Harry: Milbenbekämpfung
Zu Deiner Milbenbekämpfung an 61 Deiner Hummelnester möchte ich folgendes sagen:
Das Varroaproblem, welches die Imker seit 25 Jahren haben und dabei immer noch auf der Stelle treten, trifft so bei Hummeln nicht zu.
In den Hummelnestern gibt es Milben, die als Nützlinge den Kot verwerten und damit für Hygiene sorgen. Ob Milben deshalb überhaupt Parasiten sind ist ungeklärt. Sicher sind sie unerwünscht, aber sie bringen das Gleichgewicht zwischen diesen Insekten nicht in eine bedrohliche Lage.
Bei manchen Königinnen überwintern diese Milben und sie leben davon, den Hummeln Körperflüssigkeit abzusaugen. Wenn es zu viele sind kann es für die Königin bedrohlich werde. All das steht außer Frage.
Aber das biologische Gleichgewicht zwischen den Hummeln und deren Feinden ist konstant und bedeutet keine Gefahr für die Hummelpopulation. Monokulturen in denen die Hummeln keine Nahrung finden sind von viel größerer Bedeutung.
Wir sollten hier eingreifen und nicht in ein biologisches System, wo keiner weiß was dabei heraus kommt.
Verschiedene Imker in Deutschland starten ein “Varroatoleranzprogramm” um Wege auszuprobieren die lästige Plage loszuwerden.
Der Vergleich hinkt, aber das ganze erinnert mich irgendwie an Kinder die im Schmutz spielen und dabei kerngesund sind. Also Abwehrstoffe entwickeln die sie vor Krankheiten schützt.
Zugeben muss ich, das ich von Bienenzucht keine Ahnung habe. Ich bewundere die Imker die trotz Rückschläge bei ihren Völkern, den Beruf nicht aufgeben und viel Geld und Arbeit in den Erhalt von Bienenvölkern stecken. Auch Hobbyimker sind mit Leidenschaft bei ihren Völkern und opfern Zeit und Geld, denn sterben die Bienen, stirbt die Nahrungsvielfalt.
Gruß Harry
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