Antwort auf: Mauerbienenvermehrung :-)

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MarylouMarylou
Forenmitglied
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    • 61 m

    @Christoph Tolle Videos hast Du gemacht! Solche längeren Nahaufnahmen sind doch recht selten und umso interessanter. Vielen Dank dafür!

    Hier im Garten sind hauptsächlich viele verschiedene Bodennister. Ich freue mich schon auf das erste Gewusel im Frühjahr und die vielen Minihügel und Löcher, die dann das Jahr über entstehen. Auch kleine Insektenhotels mit Holzbohrungen oder mit Pappröhrchen in verschiedenen Durchmessern nebst Bambusröhrchen stehen für eine Besiedlung zur Verfügung.

    Erstaunlicherweise nehmen die Mauerbienen eine Nisthilfe viel besser an, wenn sie dem Licht abgewandt aufgestellt wird. Diese Erfahrung machte ich letztes Jahr mit einem kleinen Insektenhotel, das ich auf die Schnelle an einem freistehenden Balken unter dem überdachten Platz befestigte. Die Einflugseite zeigte nach innen zum Platz hin, nicht nach außen zur Gartenseite. Prompt interessierten sich die Mauerbienen ausschließlich für dieses Insektenhotel und nicht für das, dessen Einflug zur hellen Gartenseite hinzeigte.

    @Ueli Super Tipp, danke! Ab sofort sind die Stammstücke für Holzbienen reserviert!
    Ja, es gibt hier öfter blauschwarze Holzbienen, große und noch größere Riesenbrummer, die an den üppigen Blütenranken von Campanula poscharskyana zu beobachten waren – übrigens unmittelbar neben dem von Dir beschriebenen Platz in einer Gartenecke: leicht erhöht, vollsonnig, gut geschützt durch zwei überhängende Spieren. Die vielen Campanula-Arten sind ja für diverse Wildbienen-Arten eine willkommene Nahrungsquelle, auch wegen der überreichen und langen Blütezeit.

    An dem besagten Platz liegen schon drei lange Stämme Totholz, die die letzten Jahre von allerlei Getier sehr gut genutzt wurden. Dort sollen auch die Stammstücke vom Apfelbaum hin, die zwar trocken, aber noch nicht angemodert sind.
    Ich habe jetzt vor, die Stammstücke nebeneinander und senkrecht auf eine passende Steinunterlage zu stellen, Fixierung jeweils überkreuz mit Hanfkordel und Bodenankern, nur wenige 10mm Löcher mit reichlich Abstand zu bohren und dann auf Besiedlung zu hoffen.
    Wie tief sollte die Bohrung als Anreiz für Holzbienen denn sein? Sie haben ja einen (eigentlich ausgenagten) Hauptgang, von dem Nebengänge abzweigen, in denen die Eier abgelegt werden, und der Hauptgang bleibt nach der Eiablage sowieso offen, oder? Oder besser den „Hauptgang“ nur kurz anbohren als „Starthilfe“ und die Holzbiene dann weiter ausnagen lassen (wenn sie denn will)? Könnte das funktionieren?