Sandhummel (Bombus veteranus)
Bei der Sandhummel (Bombus veteranus) gibt es einige Verwirrungen was die Namensgebung betrifft. Paul Westrich bezeichnet in seinem Buch „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ Bombus jonellus ebenfalls als „Sandhummel“. Eberhard von Hagen nennt Bombus jonellus jedoch „Heidehummel“. Und weil das noch nicht kompliziert genug ist, ähnelt die Deutsche Namensgebung „Sandhummel“ sehr der „Samthummel“ (Bombus confusus).
Die Sandhummel ist eine selten gewordene Art, die überall in Europa bis zu einer Höhe von 1000 m vorkommt, außer auf der Iberischen Halbinsel, Irland und Großbritannien. In Mitteleuropa lebt sie meist küstennah, in Deutschland vorwiegend im Norden. Laut Eberhard von Hagen ist sie in Österreich und der Schweiz noch regelmäßig anzutreffen. Als Lebensraum bevorzugt die Sandhummel offenes Gelände sowie Böschungen, Wegränder, Gärten und Obstplantagen, wo sie meist oberirdisch nistet.
Als Nistplatz bauen sich die überwinterten Königinnen ab Mitte April eine Nestkugel, die sie aus Pflanzenteilen (Moos, Gras) formen. Finden sie oberirdisch keinen geeigneten Platz, nutzen sie auch verlassene Mäusenester. Sie kann also als Nestbauer und -bezieher gesehen werden. Die ersten Arbeiterinnen fliegen ab Anfang Mai, Drohnen und die Jungköniginnen ab Ende Juli. Ein Volk variiert zwischen 60 und 130 Individuen.
Die Königin erzeugt einen hohen Summton, ähnlich dem der Waldhummel (Bombus sylvarum). Bombus veteranus ähnelt auch mit seiner weißgrauen bis dunkelgrauen Grundfarbe der Waldhummel. Das dunkle Abdomen ist mit weißen Querstreifen überzogen. Das 4. und 6. Tergit sind grauweiß, bei Waldhummeln hingegen orange. Sandhummeln haben wie die meisten Pocketmaker einen langen Rüssel.
Wie alle Hummeln ernährt sie sich von Nektar und Pollen. Zu ihren Trachtpflanzen zählen unter anderem: Klee, Disteln, Büschelschön, Beinwell und Fingerhut.
Die Flugzeiten der Sandhummel sind von Mitte April bis September. Dabei tauchenh Königinnen von Mitte April bis Mitte Juni auf, Arbeiterinnen fliegen bis in den September hinein. Drohnen erscheinen ab Ende Juli.
Königin | Arbeiterin | Drohn | |
Länge | 16–19 mm | 10–16 mm | 12–15 mm |
Flügelspannweite | 30–33 mm | 21–28 mm | 23–27 mm |
Rüssel | 9–11 mm | 6–8 mm | 7–9 mm |
Auf der roten Liste sind Sandhummeln in der Kategorie 3 als „gefährdet“ eingestuft.
Quelle
Wildbienen.de
Eberhard von Hagen: Hummeln: bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen
Paul Westrich: Die Wildbienen Baden-Württembergs
Pollenhöschen.de
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- Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 5 Monaten von Martin aktualisiert.
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