susanne: Trauriges Bild
Hallo Manfred,
gestern habe ich bei der Kontrolle meines Erdhummelnestes den Totengräber gemacht. Im Nest und in der Polsterwolle lagen 3 tote Hummeln der ersten Generation, 4 tote Hummeln der zweiten Generation (2 weitere hatte ich vor ein paar Tagen gefunden, also insgesamt 6) und drei tote Hummeln der dritten Generation. Von den letzteren zuckte eine noch ein bißchen und ich habe versucht, sie mit Zuckerwasser aufzupäppeln, sie hat auch ein wenig geschlürft ist dann aber doch gestorben. Sie wirkte gelähmt, konnte ihre Glieder nicht kontrolliert bewegen. Die erste generation ist so winzig, dass man gar nicht glauben mag, dass es Erdhummeln sind. Auch die zweite ist klein, die dritte sah dann schon aus wie richtige Hummeln.
Ich glaube, die Königin erspät zu haben. Da sie gar fast kein Fell mehr am Abdomen hat und demzufolge glänzte wie poliert dachte ich erst es sei eine Kuckuckshummel, ist es aber wohl doch nicht.
Im Nest waren auch noch ca. 10 lebende Arbeiterinnen, etliche davon noch im Silberkleid, zwei kleine Pollensammlerinnen kamen dazu. Gerade die ganz jungen waren wesentlich kleiner als die tot geborgenen Arbeiterinnen der dritten Generation, nur etwas größer als die zweite. Lebende Dritte Generation-Hummeln scheint es gar nicht mehr zu geben. Wahrscheinlich sind die bei dem Gewitter mit Starkregen am Dienstag verloren gegangen.
Sämtliche Honigtönnchen waren leer. Gefüllte Pollentönnchen waren auch nicht zu sehen.
Das ganze Nest ist klein, so groß wie eine normale Tomate, geradezu winzig im Verhältnis zu dem starken Erdhummelnest das ich letztes Jahr hatte.
Allein die Tatsache, dass ich an einem Erdhummelnest mit vierter Generation ohne Schleier ewig lange hantieren konnte, sagt eigentlich schon alles.
Ich hab alle sichtbaren Tönnchen mit Zuckerlösung gefüllt und noch einen Legostein in den Vorbau gestellt. Die Hummeln haben sich sofort auf die gefüllten Tönnchen gestürzt. Ich hoffe, sie schaffen es. Brutwaben waren ja noch da.
Grüße
Susanne
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