Franz Schmidlechner: Hummelnistkästen & Fütterung & Ameisen

Hallo Hummelfreunde

Ich habe vor Jahren auch meine Hummelnistkästen aus Holz mit den Stützen in Wasserbehälter gestellt. Die Idee war nicht schlecht, aber die Behälter trockneten rasch aus und die Ameisen liefen wieder ins Nest. Im nächsten Jahr habe ich den Standort gewechselt und jetzt habe ich keine Probleme mehr. Ein Kollege von mir streut um den Holzpfahl auf dem der Nistkasten steht, ein Por – Staubzuckergemisch und hat damit sehr gute Erfolge.

Ich füttere jetzt nur mit Legosteinen im Vorbau hinter den Pendelklappen, wegen der Mitbewerber und das muss genügen. Sind die Tönnchen im Nest voll dann leiden sie nicht Hunger. Eine Futterstelle im Freien wie im Beitrag vom Alexander würde Fliegen, Wespen, usw. anlocken. Ich stelle meine Fruchtzuckerlösung genau so her wie Eberhard von Hagen sie empfiehlt. 1 Teil Fruchtzucker, 1 Teil Kristallzucker und 3 Teile Wasser, welches ich aber vorher abkoche.

Außerdem habe ich gesorgt, dass sie genügend Trachtpflanzen vorfinden, wie Wild- und Gartenpflanzen, Rotklee, Weisklee, Phaczelia, usw.

Intiative „ Ein Herz für Hummeln“

Im Winter 2004 begann ich, 20 Nistkästen neuerer Bauart für mein Schaubiotop in der Tischlerei Schober herzustellen. Versehen sogar mit einer kleinen Heizung, 9 Watt, Temperaturfühler und mit einer elektronischen Steuerung, die mir mein Freund Anton Grassl baute und für diese gute Sache schenkte. Die Idee war, die im Frühjahr durch den Schatten des Gebäudes ausgekühlten Nistkästen anzuwärmen. Wohnliches Klima sollte die Nestgründung der Königin unterstützen. Weiters hatte ich Eisenrahmen entworfen, die an der Wand angedübelt wurden und auf denen die Nistkästen stehen. Jetzt hatte ich auch keine Probleme mit den Ameisen, die von der Zucklösung im Nistkasten angezogen wurden. Am Legostein (Futtertrog) sind Ameisen sehr lästig; innerhalb kürzester Zeit haben sie ihn leer gesaugt, später suchen sie auch im Nistkasten nach Futter. Ein weiterer Mitbewohner, aber ohne Folgen, ist der Ohrwurm. Gefährlich sind nur Milben und die bekannte Wachsmotte. Von Letzterer war ich sehr betroffen und musste zum Schutz meiner Hummelvölker Maßnahmen gegen sie treffen. Ein weiterer Vorteil der sich aus der Konstruktion dieser Kästen ergab ist, dass man die Innenmodule ohne ein Werkzeug zu benötigen, austauschen kann. Dies war im heurigen Jahr bei zu starker Verkotung und bei dem Wachsmottenproblem von großem Vorteil. Altes Modul raus, neues, frisch hergerichtetes Modul mit umgebettetem Nest hinein.

Mit freundlichen Grüßen aus der Steiermark Franz Schmidlechner

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