Christian: zurück zu Mutter Natur

Hallo Doris,
ab und zu haben wir ne Diskussion hier in wie weit man das mit der Natur hält. Wenn im Umfeld alles noch natürlich wäre, würde ich Dir recht geben. Nur sind leider unsere Äcker und überdüngten Wiesen Blütenleer. Und die Gärten? Immer mehr Vorgärten mit Steinen und Gras, der Hit sind die Rasenroboter die das letzte Gänseblümchen köpfen. Gut, ich hol jetzt nicht aus. Jedenfalls hab ich den eindruck, der 80% Verlust von Insektenmasse ist an den Hummeln nicht vorbei gegangen.

Meine damit: der menschliche Eingriff ist so massiv, dass jedes Hummelvolk das in unseren Kästen erfolg hat zählt. Die Kältephase hat den Hummeln stark zugesetzt, meine aber es wäre nicht so massiv, gäb es überall wirklich Natur. Wenn jemand mit ner Heizung einer Waldhummel zum Bleiben an der Wabe hilft, warum nicht? Auch wenns ein tropfen auf den heißen Stein ist.

Das mit der Öffentlichkeitsarbeit, das möchte ich unterstreichen. Ist unbedingt notwendig. Ich plane im nächsten Jahr im Kurpark Hummelführungen zu machen. Deshalb schau ich heuer schon nach, wo evtl was fliegt. Da ist ne Fläche 10m2 mit Wiesenflockenblume, Salbei und 1 einzige Erdhummel drauf, keine Wildbiene. Fingerhut und Stautenrittersporn ohne Gartenhummeln. Katastrophe. Hoffe dass im nächsten Jahr Hummeln bei meiner Exkursion sind, sonst muss ich sie in meinen Garten verlegen. Da brummt es gut, aber ich hab ja vier Völker, zwei davon in Kästen.

Also ich verstehe dein Anliegen und es wäre schön wenns so natürlich wäre. Auch wenn ich nen teil der Völker der Wachsmotte oder den Kuckuckshummeln überlassen könnte, ganz natürlich. Es ist aber leider nicht so.

Gruß
Christian

Themenübersicht öffnen: zurück zu Mutter Natur

Schreibe einen Kommentar