Michel Oelschlägel: Phänomen Selbstansiedlung im Geburtskasten

Ein ähnliches Phänomen kann bei Hornissen beobachtet werden. Zwar merken sich die Königinnen nicht das Mutternest wie es ja bei Hummelköniginnen der Fall ist, aber auch hier werden gerne bzw. bevorzugt Nistkästen besiedelt, wo Reste von alten Hornissennestern enthalten sind.

Der Grund ist meines Erachtens der, dass dort bereits ein Nest erfolgreich war. Also scheint die Bruthöhle ja sicher (Feinde, Regenwasser, Sturm,…) und auch die Nahrungsgrundlage in der Umgebung gut genug zu sein, um dort ein Volk aufzuziehen. Bei einer unbekannten Niststätte besteht dagegen die Gefahr, dass es vielleicht auch Trachtlücken gibt oder aber unzureichende Nahrungsquellen, aber vielleicht auch das Risiko einer Zerstörung des Nestes durch Wind und Wetter.

Allerdings ist es ja auch so, dass nicht viele Königinnen zum alten Nest zurückkehren. Möglicherweise sind die Königinnen die besten Rückkehrer, die auch die größte Bindung zum alten Nest hatten, also gerade die eher letzten Königinnen, die manchmal auch eine Zeit lang noch mitarbeiten und damit länger im Nest verweilen als die ersten Jungköniginnen eines Volkes.

Soweit meine Gedanken dazu.

Viele Grüße
Michel

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