Frank (BS): Hornissennest

Im Moment haben Sie alle Zeit der Welt um in Ruhe zu überlegen, wie es weitergehen soll. Die Königin allein stellt überhaupt keine Bedrohung dar. Hornissenköniginnen stechen so gut wie nie. Ich öffne jeden Tag meinen Kasten und rücke ihr mit der Kamera auf den Pelz. Da passiert gar nichts. Mit steigender Individuenzahl nimmt die Verteidigungsbereitschaft eines Volkes allerdings zu, sodass es ab Juli/August zu Problemen bei der Tomatenernte kommen *könnte*, aber nicht notwendiger Weise.
Zeigt das Flugloch zu den Tomaten? Steht man bei den Tomaten direkt in der Flugbahn? Wenn beides nicht gegeben ist, könnte man das Volk wahrscheinlich tolerieren, ohne das es zu Problemen kommt.

Falls sie an eine Umsiedlung denken, so ist diese ihnehin erst möglich, wenn das Volk über ca. 5-10 Arbeiterinnen verfügt.

Eine machbare Alternative wäre ein stückweises Versetzen des Kastens, täglich ein paar Zentimeter. Bis dann die ersten Arbeiterinnen da sind (ca. 5-6 Wochen nach der Nestgründung) steht der Kasten 3-4 Meter entfernt und sie haben keine Probleme. Wenn das Versetzen sehr langsam passiert ist es fast egal, wann sie es vornehmen. Am Besten sogar tagsüber, damit sich die Königin bei gutem Tageslicht orientieren kann. Hornissen fliegen nämlich auch sehr spät noch aus. Auch wenn die Königinnen nicht so extrem nachtaktiv sind wie später ein Teil der Arbeiterinnen.
Also: täglich ein paar Zentimeter und einfach mal beobachten, wie die Königin damit klarkommt.

Unter Umständen gibt sie das Nest ohnehin noch auf (Abbrecherquote ca. 80%), was natürlich sehr schade wäre.

Gruß
Frank.
[http://www.hornissenschutz-bs.de/hummeltag2007/hummeltag2007.html Hornissen- und Hummeltagebuch 2007 – Hornissenschutz Braunschweig]

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