Bernde: Wenig nestsuchende Königinnen

Hallo Hummelfreunde,
heute eine knappe Stunde vor dem Mittagessen setzte ich mich mit einer Winterjacke bekleidet zur Beobachtung meiner Hummelkästen in den Garten hinterm Haus. In erster Linie wollte ich Klarheit, ob die Steinhummel, die ich gestern vor Regenbeginn in meinen dritten Kasten einsetzte, sich noch einmal sehen lässt.
Zum anderen hatte ich die beiden Selbstansiedlerinnen (Wiesenhummel und Baumhummel) schon zwei Tage nicht mehr gesehen und wollte auch hier auf den neuesten Wissensstand gelangen. Der Wind war unangenehm und zog durch alle Ritzen. Da sah ich auf einem blühenden Gemswurz (Frühlings-Marguerite) 2 m von mir entfernt eine Steinhummel im Pollen badend. Meine Gedanken waren bei diesem Anblick, dass ich es noch nicht erlebt hatte, eine Hummel 3 m vom Kasten entfernt auf einer Blüte gesehen zu haben. So wagte ich nicht an die “Regentrude” vom Vortag zu denken. Doch ich traute meinen Augen kaum, als sie abhob und schnurstracks in den Kasten flog. Jeder Hummelfreund wird mir glauben, dass ich in diesem Moment ein beglückendes Gefühl verspürte. 10 Minuten später kam eine Hummel senkrecht aus der Krone meines Kirschbaumes, es war die Baumhummelkönigin aus Kasten 2. Als meine Frau zum Essen rief flog auch noch die Wiesenhummel in ihren Kasten. Das folgende Mittagessen schmeckte darauf hin doppelt so gut.
Gruß Bernde aus Weimar / Thür.

Themenübersicht öffnen: Wenig nestsuchende Königinnen

Schreibe einen Kommentar