Alles Wiesenhummeln – Hummelsaison 2024

Hummelhaus 2024Wie leider schon die letzten Jahre konnte ich auch dieses Jahr zeitlich nicht bei der Ansiedlung der Hummelköniginnen dabei sein. Bei 12 Hummelhäusern, die alle schon mehrfach seit Jahren in Benutzung sind, eigentlich kein Problem. So 6-8 Selbstansiedlungen gab es dabei immer, auch eine volle Belegung war schon mal dabei. Dieses Jahr sind es bedauerlicherweise nur drei Ansiedlungen geworden, alles Wiesenhummeln. Ich tippe stark auf Rückkehrerinnen vom letzten Jahr. Genau weis man das ja nie.

Die drei Wiesenhummel-Nester sind schon relativ weit fortgeschritten, zwei davon konnte ich bei einer Nestkontrolle kurz filmen und fotografieren. Das dritte scheint etwas größer zu sein, es ist aber tief eingegraben und völlig mit Wachs verklebt. Ich wollte nichts kaputt machen, nur für ein Foto.

Ich muss wohl nächstes Jahr auch wieder beginnen, die Hummelhäuser zu dekorieren, um sie für Hummelköniginnen attraktiv zu machen. Das musste ich die letzten Jahre nicht mehr, die Hummelhäuser sind teilweise 50 – 100 cm über dem Boden. Der „Duft“ reichte hier aus für zuverlässige Selbstansiedlungen.

Die Hummelhäuser haben dieses Jahr teilweise neue Dächer und Eingänge bekommen, daran liegt es nicht, denn zwei der Ansiedlungen sind in Hummelhäusern mit neuem Dach und neuem Eingang.

Die ersten Wachsmotten sind leider auch schon wieder unterwegs. Das ist schon ein merkwürdiges Hummeljahr. Eigentlich genauso merkwürdig wie jedes Jahr.

Stefan

Über Stefan

Töging am Inn (Südostbayern), 398m
  • Dieses Thema hat 1,547 Antworten sowie 75 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Wochen, 3 Tage von Marylou aktualisiert.
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    Beiträge
  • #87696
    Markus Hibbeler
    Forenmitglied
    Beitragsersteller
      • 26180
      • 17 m

      @Hummelfreund Franz Ich heize meinen Kasten nach dem Tipp von @Marylou von vor ein paar Wochen. Sie hat alles sehr gut und detailliert beschrieben (Heizkissen und Thermostat). Da dies allerdings zu stärken Diskussionen geführt hat (pro und contra wurden hier lang diskutiert), möchte ich dieses Fass hier nicht schon wieder aufmachen. :D Jedenfalls geht es den kleinen Volk gut. Alle Hummeln sind noch aktiv.

      Deinen Kasten werde ich in ein paar Tagen neu einrichten für die neue Saison. Braucht man da außer Kapok und Streu noch irgendwas? Wie sind da deine Erfahrungen? Noch ist das alte Nest drin, dass ich aber vernichten werde.

      Lieben Gruß

      Markus

      #87700
      Martha
      Forenmitglied
        • CH
        • 545 m

        Markus Hibbeler  Ich lasse Dir Deine Freude an dem späten Hummelvolk. Ich kenne inzwischen auch Deine Ansichten; alles was den Hummeln nicht schadet, ist erlaubt. Vernunft ausgeschlossen. ( Das ist mein Eindruck).

        Am sechsten November, draussen einstellige Temperaturen, die Zeit, da Hummeln in unseren Breitengraden sterben. In „Deinem“ Volk“ sind noch Larven und Eigelege.
        Dank Heizung und Zufütterung (sogar mit Pollen) wird neues Hummelleben erzeugt. Vielleicht noch Geschlechtstiere. Drohnen? Für was? Geboren werden um gleich wieder zu sterben? Neue Hummeln sollten doch eine Aufgabe haben. Und eine natürliche Selektion kann auch nicht stattfinden. Ist das sinnvoll? Ich kann den Sinn dahinter nicht erkennen.

        Bitte kläre mich auf? Danke!

         

        #87701
        Markus Hibbeler
        Forenmitglied
        Beitragsersteller
          • 26180
          • 17 m

          @Martha Du bist diejenige, die das Fass immer wieder aufmacht, nachdem wir es mehrfach zugemacht haben nach dem Motto: agree to disagree. Dass „Vernunft ausgeschlossen“ meine Sichtweise sei, legst allein du mir in den Mund. Doris, Marylou, Elke, ich und Andere haben hier ausführlich erklärt, warum wir es tun. Deshalb will ich hier nicht nochmal alles ausführen.

          Nur so viel: am Wochenende habe ich auf der Hummeltagung viele Forscher getroffen, den ich auch von „meinem“ Ackerhummelvolk erzählt habe. Es sind Expertinnen und Experten, die sich 24/7 mit dem Thema beschäftigen. Niemand konnte deine These bestätigen, dass den Tieren etwas fehle, wenn man sie mit Fructose-Zuckerlösung zufüttert. Hummeln in Laboren werden ausschließlich damit zugefüttert und entwickeln stärkste Völker. Du stellst hier Thesen auf, schreibst dazu, dass du das so glauben würdest, ohne diese Thesen zu belegen.

          Und ja, natürlich legen auch Arbeiterinnen Eier, solange sie leben, um ihre Gene weiterzugeben. Das tun sie auch in der Natur ohne Hilfe. Ich lebe hier direkt an der Küste, wo es wesentlich milder ist als bei dir auf über 500 Metern Höhe. Ich habe schon Naturnester von Ackerhummeln gesehen, die hier bis weit in den Dezember (!) aktiv waren. Am Samstag sind hier wieder Temperaturen von 15 Grad vorhergesagt. Es ist zwar immer unwahrscheinlicher, aber nicht ausgeschlossen, dass selbst jetzt noch Drohnen eine Jungkönigin finden, zumal ich erst vor ein paar Tagen noch eine Jungkönigin gesehen habe – gerade von Nestern, die groß sind, an idealen Stellen liegen und daher viel Wärme erzeugen.

          Ich habe auf Facebook und Instagram eine große Reichweite und dort auch mein spätes Ackerhummelvolk gepostet: nach einem Posting gestern gab es wieder Nachrichten von Leuten, die sich für das Thema interessieren, sich Kästen kaufen wollen, ihren Garten hummelfreundlicher gestalten wollen usw. Auch dieser pädagogische Effekt ist wichtig.

          Es gibt also eine ganze Reihe rationaler Argumente, weshalb ich es tue. Und ein persönlicher kommt noch dazu: ich möchte die Tiere des Volks einfach unterstützen, weil sie mir ans Herz gewachsen sind und ich die Beobachtungen interessant finde.

          Dabei sollten wir es jetzt aber belassen.

          Lieben Gruß

          Markus

          #87702
          Markus Hibbeler
          Forenmitglied
          Beitragsersteller
            • 26180
            • 17 m

            @Martha Und hier noch ein Artikel, der meine These belegt, dass Ackerhummelnester auch in der Natur durchaus bis in den Dezember gehen können: „Eine Generation beginnt bereits ab Anfang April mit dem Erscheinen der Königin und überdauert in der Regel bis Ende Oktober, in manchen Fällen sogar bis in den Dezember hinein.“

            Quelle: https://berlin.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten/arten/hautfluegler/hummeln/28372.html#:~:text=Die%20Ackerhummel%20ist%20ein%20Nestbauer,bis%20in%20den%20Dezember%20hinein.

            #87703
            Martha
            Forenmitglied
              • CH
              • 545 m

              @Markus Hibbeler   Wieso so aufgebracht? Ich habe nur nach dem Sinn gefragt und ihn nicht gefunden.

               

              #87704
              Markus Hibbeler
              Forenmitglied
              Beitragsersteller
                • 26180
                • 17 m

                @Martha Alles gut, ich bin nicht aufgebracht. Sätze wie „Vernunft ausgeschlossen“ oder „Ich hoffe, dass die nächste Generation anderes Gedankengut hat“ kamen von dir. Ich habe darauf reagiert: deutlich, aber nicht aufgebracht. Wenn das so rüberkam, tut es mir Leid, denn das war nicht meine Absicht. Ich habe ja erst geschrieben, dass ich es schätze, dass wir hier sachlich diskutieren.

                Lieben Gruß

                Markus

                #87705
                Irmi
                Forenmitglied
                  • 473 m

                  Hallo liebe Naturschützer!

                  Mal wieder eine Wortmeldung einer Hummel-Anfängerin:

                  Markus schreibt:

                  …“Leuten, die sich für das Thema interessieren, sich Kästen kaufen wollen, ihren Garten hummelfreundlicher gestalten wollen usw….“ =DAS ist schon ein grosser Erfolg, Bravo!. Denn alles was nicht englischer Rasen ist, ist bereits super und Bewusstsein wecken sowieso.

                  Selber reihe ich mich eher in die „so-wenig-wie-möglich“  und „so-viel-wie-nötig“ – Fraktion ein.

                  Gärten naturnah mit vielen Trachtpflanzen  und wild(er) anlegen ist mein Weg.

                  GUTE (!) Hummelkästen (von diesem Forum bestellen) und am richtigen Platz anbieten ist schon mal ganz toll.

                  UND AUF KEINEN FALL ALS ANFÄNGER HUMMELKÖNIGINNEN IM FRÜHJAHR FANGEN UND EINSETZEN WOLLEN.! (Das ist mein Anfängertipp an neue Anfänger).

                  Ich machte nur einmal diesen Fehler, wurde auch berechtigterweise gestochen, und weg war sie..tut mir heute noch leid. Habe sie gestresst. Nie mehr wieder.

                  Hummeln stechen , erleben Todesstress, verlieren Nestgründungsinstinkt, können verletzt werden, weil sie sich sofort wehren/befreien wollen, wenn sie in Glas oder irgendwelche Aufziehröhre gequetscht werden. Das Internet ist voll von solchen unsinnigen Videos.

                  EINSETZEN machen  nur PROFIS, wissen wie. Und selbst da ist Erfolg nicht immer gegeben.

                  Hummeln sind Wildtiere und gebärden sich auch wie solche.

                  Ich danke fürs Lesen und mache mich wieder auf in den Garten, Lerchensporn setzen..und Dori’s Hummelkästen vorbereiten.

                  Bis Februar/März! Freue mich riesig, mit all meinem neuen Wissen.

                  Irmi

                   

                  #87706
                  Irmi
                  Forenmitglied
                    • 473 m

                    Zusatz Hummelkästen:

                    Auch vom Hummeltischler habe ich Kasten und Schwelger suche ich noch, gerne Info an mich, wer solche hergeben möchte.

                    Danke!

                    Irmi, Salzburg Land

                    #87707
                    Martha
                    Forenmitglied
                      • CH
                      • 545 m

                      @Markus Hibbeler   Auch alles gut. Ich bin eben Analyst, hinterfrage alles, um die Dinge in der Tiefe verstehen zu können. Ist leider für Mitmenschen manchmal unangenehm 🥴. Z.B. Wie geht es den Hummeln und wie kann es ihnen besser gehen, da sind unsere Sichtweisen sehr unterschiedlich. Keines kann den anderen verstehen. Aber das sind auch Lernprozesse. Wir müssen mit Spannungen und Widersprüchlichkeiten umgehen lernen und immer wieder versuchen, den Blick nach vorne zu lenken. Vieles, was gut gemeint ist, kann sich auch kontraproduktiv auswirken und lässt sich nicht schönreden (bitte nicht persönlich nehmen).

                      Gruss Martha

                       

                       

                      #87708
                      Martha
                      Forenmitglied
                        • CH
                        • 545 m

                        @Irmi   Deine Anfängertipps sind hervorragend. Deine Inhalte sind inspirierend und ermutigend für jeden Naturbegeisterten.

                        Für nächste Saison habe ich vor, etliche Pflanzen für die Zeit ab Ende Juli zu pflanzen, denn dann versiegen viele natürlichen Nektarquellen.

                        Z.B. Artischocken, blaublütige Bartblume, Büschelschön, Kugeldistel, Malven, Stockrosen(die samen sich gerne selber aus). Natternkopf ist der Renner für Hummeln. :hummel:

                         

                        #87709
                        janfo
                        Moderator
                          • DE 34233
                          • 246 m

                          @Irmi, deinen Beitrag kann ich unterschreiben :bravo:
                          Lerchensporn habe ich auch gesetzt letzten Herbst, mal sehen ob er sich verbreiten konnte oder aufgrund der großen Konkurrenz nicht durchsetzungsstark genug an dem Standort ist. Auf jeden Fall eine gute Wahl!

                          @Martha
                          Es gibt auch viele heimische Pflanzen die noch spät im Jahr blühen, ich kann nur wärmstens den Klebrigen Salbei ans Herz legen, hier waren bei mir täglich noch Hummeln zu sehen insbesondere die Gartenhummel. Selbst Schmetterlinge wie das Taubenschwänzchen bedienen sich am Nektar und sogar Vögel fressen die Samen, letztens eine Erstsichtung der Sumpfmeise im Garten die sich am Klebrigen Salbei bedient hat. Samt sich sehr gut aus.
                          Wächst im Schatten, eher feucht.
                          Auch Weiße Taubnesseln blühen bei mir immer noch, vom Frühjahr bis in den November hinein, ebenso wie Acker-Witwenblumen. Der von dir genannte Natternkopf ist natürlich immer zu empfehlen und blüht auch teilweise sehr lang, selbst Pfirsichblättrige Glockenblumen haben noch bis in den November geblüht. Der Faulbaum soll auch nicht unerwähnt bleiben mit der längsten Blütezeit aller heimischen Gehölze (und Raupennahrung für den Zitronenfalter).

                          Ich könnte noch vieles nennen aber ich denke das sind schonmal gute Anregungen :blume:

                          #87712
                          Martha
                          Forenmitglied
                            • CH
                            • 545 m

                            @janfo  Deine guten Anregungen werde ich nach Möglichkeit umsetzen. Danke. Besonders der klebrige Salbei kommt wieder auf die Liste, den hatte ich schon, aber irgendwie fehlt er nun, hat den letzten Winter wahrscheinlich nicht überlebt.
                            Vom Lerchensporn habe ich die teppichbildende Sorte, die auch in den Laubwäldern vorkommt. Eine knollenbildende Art. Er erscheint im zeitigen Frühjahr und zieht nach der Blüte schnell wieder ein. Für Hummeln besonders schmackhaft.

                            Auch setze ich den Fokus auf einheimische Arten. Der nicht heimische Buchsbaum, dem wir den eingeschleppten Zünsler zu „verdanken“ haben(ironisch gemeint), habe ich alle ausreissen lassen. Ohne Giftspritze geht ja gar nichts mehr und ausgerechnet in der Hummelzeit, da irgendwo Nester vorhanden sein könnten, sollte man spritzen. Gift im Garten ist sowieso ein rotes Tuch für mich. :hummel: :hummel: schmetterling :biene:

                            #87749
                            Irmi
                            Forenmitglied
                              • 473 m

                              Danke für eure Pflanzentipps und so..  :hummel:

                              Lg! Irmi

                              #87752
                              Doris
                              Forenmitglied
                                • DE 39624
                                • 38 m ü. NHN

                                So liebe Hummelfreunde, mittlerweile ist fast überall der Winter eingezogen. Schnee, mehr oder weniger, hat’s auch bereits gegeben. Letzte Woche um 0 Grad, kommende Woche werden hier etwa +10 Grad erwartet. Aber das ist ja keine Seltenheit um diese Jahreszeit.
                                Habe meinen Hummelstand schön „eingepackt“. Die letzten noch verbliebenen Ackerhummel-Flugkünstler finden den Ausgang an der Seite links, so sie es möchten. Musste den Kasten nur etwas drehen.
                                Meine Winterheide ist am Blühen, zwar noch recht vereinzelt, aber es gibt Nahrung.

                                LG Doris

                                Foto/Video:
                                #87788
                                Irmi
                                Forenmitglied
                                  • 473 m

                                  @Janfo

                                  @Martha

                                  Merci!,  habe etliche eurer genannten Pflanzen schon gesetzt bzw waren schon diesen Sommer in Blüte.

                                  Experimentieren macht auch Spass, vor allem mit hochwertigen Saatgut.

                                  Für Weiden hätte ich auch noch Platz.

                                  @Christian

                                  @Doris

                                  Euch beiden auch mal vielen Dank für euren geschätzten und wiederholten Rat per email! :blume:

                                  Lg, Irmi

                                Ansicht von 15 Beiträgen – 1,531 bis 1,545 (von insgesamt 1,547)
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