RalfH: Hummelkastenheizung für Kälteeinbrüche im Frühjahr

Hallo Hummelfreunde.

Da das schöne Forum von Cornel van Bebber leider geschlossen ist versuche ich es mal hier.
Durch die extremen Temperatureinbrüche am Anfang dieses Jahres habe ich mir so einige Gedanken zur Unterstützung unserer pelzigen Freunde gemacht.
Meine Idee ist, den Hummelkasten bei unter 5 bis 10 Grad aktiv zu beheizen und auf mindestens diese Temperatur zu halten.
Ich denke mir, wenn die Hummelkönigin nur einen begrenzten Vorrat an Nektar und Pollen hat und auch Zuckerwasser nicht oder nur zögerlich annimmt, dann hält dieser Vorrat länger bei einem beheizten Nest, da die Hummel nicht so viel zu heizen muss.
Sollte auch hier eigentlich den normalen Gesetzen der Physik zur Leistung entsprechen…
Bei Bienenstöcken scheint man das auch bei schwachen Völkern zu machen.

Arbeiten werde ich mit 12V Gleichspannung (keine Wechselfelder, die die Hummeln stören könnten) und ohne Relais oder diese außerhalb des Hummelkastens (Geräusche beim Schalten können so die Hummel nicht stören).
Die Heizung wäre eine Heizfolie von unten auf einem Aluminiumblech, welches auf dem Boden des Nistkastens/Karton unter das Einstreu kommt und so quasi eine Fußbodenheizung imitiert.

Die 12V Versorgung ist kein Problem, da ich vom Keller durch den Garten bis an die Kästen ein Rohr liegen habe. Alles andere ist für mich auch kein Problem und kostet mich nur Zeit und etwas Geld, was ich gerne für die fliegenden Pelzknäuel investiere.

Da ich den Kasten mit Kamera überwache (Kasten Nummer 2 ist in Vorbereitung), musste ich Live miterleben, wie die erste Ackerhummelkönigin vermutlich trotz aller Maßnahmen (Kasten mit Decken und Hartschaumplatten eingepackt) durch den extremen Kälteeinbruch gestorben ist.
Das will ich im nächsten Jahr definitiv nicht mehr erleben und daher die Idee mit der Heizung!

Was meint ihr?
Ist das eine begehbare Lösung für das unterbinden vom extremen auskühlen der Kästen?
Auf wie viel Grad soll ich den Kasten beim Auskühlen (bei Nachtfrost) stabil halten? 5, 10, 15 oder 20 Grad?

In der deutschen Hummelliteratur mit Eberhard von Hagen und Co habe ich keine brauchbaren Angaben zur Temperatur gefunden. Allein nur im Hagen fand ich einen Teil, bei dem er beschreibt, dass er im späten Herbst bei 17-20 Grad in der Wohnung noch gut Hummeln durchgebracht hat, wo es draußen schon ziemlich kalt war.
Ich hoffe, dass mir hier jemand aus Erfahrung etwas zu optimalen Temperatur sagen kann.

Viele Grüße
Ralf

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