Michel: interessantes Experiment
Wie ich bereits berichtet habe, ist meine Wiesenhummelkönigin verstorben. Dennoch schlüpfen anscheinend alle Arbeiterinnen. Heute entdeckte ich trotz Regen noch eine Gartenhummel auf Nestsuche. Anscheinend hat sie wohl ihr eigenes Nest verloren und sucht nach einem bereits existierenden, okkupierbaren Nest. Zwar gehören Wiesenhummeln und Gartenhummeln nicht zum gleichen Brutpflegetyp (Wiesenhummel = Pollenstorer, Gartenhummel = Pocketmaker), aber dennoch hab ich mir gedacht, es doch einmal zu probieren, die suchende Königin und das verwaiste Nest zu vereinen. Bei den gleichen Brutflegetypen können Individuen einer Art bzw. auch verschiedener Arten mit etwas Vorsicht und Feingefühl durchaus zu anderen nestern zugesetzt werden. Allerdings ist das bei unterschiedlichen Brütern anders. Dennoch habe ich Arbeiterinnen von Pollenstorern, welche die Larven „Mund“ zu „Mund“ füttern und eine Pocketmaker-Königin zugesetzt. So herum müsste das eigentlich funktionieren, da die Larven der Pocketmaker gezwungenermaßen auf pollenstorerart gefüttert werden können. Anders herum ist es schwieriger, da die Pollenstorerlarven eigentlich mundgereicht gefüttert werden wollen, die Pocketmaker-Arbeiterinnen aber auf die „Taschenmethode“ setzen. Hier könnten die Larven also verhungern.
Da ich aber erstere Variante im Moment ausprobiere, könnte der Versuch vielleicht funktionieren.
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