Angelika, Berg.Land: Juhuu
Es hat geklappt! Vor zwei Tagen hatte ich endlich Glück und fand eine nistsuchende Königin. Das heißt nicht ich, sondern unser Kater, der mich auf meinen Streifzügen immer begleitet. Ich wurde aufmerksam, weil er mit seinen Pfoten auf etwas draufhaut. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Etwas als Hummel mit dunkelorangenem Thorax, die benommen in der Wiese hockte. Schnell stülpte ich meine Pappröhre drüber.
Sie war ziemlich sauer und beruhigte sich den ganzen Weg nach Hause nicht, ließ sich aber gut einsetzen.
Knapp zehn Minuten ließ ich das Loch vom Kasten zu und es dauerte noch eine Weile, bis sie herauskam.
Sie machte einen kurzen Orientierungsflug und ich dachte, na ja, war wieder nix, streute aber Mehl vor den Eingang. Gestern sah ich keine Veränderung am Mehl. Heute wollte ich wieder auf die Suche gehen, sah aber auf den roten Taubnesseln im Garten eine ebensolche Hummel sitzen. Ich beobachtete sie eine Weile und sie flog in Richtung Kasten. Dort sah ich aber wieder keine Veränderung am Mehl. Ich klopfte und schließlich hob ich den Deckel, um ihn ebensoschnell wieder zuzumachen: Sie wuselte in der Polsterwolle. Zweimal sah ich sie ein- und ausfliegen. Vorsichtig habe ich die Wolle auseinandergezogen, aber nichts gesehen. Wo genau bauen die Hummeln ihr Tönnchen? Ab Eingang, unten drunter oder wo? Ich wollte auch nicht zu sehr wühlen.
Ich glaube, es ist eine Ackerhummel. Wahrscheinlich dachten meine Nachbar, jetzt ist sie ganz verrückt. Auf allen Vieren bin ich „meiner“ Hummel hinterher gekrabbelt, um ihr Abdomen zu sehen. Der Torax ist wie oben erwähnt, dunkelorange, dann hellgraue-schwarze Streifen und das Abdomen gelblich. Hört sich doch nach Ackerhummel an oder?
Ich freue mich! Jetzt muß ich nur noch was gegen Wachsmotten machen. Grüße, Angelika
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