelhaus aufstellst und später einstellst. Bitte auch noch eine Ameisensperre am Hummelhaus einrichten.
11. April 2021 um 17:07 Uhr #56329MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Auch wenn die Zuckerlösung im Vorbau steht, können Ameisen das mit den Fühlern wahrnehmen. Gerade heute erlebt.
Ich habe eine Wassersperre und ringsherum keine Pflanzen, die den Kasten berühren. Nur eine kleine Schnur hing ein wenig zu tief, sodass die Ameisen an diesem Ding hochklettern konnten. Zum Glück habe ich es sofort bemerkt und Abhilfe geschafft, Schnürchen abgeschnitten und das Problem war gelöst.12. April 2021 um 12:10 Uhr #56434dpskernieForenmitgliedBeitragserstellerHallo zusammen,
aktuell haben wir bei uns wieder Nachtfröste und es sind keine Insekten unterwegs. Auch an den wenigen blühenden Pflanzen sind fast keine Hummeln zu finden.
Meine Erdhummelkönigin aus dem einen belegten Kasten macht mir mal wieder ein wenig Sorge. Seit gestern ist sie erneut verschollen (Grashalm vor dem Eingang bleibt unverändert). Sie ist also mindestens seit gestern Nachmittag nicht mehr im Kasten. Es bleibt also mein Sorgenkind.
Viel verändern bzw. umbauen kann ich aktuell nicht an dem Kasten, um irgendetwas gegen Ameisen zu unternehmen. Ich hab das Moos am Eingang entfernt (dort war auch ein Ameisennest!). Seitdem sind dann auch keine Ameisen mehr am Legostein,
Viele Grüße aus OL, Frank
19. April 2021 um 17:13 Uhr #57040dpskernieForenmitgliedBeitragserstellerHallo zusammen,
meine verschollene Erdhummelkönigin ist die ganze Woche nicht mehr aufgetaucht, sodass ich glaube, dass sie nun auch nicht mehr wiederkommt. Sehr schade.
Vorgestern und gestern war bei uns sehr gutes Wetter und es wurde plötzlich richtig warm. Dies führte auch dazu, dass sehr Hummeln suchend unterwegs waren – insbesondere in den späten Nachmittags- und Abendstunden. Durch Zufall konnte ich gestern beobachten, dass eine suchende Erdhummel einen meiner Kästen (ausgerechnet der, der von der vorherigen Erdhummelkönigin verlassen worden war) für gut befunden hat und dort eingezogen ist. Warum nun dieser Kasten so beliebt ist und der direkt daneben stehende nicht, weiß ich nicht.
Das Drama spielte sich dann gestern in den frühen Abendstunden ab. Ich habe gewartet, bis die Erdhummelkönigin wieder im Kasten ist, um die seitliche Vorbauklappe zu schließen. Schließlich kam sie auch und flog recht direkt zum Eingang, allerdings gefolgt von einer anderen suchenden Erdhummelkönigin, die dann ebenfalls um den Eingang flog und dann in den Kasten gehen wollte. Es gab einen Kampf im Vorbau, der für die eine Erdhummelkönigin nach langem Kampf tödlich endete. Ich konnte leider nichts machen, da die beiden Tiere direkt in einander verkeilt waren (siehe Bild). Die andere Hummel ist anschließend im Kasten verschwunden und ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen. Ich weiß also nicht, ob sie den Kampf wirklich überlebt hat.
Ich habe so etwas noch nie gesehen und war ein wenig geschockt, mit welch einer Brutalität die Natur solche Rivalenkämpfe unter den Hummeln ausführt. Ich hoffe nun nur, dass die eine Erdhummelkönigin überlebt hat und einen großen Staat gründen kann. Was mit meinem anderen Kasten ist, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht ist er ja auch besiedelt, denn es flogen wirklich schon sehr viele suchende Hummeln rum. Beobachten konnte ich allerdings noch nichts. Grashalm steht vor dem Eingang und ich werde nachher mal schauen, wie es aussieht.
Viele Grüße aus OL, Frank
19. April 2021 um 18:13 Uhr #57044PelzfliegerHi,
für deine Beobachtungen gäbe es noch andere Erklärungen: Wenn die Erdhummelkönigin brütet und genügend Vorräte hat, verlässt sie den Kasten nicht. Gerade wenn es eine Puppenwiege ist (Puppen benötigen nichts mehr zu fressen) und es kälter ist, fliegt die Queen nicht mehr aus. Oder sie schaffts sogar auszufliegen ohne den Halm zu bewegen. Meine Königin hab ich erst einmal fliegen sehen. Also wenn man keinen Flug beobachtet, ist das noch keine eindeutige Aussage ob die Wabe aufgegeben wurde.
Irgendwann sind bei mir in jedem Jahr plötzlich viele Erdhummelköniginen unterwegs. Nur zu dem Zweck ein Nest zu okkupieren. Manchmal gibts da viele tote Königinnen im Nest. So wie du es beschreibst ist deine Königin nicht verschwunden gewesen und wenn Du nur eine tote Königin gefunden hast bedeutet das:eine der beiden hat den Kampf überlebt und ist bei der Wabe. Es empfiehlt sich Maßnahmen zu ergreifen, damit es nicht zu weiteren Okkupationsversuchen kommt. Hast du eine Mottenklappe?
Du könntest eine vagabundierende Königin auch fangen und in 3-4 km aussetzen.
20. April 2021 um 13:23 Uhr #57143dpskernieForenmitgliedBeitragserstellerHallo Pelzflieger,
ich habe die ganze Woche regelmäßig geprüft und es war definitiv kein Hummel im Kasten. Daher gehe ich davon aus, dass die ursprüngliche Hummel des Kastens verschollen ist und auch nicht wiederkommt.
Den Kampf zwischen den beiden Hummelköniginnen konnte ich persönlich beobachten. Sie sind direkt aufeinander los und blieben lange ineinander verhakt. Schließlich hat die überlebende Hummel losgelassen und ist direkt im Kasten verschwunden. Im Vorbau blieb die regungslose Hummel zurück, die dann an den Folgen des Kampfes verstarb. Ich habe sie dann weggenommen.
Nachdem nun abends die Hummel im Kasten war, habe ich die Vorbauklappe geschlossen und alles Moos, etc. entfernt. Somit sollte für die anderen suchenden Hummelköniginnen dieser Kasten nicht mehr so attraktiv sein. Eine Mottenklappe habe ich auch, die jedoch nun noch ganz geöffnet ist. Sobald mehr Flugverkehr ist, werde ich sie kontinuierlich absenken.
Viele Grüße aus OL, Frank
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.