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Bulli: Wachsmottenklappe zwecklos – Erdhummelvolk schaufelt ständig Dreck vor’s Einflugloch!

Hallo saro,

vermutlich machst du nichts falsch.

Zur Frage eins, vermute ich, dass du keinen belüfteten Vorbau hast. Ich gehe davon aus, dass entweder der Kohlendioxid-Anteil im Nest zu hoch ist, oder dass die Hummeln jede Art von Lüftung brauchen, wegen zu hoher Luftfeuchte. Der Nektar dürfte bei dem vielen Regen im Augenblick bis zu 85% Wasser enthalten. Wenn es ein großes Volk ist, muss man mit bis zu 20 ml Wasser rechnen, die im Nest verdunsten müssen.

In einem anderen Fall vor zwei oder drei Jahren haben die Hummeln Baumaterial genommen, um die Klappe offen zu halten.

Hast du auf das Hummelhaus schon den Klimaaufsatz gesteckt?
Wenn ja, so glaube ich, gibt es zu wenig Luftaustausch durch das Gitter im Boden des Klimaaufsatzes.
Der muss vermutlich erhöht werden. Da wüsste ich nur eine Sache. Baue quer in den Klimaaufsatz eine Styroporplatte (macht die wenigsten Schäden). Von einer Ecke zur anderen, senkrecht. Mit nur wenig Spiel zu den Wänden und zur Wölbung des Deckels (ca. 0 – 8 mm). Dann vor eines der seitlichen Lufteinlässe einen Lüfter stellen, hängen oder was auch immer. Hauptsache so, dass sich wenig bis keine Vibrationen nicht auf das Hummelhaus übertragen. Bei 230 Volt alles regengeschützt/wassergeschützt verlegen oder (besser) nur 12 Volt Niederspannung mit Computerlüftern nutzen.
Der Luftstrom sollte auf diese Art durch die Lüftungsöffnung seitlich eindringen, vom zusätzlichen Styropor nach unten abgelenkt werden, dort durch das Bodengitter in den Nistraum, aus dem Nistraum durch das Bodengitter zur anderen Seite der Styroporplatte und durch das gegenüberliegende Fenster wieder raus.

Du merkst, wenn zu viel Luft in den Nistraum kommt, dass die Hummeln das Gitter zum Nest mit Baumaterial verkleben.
Der Noiseblocker eLoop 12B -1 ist einer der am wenigsten vibrierenden Lüfter. Den könnte man vielleicht auch direkt an die Lüftungsöffnung drücken.

Zur Frage zwei.
Besser als nichts. Gegen einen starken Befall käme man nur durch Herausnehmen und alles Einsprühen an. Ich würde noch ein paar mal etwas in das Einflugloch geben, wenn die Wächterinnen das zulassen. Erdhummeln müssten bald in 2, spätestens 3 Wochen fertig sein (NRW). Eigentlich müssten bei dir schon Königinnen abfliegen.

Zur Frage drei.
Ja, Erdhummeln verteidigen ihr Nest stark. Sie stubsen aber ihren “vermeindlichen Angreifer” erst an, so wie du es beschrieben hast mit dem Flug der Hummel ins Gesicht. Es ist als Warnung zu verstehen. Weitere Flüge würden mit ausgefahrenem Stachel ins Gesicht erfolgen.
Aber am aktivsten sind sie, wenn es gute Tracht gibt und wenn es warm ist (über 25 Grad). Aichhorn hat die Wachsmottenbehandlung immer nachts durchgeführt. Als Licht kann man das Autofokus-Hilfslicht einer Kamera nutzen.

Viele Grüße

Bulli

>Liebe Hummelfreunde,
>
>ich habe einen Hummelnistkasten von ‘Das Hummelhaus’, der von Erdhummeln bezogen wurde. (allerdings sind die echt klein im Vergleich). Das Volk scheint gut zu gedeihen, es wird fleißig ein- und ausgeflogen.
>
>Nur leider ist es mir nicht möglich, das Volk vor Wachsmotten zu schützen, denn ich beobachte jeden Tag von neuem, dass einzelne Tiere (oder immer dasselbe?) kleine Zweige, Nadeln, Moos und alles mögliche andere, das im Bereich des Einflugloches am Boden zu finden ist, herangeschleppt und z.T. sogar in den Eingangsbereich hineingeschleppt wird! Dadurch liegt die Klappe natürlich nie plan auf der Öffnung auf und leider habe ich vorhin bei der Kontrolle tatsächlich eine Wachsmotte (ich nehme an, es war eine, obwohl sie nicht ganz typisch gefärbt war) im Nest gesehen. Als ich daraufhin die Polsterwolle öffnen wollte, reagierten einzelne Hummeln ziemlich aufgebracht; eine versuchte gezielt, gegen mich anzugehen und flog mir ins Gesicht.
>Ich habs dann erstmal gelassen und den Kasten wieder geschlossen.
>Später, als sich dann alle beruhigt hatten, bin ich nochmal hin und hab das Nest halt nur auf der Oberfläche mit Xentari reichlich eingesprüht, ebenso wie den Einflugbereich – in der Hoffnung, dass die Hummeln das Spritzmittel so ins Nest eintragen und das Volk nicht von den Larven zerstört wird.
>
>So, nun zu meinen Fragen:
>1. Habt Ihr eine Idee, weshalb der Eingangsbereich immer so präpariert wird? Durch dieses Heranschleppen von dem ganzen Zeug wird das eigentlich ein wenig über dem Bodenniveau liegende Einflugloch dann praktisch ebenerdig (nur liegt die Klappe dann mit ihrem unteren Ende eben leider darauf auf, statt frei auf dem Einflugloch).
>2. Kann meine Methode mit der Xentari-Behandlung so funktionieren? Ich besitze keinen Stechschutz; gibt es etwas taugliches Marke Eigenbau?
>3. Ist es üblich, dass die Hummeln ihr Nest so verteidigen? Ich habe in einem anderen Jahr schon mal ein von Wachsmotten befallenes Nest gehabt, da waren die Hummeln bei den Störungen sehr friedfertig.
>
>Sorry, das war jetzt echt lang. Ich hoffe aber, dass mir jemand helfen kann.
>Besten Dank, Saro

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