Antwort auf: Sonjas Hummelsaison

#4991
AvatarBulli

    Von abgebissener Pappe sehe ich da nichts.
    Sieht für mich nach zu hoher Luftfeuchte aus, die die Holzhobelspäne mit Schimmel überzieht.
    Schimmel ist nicht besonders schlimm für Hummeln, wird berichtet.
    Hohe Luftfeuchte ist aber nicht sinnvoll. Das bedeutet einerseits, dass der Kot der Larven nicht wegtrocknen kann, aber auch dass durch Verdampfungskälte keine Kühlung stattfindet.

    Der Nistkasten hat eine tolle Position nur denke ich, dass kaum Wind von einer seitlichen Lüftungsöffnung zu denen auf der anderen Seite durch den Nistkasten wehen kann. Die Öffnungen sind Standardöffnungen in Standard West-Ost Richtung, wenn der Einflug nach Norden zeigt.

    Ich glaube bei Deinem Aufstellort wird die Belüftung durch Konvektion (warme Luft steigt nach oben) sehr wichtig.
    Dafür ist der unbelüftete Vorbau nicht geeignet. Ein belüfteter Vorbau wird benötigt.
    Als Bastellösung für dieses Jahr würde ich die Revisionsklappe des Vorbaus dauerhaft öffnen. Vor die Öffnung dann ein engmaschiges Drahtgitter mit Klebeband (Panzerband, Tesa-Reparaturband) mottendicht befestigen.
    Wenn du kein passendes Gitter hast, gibt es zur Zeit welches bei Penny in Form von sehr feinmaschigen Spritzschutzsieben. Es ist Streckmetall mit kleinen Löchern, aber für die große Öffnung des Vorbaus ist es meiner Meinung nach geeignet. (Metaltex, 20.97.21, Maschenweite ca. 0,8 mm, 2 Stück für 4 Euro). Eine zusätzliche Kammer mit Klebefalle kann man auch später noch bauen und an den Vorbau montieren.
    Wenn sich trotzdem die Luftfeuchte nicht senken lässt, die Lüftung des Nistkastens verbessern. Eventuell würde es reichen, wenn Lüftungslöcher wie zur Seite auch nach vorne eingebohrt würden.
    Reicht’s noch nicht, könnte ein Klimaaufsatz mit deutlich größeren Lüftungslöchern etwas bringen.
    Oder ein kleiner saugender Lüfter vor einem der Belüftungslöcher.

    Viele Grüße
    Bulli