Jürgen: Verhaltensregeln im Umgang mit Hummeln
Hummeln sind friedfertige Insekten die sich gut mit uns Menschen vertragen. Von ihnen geht keine Gefahr aus, sie belästigen uns nicht, wir können ungestört Speisen und Getränke zu uns nehmen, ohne von Hummeln dabei gestört zu werden.
Es kommt vor das Hummeln sich uns nähern, im Fluge verhalten und uns betrachten oder auch anfliegen und auf unseren Kleidungsstück landen; dies machen sie aber nur weil sie sich für unsere farbigen Kleidungsstücke interessieren, die verwechselt werden mit Blüten. Bemerkt die Hummel den Irrtum, wird sie wieder starten und sich den Blüten zuwenden.
Nicht nach der Hummel schlagen oder verscheuchen!
Hummeln sind interessante, liebenswerte Geschöpfe, aber keine Kuscheltiere! Darauf möchte ich Eltern besonders hinweisen, dass Kinder besonders wenn sie noch klein sind, den Hummeln nicht zu Nahe kommen, bzw. versuchen die Hummeln zu streicheln!
Hummeln können auch stechen, das machen sie aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
Hummelkönigin und Arbeiterin können stechen; der Drohn (männliche Hummel) kann nicht stechen, da dieser keinen Stachel besitzt.
Einige von euch sind bestimmt schon einmal von einer Biene gestochen wurden und wissen das der Stachel in der Haut stecken blieb. Der Grund dafür ist, dass der Bienenstachel Widerhaken hat und beim Abfliegen der Biene der Stachel in der Haut stecken bleibt und der gesamte Stechapparat der Biene dabei herausgerissen wird. An dieser Verletzung stirbt die Biene.
Die Hummel (Königin u. Arbeiterin) hingegen können mehrmals in ihrem Leben stechen da der Hummelstachel keine Widerhaken hat und damit zu keiner Verletzung der Hummel kommt! Solltet ihr einmal von einer Hummel gestochen werden, was trotz aller Vorsicht passieren kann, werdet ihr keinen Stachel in der Einstichstelle vorfinden!
Folgendes lieben Hummeln absolut nicht
- Anpusten (anhauchen), dadurch fühlt sich die Hummel bedroht, da durch das anpusten Kohlenmonoxid die Hummel trifft und das löst einen sofortigen Angriff aus.
- Ebenfalls Erschütterungen ausgelöst durch z. B. Rasenmähen (Bodenerschütterung) in unmittelbarer Umgebung des Nistkastens / Hummelpension oder wenn der Deckel (Dach) der Hummelpension verklemmt und beim Abnehmen des Deckels Erschütterungen bzw. Geräusche entstehen.
Hummeln sollte man sich langsam nähern, keine hastigen Bewegungen machen. Wie nahe ihr herangehen könnt an eine Hummel, das zeigt sie euch!
Hebt die Hummel ihr mittleres Bein hoch und streckt es euch entgegen, dann seid ihr zu nahe! Dann solltet ihr den Abstand zur Hummel vergrößern.
Hummeln lassen sich sehr gut fotografieren, doch wer eine Spiegelreflexkamera hat, der sollte einen größeren Abstand wählen, da das Klackgeräusch des Spiegels, die Hummeln aufschreckt!
Sehr nahe kann man den Hummeln kommen, wenn man sich jeden Tag für sie etwas Zeit nimmt und sie beobachtet aus einer Entfernung von 4 Meter und den Abstand aller 2 bis 3 Tage um ein kleines Stück verringert. Am Besten ist es man setzt sich dabei auf einen Stuhl.
Die Hummeln gewöhnen sich an unsere Anwesenheit und nehmen mitunter auch Kontakt mit uns auf, betrachten uns aus der Nähe, und können ihnen Zuckerlösung anbieten und dabei sind sie sehr friedlich krabbeln über die Hand.
Voraussetzung dafür ist, dass wir uns sehr langsam dabei bewegen und dass sie uns erriechen können. Dem Duft den wir Menschen abgeben, messen die Hummeln eine sehr große Bedeutung zu, deshalb wenn wir uns den Hummeln nähern, kein Parfüm verwenden, die Hände nur mit Wasser waschen kein Haarlack verwenden usw.
An Körperschweiß sind Hummeln, besonders die Drohnen, sehr interessiert und lecken uns förmlich die Hände ab!
Jürgen Börner