Ein Hummelhaus aufstellen
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Stefan aktualisiert.
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AutorBeiträge
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7. Februar 2021 um 11:39 Uhr #52620
Martin
ForenmitgliedAlle Hummeln können Tomaten bestäuben. Im eigenen Garten hat man natürlich nur ein paar Pflanzen. Erdhummeln bevorzugen aber eher Massentracht und wenn es da Alternativen gibt, werden sie die Tomaten eher nicht besuchen. Es macht also wenig Sinn dafür gezielt Erdhummeln anzusiedeln.
Erdhummeln werden in Gewächshäusern eingesetzt, weil sie sich relativ einfach vermehren lassen und relativ große Völker haben. Mit einer besonderen Vorliebe für Tomaten hat das meines Wissens nichts zu tun. Hätten sie die Wahl, würden sie wahrscheinlich anderes besuchen bzw. allein die Masse macht die Tomate interessant.
Martin
7. Februar 2021 um 12:12 Uhr #52621Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
Jedes Jahr werden hier 10 selbstgezogene Tomatenpflanzen sehr gerne und ausschließlich von Ackerhummeln angeflogen und bestäubt (reichliche Ernte garantiert
). Andere Arten, die auch im Garten und Umgebung nisten, habe ich an den Tomatenblüten noch nie gesehen.
7. Februar 2021 um 13:39 Uhr #52629Grizztine
ForenmitgliedSieh an, umso besser
Soweit ich das verstehe, sind die Ackerhummeln doch sowieso am besten für die Kästen zu begeistern. Und außerdem häufiger zu finden.
Wunderbar, sehr schön. – Bleibt eh abzuwarten, ob sie die Tomaten erstmal finden, weil sie dazu ums Haus fliegen müssen.
Der Weg geradeaus in einen Nachbarsbaum ist da vielleicht bequemer. Aber egal.
Ich stelle es mir überaus lustig vor, wenn die Hummeln von Passanten beobachtet werden. Vor allem für die Senioren aus dem Heim, die hier vorbeigeschoben werden, wollte ich mit dem Vorgarten für ein kleines Erlebnis sorgen. Zum Einen durch schöne Blumen, aber das mit den Hummeln, das ist doch ein Hit
Und für meine Kids. Wildtiere beobachten, sowas Schönes. Es soll noch Nistkästen und ein Igelhaus geben. Der Nachbar hat Fledermäuse…. wundervoll
(Ich lenke mich durch diese Beiträge gerade eifrig vom ätzenden homeschooling ab…. Schön ist das…
-muss jetzt aber wieder an die Arbeit)
7. Februar 2021 um 14:14 Uhr #52630Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Grizztine: Im Vorgarten mit angrenzendem Publikumsverkehr am besten noch irgendeinen schweren Gegenstand auf das Dach des Hummelhauses legen, falls Katzen, Hunde, Marder etc. zu neugierig sind.
7. Februar 2021 um 14:47 Uhr #52632Stefan
AdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
@Grizztine: Ganz so einfach ist es nicht. Bei den Hummeln gibt es Arten, die sammeln nie vor der eigenen Haustüre. Die fliegen immer erst hoch und weg. Ackerhummeln jedoch sind sogenannte Haustürsammler. Mein Ackerhummelnest letztes Jahr:
7. Februar 2021 um 15:38 Uhr #52633Grizztine
ForenmitgliedStein auf’s Dach, kann ich zwar machen. Aber der Verschluss ist schon ziemlich fest. Wenn das ein anderes Tier auf kriegt, brauche ich eher noch einen Riegel oder sowas.
Deine Hummeln sind ja süß
Wie oft kontrolliert man denn jetzt? Einer sagt „zweimal pro Woche bis unten“ (wie soll das gehen??
), andere sagen „in Ruhe lassen“.
Darf ich sagen „präventiv geb ich ALLES“, wenn aber während der Saison Wachsmotte/Käfer/Parasiten/Kuckuckshummel übernehmen, ist das eben so. Schade, Problem analysieren, im Winter gut sauber machen, evtl. nachbessern, nächstes Jahr Restart?
Ich glaube nicht, dass ich Kapazitäten haben werde, tagelang einzelne Wachsmottenlarven aus dem Nest zu pulen. -Darf ich das so sagen, oder sagt ihr dann „Dann lass es bitte gleich ganz bleiben“??
7. Februar 2021 um 17:57 Uhr #52653Stefan
AdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Im ersten Jahr gibt es eher weniger Probleme mit Wachsmotten. Das Hummelhaus riecht noch nicht genügend nach Hummeln.
Ansonsten „kontrolliere“ ich 2-3 x pro Saison. Eher aus Neugierde, wenn mir etwas verdächtig vorkommt öfter. Kontrollen nur bei warmen Wetter und nicht wühlen, sondern nur Nistmaterial vorsichtig anheben. Außer bei Notfällen selbstverständlich.
Wenn Du nicht zufütterst und/oder dabei kleckerst hast Du in der Regel auch keine Probleme mit Ameisen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ein bisschen sollte man schon tun, sonst können die Hummeln selbstverständlich ganz gut ohne den Menschen. Aber bei Befall von Ameisen oder Wachsmotten muss man eingreifen. Man sollte einen Reserve-Innenkarton mit Nistmaterial parat haben um gegebenenfalls umbetten zu können. Und vorab viel lesen hilft natürlich!
Der tägliche Blick ist wichtig – von außen. Da lernt man viel im laufe der Jahre. Wenn Du Dir da mal nicht sicher bist frag einfach hier.
7. Februar 2021 um 18:02 Uhr #52654Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Grizztine: Ein schwerer Stein auf dem Dach kann u.a. das Umwerfen des Hummelkastens verhindern, wobei eine sonstige festere Verankerung natürlich auch ausreicht. Hier hatte eine Nachbarkatze ihre Krallen in die Ritze zwischen Vorbau und verlängerter Wachsmottenfalle gehakt. Dank des großen Steins auf dem Dach war das Hummelhaus dann zu schwer zum Umkippen. Bitte nicht falsch verstehen, habe selbst zwei Knuddelschnurrer.
Bei der Hummelnest-Kontrolle scheiden sich die Geister, weil „so wenig wie möglich stören wegen des Nestklimas“ und „so oft wie möglich nachsehen wegen Wachsmottenlarven“ widersprechen sich eigentlich, also muss das jeder Hummelfreund für sich entscheiden.
Den Befall mit Wachsmottenlarven merkt man meistens schon beim Abheben der obersten oder auch seitlichen Kapok-/Einstreuschicht, ob diese locker-flockig (= o.k.) wie zuvor beim Einrichten des Nistkartons ist oder einige Stellen minimal „zäh“ (= evtl. Wachsmottenlarven) sind.
Wachsmotten sind ein Thema für sich. In der Rubrik „Wissen“, „Gefahren, Feinde und Parasiten“ kannst Du Dich sehr gut über deren Lebensweise und Bekämpfung informieren.Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass „tagelang einzelne Wachsmottenlarven aus dem Nest zu pulen“ nicht nötig ist. Entweder trifft man bei einem festgestellten Befall sofort die empfohlenen Gegenmaßnahmen oder das Hummelnest ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit innerhalb weniger Tage hinüber. Das heißt, wenn Wachsmottenlarven im Nest vorhanden sein sollten, werden sie sofort bekämpft.
Abgesehen davon, dass fast alle Hummelfreunde mit der einen oder anderen Widrigkeit während der Saison konfrontiert werden und wir uns hier im Forum gegenseitig helfen, ist der Hummelsuchtfaktor enorm hoch. Wenn man die kleinen Brummer mal bewusst erlebt hat, möchte man sie auf keinen Fall mehr missen. Beobachten, freuen, schätzen und lieben lernen und beschützen, das ist eigentlich alles, was es hierzu zu sagen gibt.
18. April 2021 um 08:23 Uhr #56956flammeri
ForenmitgliedHallo,
ein wirkungsvoller Ameisenschutz ist auch Vaseline.
Diese wird von Ameisenhaltern als Ausbruchschutz benutzt und sollte somit gut erprobt sein.
LG
14. März 2023 um 08:49 Uhr #76089Barbara
Hallo, habe mein erstes Hummelhaus aufgestellt. Frage: in welche Richtung sollte das Einflugloch stehen? Osten?
Liebe Grüße, Barbara
14. März 2023 um 09:20 Uhr #76090Frederik
Forenmitglied- DE 53347
- 136 m
Guten Morgen Barbara,
schön, dass du den Hummeln helfen möchtest und dir ein Hummelhaus angeschafft hast. Dürfte ich fragen, welches es ist?
<p style=“text-align: left;“>Zu deiner Frage: eine Ausrichtung nach Osten/Südosten ist gut. Dadurch ist das Einflugloch vor Regen (aus Westen) und zu starker Sonneneinstrahlung (aus Süden) geschützt. Vorallem die Wachsenmottenklappe darf nicht nass werden, da die Hummeln sie sonst nicht mehr aufbekommen.</p>
Viel wichtiger ist jedoch, dass das Hummelhaus ganztägig im Schatten steht, da das Wachsnest bei 40°C schmilzt!Viele Grüße, Frederik
14. März 2023 um 09:54 Uhr #76091Doris
Forenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
@Barbara:
Noch ein „Geheim“-Tipp von mir:
Ich besorge mir von einem regionalen Elektronik-Fachmarkt Styropor-Verpackungen, genau die Unterteile, auf denen Großgeräte stehen. Sind meist quadratisch (ca. 60×60 cm). Die eignen sich hervorragend als Dach für’s Hummelhaus. Und durch die Bauweise haben sie bereits eine Abtropfkante.
Evtl. mit etwas Abdeckfarbe streichen und fertig. Nicht vergessen: Stein drauflegen.
Frag einfach nach. Die Dinger landen sowieso im gelben Container.Viel Glück für Deine erste Saison.
21. März 2023 um 10:43 Uhr #76316Herbee
Forenmitglied- AT-2100
- 180 m
Ich starte jetzt mittlerweile mit ungebrochener Begeisterung schon in meine 3. Saison
In meiner ersten Saison war von zwei Kästen einer (aktiv) und letztes Jahr von Kästen 5 von 3 besetzt (1 passiv – Rückehrerin?, 2x aktiv) und haben auch Jungköniginnen hervorgebracht.
Da von meinen bestehenden 5 Kästen jetzt bisher 2 noch nie besetzt waren, habe ich diese beiden heuer an zwei Standorten platziert, an denen letztes Jahr besetzte Kästen standen und zwei schon mal besetzte Kästen an die bis dato unbesiedelten Standorte gestellt.
Meine Überlegung ist, dass so eventuelle Rückkehrerinnen die noch nie besiedelten Kästen aufsuchen und die beiden schon mal besetzten Kästen durch ihren „Duft“ ohnehin auch eine gewisse Lockwirkung haben.
Denkt ihr das macht so Sinn, oder sollte ich die Kästen doch so positionieren wie sie im letzten Jahr aufgestellt waren?
21. März 2023 um 10:55 Uhr #76317Stefan
AdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hallo @Herbee!
Das macht absolut Sinn. Habe ich auch so gemacht.
Viel Erfolg damit!
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