Michel: zurück zu Mutter Natur
Muss Christian da recht geben. Die Umwelt der Hummeln hat nicht mehr viel mit ihrer eigentlichen Natur zu tun. Neue Parasiten (gerade Fliegenarten), Krankheiten (gerade Viren!) und diverse Pflanzenschutzmittel dezimieren massiv die Population. Allein in den letzten 10-15 Jahren hat sich das alles recht negativ entwickelt. Drum ist – aus meiner Sicht – jede Maßnahme sinnvoll und erlaubt, die eine bessere Entwicklung der Hummelnester erlaubt und so mehr Königinnen freisetzt – dazu gehört auch Temperierung, Fütterung, etc.
Gleichzeitig sind Nestkontrollen zum Schutz vor Parasiten und Wachsmotten wöchentlich sinnvoll. Dabei lernt man gleichzeit mehr über die Tiere und die Kontrolle mit teilweiser Freilegung der Nester hat bei mir nie geschadet – im Gegenteil. Befall von Wachsmotten habe ich meist früh erkannt und konnte noch etwas dagegen tun. Da Hummelkästen anfälliger sind als Erdnester – was Parasiten anbelangt – ist eine regelmäßige Nestkontrolle bei allen Arten aus meiner Sicht wichtig.
Ich verstehe dein Anliegen, aber leider ist das heutzutage nicht mehr so einfach machbar. Zudem ist es aus meiner Sicht wichtig, so viel wie möglich über die Entwicklungen zu lernen. Damit steigt das Verständnis, wie bestimmte Parasiten vorgehen und wo man eventuell dagegenwirken kann.
Beste Grüße,
Michel
>Ich bin relativer Hummel-Neuling, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass in den Foren immer mehr ein Austausch stattfindet, wie der Mensch versucht, optimaler in den Kreislauf der Natur einzugreifen.
>Die Kamera-Beobachtungen sind meines Erachtens o.k., um zu sehen und zu verstehen, was sich über´s Jahr im Hummelvolk abspielt.
>Schon die durch die installierte Technik veränderten klimatischen Verhältnisse im Hummelnistkasten müssen berücksichtigt werden, wenn man die Ergebnisse unter wissenschaftlichen Bedingungen auswerten möchte. Klar ist es interessant, die Aktivitäten im Kasten zu sehen und zu verfolgen.
>Aber muss der Mensch um jeden Preis versuchen, der Natur ein Schnippchen zu schlagen?
>Die ganzen Ideen und Versuche, Kästen für unsere liebenswerten pelzigen Brummer „menschlich“ herzurichten, gehen mir doch etwas weit.
>Neulich hat in einem anderen Forum jemand geschrieben:`Wo soll das noch hinführen?´
>Das soll nicht heißen, ich hätte nichts für Naturschutz über. Das Gegenteil ist der Fall.
>Folgende Idee als Denkanstoss:
>
>Man rechne das ausgegebene Geld für so eine Aktion zusammen. Das setze man ein zur Beschaffung von Informationsmaterial (gibts es auch umsonst u.a. beim regionalen NABU). Dann gehe man in einen Kindergarten, eine Grundschule oder einen Hort vor Ort und begeistere dort die Kinder für den Naturschutz, hier insbesondere für die Hummel-Brummer. Und glaubt es mir, das funktioniert.
>Hatte erst vor einigen Tagen eine Kindergartengruppe vor Ort. Es gab zur Erfrischung frisches Wasser mit Minzeblättern, das die Kinder selbst zubereiten durften.
>Dann gab´s von mir als Hummel-Anfänger einfache Info´s zu den Hummeln und im Anschluss folgte das Hummel-Gucken. Man, war das eine Freude für die Knirpse.
>Ich habe vor allem Info´s gegeben, dass man nicht nach den Tierchen zu schlagen braucht und das jeder mit etwas mehr Augenmerk seinen Beitrag zu einem funktionierenden Öko-System leisten kann.
>Vielleicht Mama mit helfen bei der Bepflanzung der Blumenkästen, Kräuter auch blühen lassen usw.
>Ich gehe davon aus, dass einige der Kleinen zu Hause voller Enthusiasmus berichtet haben. Und wenn nur etwas auf fruchtbaren Boden gefallen ist, ist schon etwas erreicht.
>Sicherlich ist so eine Aktion nicht jedermanns Sache, aber für aktiven Natur- und Umweltschutz gibt es vielfältige Möglichkeiten.
>Soviel dazu von mir.
>Grüße an die Hummelfansvon Doris
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