Kryptarum-Erdhummel (Bombus cryptarum)

Die Kryptarum-Erdhummel findet man nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Diese Hummelart ist Nestbezieher, Pollenstorer und Ubiquist. Die „Heide-Erdhummel“ besitzt, im Gegensatz zu vielen anderen Hummelarten, einen sehr kurzen Rüssel.

Bombus cryptarum ist vor allem im Offenland auf trockenen Mager- und Fettwiesen, in Heidelandschaften, auf Wiesen und Weiden, an Böschungen, an Weg- und Straßenrändern, in Gebüschen, in Gärten und Parkanlagen zu finden. Sie kann in Gebirgen bis zu einer Höhe von 2700 m vorkommen.

Heide-Erdhummeln sind bei ihrer Nahrungssuche ausgesprochen anspruchslos. Sie fliegt eine Vielzahl unterschiedliche Pflanzenfamilien an und gilt daher als polylektische Art.

Königinnen sind meist ab März bis in den Mai auf der Suche nach geeigneten Nistplätzen. Bevorzugt werden verlassene Mauselöcher und ähnliche Hohlräume im Boden, aber auch oberirdische Hohlräume wie Baumhöhlen, Vogelnistkästen oder Nisthilfen werden gelegentlich angenommen.

Die Völker sind ziemlich klein und bestehen oft nur aus 80-150 Arbeiterinnen. Ab etwa Mitte Juli treten erste Geschlechtstiere (Drohnen und Jungköniginnen) auf, die Völker sterben ab August ab.

Königin Arbeiterin Drohn
Länge 18–20 mm 9–16 mm 13–16 mm
Flügelspannweite 36–38 mm 19–32 mm 30–33 mm
Rüssel 9–10 mm 8–9 mm 7–9 mm

Bestimmung der Kryptarum-Erdhummel

Die Erdhummeln des Bombus lucorum-terrestris-Komplex (Bombus terrestris, Bombus lucorum, Bombus cryptarum, Bombus magnus) lassen sich am Foto nicht sicher bestimmen. Die größte Verwechslungsgefahr besteht mit der Großen Erdhummel (Bombus magnus), welche äußerlich nahezu identisch ist.

Die Heide-Erdhummel besitzt zwei schmale goldgelbe Querbinden. Die erste befindet sich auf der Brust, dem sogenannten Thorax, unmittelbar anschließend an den kurzen Kopf. Die zweite ist etwa mittig auf dem zweiten Hinterleibssegment zu finden. Die letzten zwei Einzelsegmente ihres Hinterleibs sind grauweiß gefärbt. Zudem gibt es im unteren Gesichtsfeld meist einige gelbliche Haarbüschel.

Kuckuckshummel

Als Kuckuckshummel ist die Böhmische Kuckuckshummel (Bombus bohemicus) und die Rotschwarze Kuckuckshummel (Bombus rupestris).bekannt.

Quelle

wildbienen.de
natur.vulkanland.at
naturspaziergang.de
deutschland-summt.de

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  • #58020
    Frederik
    Forenmitglied
      • DE 53347
      • 136 m

      Ich habe mir gerade mal den Eintrag über die Kryptarum-Erdhummel (Bombus cryptarum) angesehen und bemerkt, dass einige Unterscheidungsmerkmale zu den anderen Erdhummelarten nicht genannt wurden.

      Ein Unterscheidungsmerkmal zu B. terrestris und B. lucorum ist zum Beispiel eine kleine schwarze Einkerbung nahe des Flügelansatzes in der gelben Thoraxbinde. Diese kann fehlen, ist aber meist deutlich zu sehen.

      Außerdem gibt es Exemplare von B. cryptarum, bei denen die Thoraxbinde 1 mm oder mehr unter den Flügelansatz reicht. Das ist das zweite gute Unterscheidungsmerkmal.

      Durch diese Merkmale kann ich persöhnlich die Erdhummelarten gut auseinander halten :)

      (Allerdings können diese Merkmale bei den Arbeiterinnen schwach ausgeprägt sein. Nur Königinnen und Drohnen kann man so sicher bestimmen.)

      Vielleicht könnte man das ja noch im Steckbrief von Bombus cryptarum ergänzen :winken:

      Viele Grüße

      Hier auch noch eine Quelle: http://www.insektenstaaten.de/ArtKryptarumErdhummel.html

      #60353
      Stefan
      Admin
      Beitragsersteller
        • DE 84513
        • 398 m

        Dank Dir!

        Habe ich soeben erledigt, indem ich Deinen Beitrag an den Artikel hänge. :)

        Grüße Stefan

        #60362
        Frederik
        Forenmitglied
          • DE 53347
          • 136 m

          Ok, danke dir :)
          Viele Grüße, Frederik

          #60370
          Bulli
          Forenmitglied

            Hier im Thema “ Alles Erdhummeln? “ sprach ich an, dass man die Erdhummeln schlecht auseinander halten kann und sichtbare Kennzeichen nicht zuverlässig sind. Die Quelle konnte ich nicht nennen.

            Martin verlinkte daraufhin zwei Quellen, die sich mit der vorderen Trorax-Binde beschäftigen.

            In der einen wurde untersucht, ob die sichtbaren Kennzeichen sich mit der Artbestimmung per Genanalyse decken. Es kam heraus, dass die vordere Thorax-Binde keine sichere Zuordnung zulässt.

            Die zweite Quelle stellte die Übertragbarkeit auf hiesige Hummeln in Frage.

            VG Bulli

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