Hummel in Not
- Dieses Thema hat 27 Antworten sowie 11 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 9 Monaten, 1 Woche von Irmi aktualisiert.
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AutorBeiträge
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21. Mai 2019 um 09:46 Uhr #33704MarthaForenmitglied
- CH
- 545 m
Hallo zusammen
Es ist nach den Gesetzen der Aerodynamik sowieso ein kleines Wunder, dass Hummeln überhaupt fliegen können, dann muss nur noch eine geringe Verletzung der Flügel dazu kommen, die dann das Fliegen unmöglich macht. Man sieht nichts und doch geht nichts mehr. Dies nur so allgemein.
21. Mai 2019 um 10:07 Uhr #33705PetraSForenmitglied- DE 31708
- 85 m
Hallo Angli Stephi und alle anderen,
auch ich habe mich mal um eine flugunfähige Hummel gekümmert. Wie die Zeit vergeht… es war 2012 als ich die vermutlich blinde Erdhummel fand. Sie hat fast drei Monate überlebt. (wer mag, kann die Geschichte hier nachlesen).Heute würde ich dies definitiv nicht mehr machen. Aber…. diese faszinierende Erfahrung mit dieser Hummel hat überhaupt erst dazu geführt, dass ich mich intensiv mit diesen Tieren beschäftigt habe. Ihre Vielfalt, ihre Lebensweise, die „natürlichen“ Zusamenhänge verstanden habe. Begriffen, wie wichtig es ist, alles zu tun, um die Lebensräume vielleicht doch noch erhalten zu können. Erkannt, die Denkweise zu ändern, den Blickwinkel zu weiten, zu erkennen, dass die Welt ohne die „natürlichen“ Mitbewohner eine sehr arme ist. Und ich habe durch dieser Begegnung mit diesem winzigen Geschöpf viele tolle Menschen kennengelernt.
So ist aus diesem „Kümmern“ hoffentlich etwas Gutes für die Hummeln und all die anderen wunderbaren kleinen und großen Geschöpfe entstanden.Aber ich finde, wir sollten nicht aus den Augen verlieren, ob das, was ich tue, wirklich zum Wohle der Anderen ist… oder vielleicht doch nur für mich..
Liebe Grüße
Petra21. Mai 2019 um 14:58 Uhr #33812MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@petraS Habe soeben Deine Geschichte gelesen. Eine zu Herzen gehende, rührende aber zugleich traurige Erzählung. Du hast daraus viel lernen können und damit viel gewonnen. Das Erlebnis hat Dir viel positives aufgezeigt, und hat in Dir vieles ausgelöst, das Du vorher nicht kanntest. Das Negative ist, wir lernen von dem Leiden anderer. Und das ist eine Frage des ermessens. Grundsätzlich bin ich eher der Meinung, ein schneller Tod ist besser als langes Leiden.
Ich hoffe, dass sich noch andere Forenmitglieder zu Deiner Geschichte äussern.
VG
21. Mai 2019 um 23:59 Uhr #33861BudmasterForenmitgliedhallo Petra.
Sehr schön geschrieben.
Dieses eigentlich unnütze durchfüttern 2012 hat dir zu der Zeit sicher ein gutes Gefühl gegeben und wie du selbst schreibst hat es dich den Hummeln näher gebracht. Somit hat ihr eigentlich trauriges Leben einen Sinn gehabt und sie konnte ihrer Rasse doch noch nützlich sein.
8. Juli 2019 um 08:40 Uhr #37688Angli StephiForenmitgliedBeitragserstellerkleines Update:
Hallo Ihr Lieben, ich habe es nicht übers Herz bringen können, meine kleine flugunfähige Hummel „um die Ecke“ zu bringen oder sie der Natur zu überlassen, wo auf sie vermutlich ein sehr schmerzvoller Tod gewartet hätte.
Also habe ich sie in Pflege genommen. Ganze 7 Wochen und 3 Tage bis sie sich gestern morgen in den Hummelhimmel aufgemacht hat. Ich glaube, ich kann behaupten, dass ich ihr einen ganz passablen Lebensabend gegeben habe. Jedenfalls ist sie ganz friedlich unter ihrer Glockenblume eingeschlafen und hat sich auf die Reise begeben. Inzwischen habe ich sie unter unserer Bienenweide begraben. Danke nochmal an alle für ihre Ratschläge und Tipps ;-)
8. Juli 2019 um 10:33 Uhr #37690MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Angli Stephi Du hast es so gemacht, dass es für Dich stimmte. Und für das Hummelchen war es auch so, sonst hätte es nicht so lange überlebt.
8. Juli 2019 um 22:05 Uhr #37703MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Angli Stephi
8. Juli 2019 um 22:16 Uhr #37711TinaForenmitgliedAngli Stephi, auch ich hatte mal ca. 3 Wochen eine flugunfähige Hummel. Sie ist dann leider verstorben, aber ich würde es immer wieder tun, weil jedes Lebewesen hat Gefühle. Da brauchst du absolut kein schlechtes Gewissen zu haben. Man sieht, es gibt noch Menschen mit Herz. LG Tina
9. Juli 2019 um 00:28 Uhr #37721BulliForenmitgliedVor einigen Jahren hatte ich auch eine Baumhummelkönigin zu Gast. Sie hatte eine offne Wunde am Thorax (Mesosoma), die nicht sofort erkennbar war.
Sie krabbelte immer wieder unter die grüne Pappe. Irgendwann starb sie dort.
Habe auch schon bei einer anderen schwachen Hummel gesehen, dass sie sich in einsame Ecken zurückziehen, bevor sie sterben.
9. Juli 2019 um 07:30 Uhr #37724MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Bulli Das Gehege ist augenscheinlich mit „Hummelherz“ angelegt und mehr als gelungen! Wunderschön!
9. Juli 2019 um 11:41 Uhr #37728MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Bulli Ich sende auch ein Lob ?
25. August 2020 um 14:23 Uhr #50057Zilli LehmannHallo an euch alle
Danke für diese hilfreiche Frage (die ich aktuell auch habe) und an all eure artgerechten und aufklärenden Antworten.
Die Vermenschlichung jeglicher Tierarten ist so flächendeckend geworden und umso mehr freue ich mich über die ganzen Wortmeldungen im Sinne des Tieres.
Danke ????
19. März 2024 um 20:55 Uhr #83194IrmiForenmitglied- 473 m
Hallo!
Ich kenne das mit „Hummel retten“ auch sehr gut. In meiner Anfangszeit als Hummel Fan hatte ich auch die eine oder andere flugunfähige Königin aufgenommen und gefüttert, schlussendlich verstarb sie dann doch oder ich entließ sie in die Natur.. Mittlerweile belasse ich das Tier in der Natur. Einzig Zuckerwasser biete ich an laut Anleitungen. Dafür pflanze ich im Garten immer mehr Wildpflanzen (Disteln zb) oder auch Bäume (Sal-Weide zb) , und stelle Hummelkästen nach Doris Gründer oder der Hummeltischler oder Markus Burkhard auf.
Gutes Hummeljahr an alle für 2024!
Irmi
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