Helena: Meine Erdhummeln haben viele Arbeiterinnen verloren

>Hallo Helena,
>
>also Wetter und Verlust von Trachtquellen würde ich mal ausschließen, Erdhummeln sind ziemlich robust, die fliegen bei schlechtem Wetter und steigen auch von Massentracht auf kleinere Trachtquellen um (so zumindest meine Beobachtung). Außerdem dürfte es momentan noch keine Trachtlücke geben. Sind ja auch Langstreckenflieger…die finden schon Tracht!
>
>Wenn Du Wachsmotten ausschließen konntest, ist so ein rapider Rückgang der Arbeiterinnen schon komisch. Du musst systematisch mal alle möglichen Ursachen durchgehen, die in Frage kommen könnten.
>Königinverlust?
>Zugangsbehinderungen zum Nest?
>Parasiten?
>Feinde? (Vögel? Mäuse?) (Spinnen kann ich mir eigentlich nicht so richtig vorstellen)
>
>Aus der Ferne lässt sich das natürlich schlecht beurteilen. Schau Dir das Nest nochmal genau an. Vielleicht fällt Dir noch irgendetwas auf.
>Hoffe, Deine Erdhummeln schaffen es!!! Ich drück die Daumen!

Um den Verlust der Königin auszuschliessen, müsste ich das Nest wohl ganz öffnen, um sie zu suchen. Ich habe aber Angst, dass dieser Eingriff das jetzt eh schon schwache Volk noch mehr stressen würde?!
Die Wachsmottenklappe ist schon seit sehr langer Zeit geschlossen, schon als es im Mai noch sehr kalt war und Motten wohl noch nicht geflogen sind. Eine Garantie gibts natürlich nicht. Das gestige Guckloch ins Nest offenbarte normal braune Waben (so Kugeln), Geflecht konnte ich keines erkennen. Aber auch dafür müsste ich das Nest wohl noch viel stärker öffnen…

Feinde? Mäusen ist der Zugang versperrt (sah auch nie eine beim Grübeln in der Wolle und die Laufröhre ist verengt), Vögel kann man natürlich nicht ausschliessen – allerdings habe ich nie spezialisierte Meisen oder Spatzen, wie hier schon mal anderswo berichtet wurde, beobachtet. Wir haben hingegen viele Mauer- und auch Alpensegler in der Stadt, neben den Spatzen und Meisen (hatte selber Blaumeisen im Nistkasten), aber die würden doch nicht gleich ein ganzes Volk in so kurzer Zeit dezimieren…
Der Laufgang durch die Klappe ist frei, habe gestern nochmals getestet und die Miniarbeiterin kommt ja auch immer rein- und raus.

Ich weiss einfach, dass zwischen der Zeit, wo ich viele Hummeln ein- und ausfliegen sah und jetzt der längere Kälteeinbruch mit Temperaturen unter 15 Grad und Dauerregen lag plus das Mähen einiger schöner Blumenwiesen in der Umgebung. Ich konnte nur wenig über den Vorbau zufüttern; eigentlich finde ich die Zufütterung nicht so das Ideale, die Hummeln müssen schon seit Urzeiten mit dem Wetter klarkommen… es ist halt nur mein erstes Volk und daher mache ich mir halt besonders grosse Sorgen.

Ich sehe, ich werde wohl um eine gründlichere Nestöffnung nicht herumkommen, wenn ich Gewissheit möchte. Vorhin sah ich gerade die Miniarbeiterin heimkehren, sie hat mittlerweile so gut wie keine Haare auf dem Rücken mehr (zum Glück ist es momentan ja fast wieder zu heiss). Die Ärmste. Habe wieder etwas Zuckerlösung in den Vorbau gestellt, aber ich muss wegen den Ameisen aufpassen.
Werde berichten, wenn ich was Neues sehe…

Themenübersicht öffnen: Meine Erdhummeln haben viele Arbeiterinnen verloren

Schreibe einen Kommentar