Bauanleitung Hummelhaus Vorbereitungen
Übersicht:
Vorbereitung und Erklärungen
Bauplan Hummelhaus
Bauplan Hummelhaus Dach
Ein Hummelhaus, bei dem der Vorbau bereits integriert ist, mit eingebauter Laufgangbelüftung und Klimaaufsatz in einem.
Nicht ganz so leicht zu bauen wie ein „normales“ Hummelhaus, dafür aber im Einsatz sehr komfortabel und praktisch zu handhaben. In diesem hier vorgestellten Hummelhaus ist alles drin, was nach meiner Erfahrung den Umgang mit den Hummeln in der Praxis erleichtert.
Beweggründe, Fragen und Antworten
Warum so ein aufwändiges Hummelhaus, ein einfacheres funktioniert doch auch?
- Die Hummeln siedeln sich bei geöffnetem Vorbau gerne selber an, weil sie das Loch vom Einlaufschlauch in dieser windgeschützte und etwas versenkten Nische (die mit Moos dekoriert werden kann) interessant finden.
- Der integrierte Vorbau ist nicht den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Er ist immer sicher vor Regen und Sonne geschützt im Hummelhaus.
- Unerwünschten Eindringlingen wird wenig Möglichkeit gegeben Ritzen zu finden, weil alles kompakt im Hummelhaus angebracht ist.
- Der Laufgang wird belüftet trotz geschlossener Hummelklappe
- Eine Zufüttermöglichkeit besteht
Das Dach eines Hummelhauses besteht üblich nur aus einer Platte, die auf dem Hummelhaus liegt. Wieso so ein aufwändiges Dach?
- Angestaute Hitze muss bei gängigen Hummelhäusern meist links und rechts über Belüftungslöcher entweichen. Im Hochsommer reicht das oft nicht, deshalb werden bei den bekannten Hummelhäusern gerne sogenannte Klimaaufsätze angeboten. So einer ist bei dem hier vorgestellten Hummelhaus bereits integriert. Die Luftbewegung bei dieser Hummelhauskonstruktion funktioniert ähnlich wie ein Kamin. Warme Luft entweicht oben, von unten kommt kühlere nach.
- Durch die 45 Grad Dachschräge läuft Wasser schnell ab. Es „sucht“ sich keinen Weg zum Hummelhaus. Tropfkantenkonstruktionen entfallen somit völlig.
- Die Auflagefläche, mit der das Dach den Übergang zum Hummelhaus abdichtet, ist unter dem großen Dach völlig vor Witterungseinflüssen geschützt und außerdem verstärkt. Es verzieht sich dadurch nicht und bleibt dicht.
- Durch die Dachschrägen entsteht mehr freier Platz im Hummelhaus. Den kann man z. B. für eine Infrarotkamera nutzen.
- Das Dach hat selbst genug Gewicht und muss nicht zusätzlich von einem Stein beschwert werden.
Material
Sperrholz und/oder OSB-Platte
Es muss auch nicht unbedingt das angegebene Material sein. Geeignet sind auch z. B. Dreischichtplatten, Tischlerplatten oder Stäbchenplatten und die teureren Siebdruckplatten (diese aber nur für das Dach und den Vorbau). Weniger geeignet sind Spanplatte und MDF (beides ungeeignet für den Außenbereich) oder Massivholz, das „arbeitet“ und sich dementsprechend verzieht. Wenigstens für den Korpus selbst sollten solche Baustoffe vermieden werden. Das Hummelhaus wäre dann nicht mehr dicht und Wachsmotten, Ameisen und ähnliches könnten so in das Hummelhaus eindringen.
Sehr feines Drahtgitter
Erhältlich bei den Haushaltswaren als „Pfannenspritzschutz“. Dieses Gitter schützt die Belüftungslöcher und somit das Hummelvolk vor unerwünschten Eindringlingen. Es kann mit einer alten Schere oder einem Messer sehr einfach zugeschnitten werden.
Holzleim
Er sollte wasserfest sein, „B4“ oder „D4“ sollte auf der Verpackung stehen. Aber auch Baukleber z. B. auf Silikonbasis funktioniert und dichtet ausreichend.
Holzbauschrauben
3 x 20 mm, je nach Plattenstärke
3 x 35 mm, je nach Plattenstärke
Werkzeug:
Unbedingt notwendig: Kreissäge, Stichsäge, Zollstock, Bleistift, Winkel, Hammer, Bohrmaschine oder Akkuschrauber, Schleifpapier mit ca. 120 er Körnung oder etwas feiner
Arbeitserleichterung: Oberfräse, Forstnerbohrer 3,5 cm, Kreisbohrer ca. 5 cm
- Dieses Thema hat 21 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 10 Monaten von Stefan aktualisiert.
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