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Hallo Thomas,
hast Du geeignete Kästen? Das heißt mit Vorbau, Mottenklappe und eine zum Kasteninnere führende Röhre zirka 20 mm dick. Im gut durchlüfteten Kasten befindet sich ein Pappkarton den man mit Hobelspänen zu einem viertel füllt, um darauf die Polsterwolle zirka 5 cm dick verteilt. In der Mitte etwa eine kleine Mulde formen. Die Einlaufröhre sollte 15 bis 20 cm in den Kasten reichen und ohne Absatz zur Polsterwolle führen. Die Röhre sollte im Kasten gebogen sein, damit kein Licht direkt einstrahlt. Wenn der äußere Kasten nicht Mottendicht ist, sollte der Innere Mottensicher sein. Immer auch an gute Durchlüftung denken und natürlich auch realisieren! Noch komplizierter ich das Einsetzen einer geeigneten Königin. Sie sollte in unmittelbarer Nähe des Kastens, klar ersichtlich auf intensiver Nestsuche sein. Man sticht mit einem Stab Löcher in die Erde um Mäusenester vorzutäuschen. Krabbelt eine Hummel in ein solches Loch setze ich eine selbst gefertigte Röhre davor und die Hummel läuft in die 15 cm lange Röhre, die hinten hell ist, da transparent. Ich kippe die Röhre fast waagerecht und wenn die Hummel hinten angekommen ist wird vorn abgedeckelt. Mit einem Stößel, der von Anfang an in der Röhre steckt schiebe ich die Hummel in den nichttransparenten Teil, so dass sie beim kurzen Transport zum Kasten im Dunklen sitzt. Am Kasten angekommen lasse ich hinten wieder etwas Licht ein und warte bis die Hummel wieder am hinteren Ende der Einsetzröhre angekommen ist. Nun kann ich den Deckel vorn entfernen und gleichzeitig am Einflugrohr im Vorbau des Kastens ansetzen. Nun schiebe ich mit dem Stößel die Hummel langsam und sehr gefühlvoll in den Laufgang der zum Kasteninneren führt. Meistens hört man am immer leiser werdenden Summen, dass sich die Hummel auf den Weg Richtung Innenraum begeben hat. Nun verstopft man das Loch mit Polsterwolle und gibt der Königin zirka 5 Minuten Zeit ihr neues Zuhause zu mustern. Danach entfernt man die Wolle und schließt den Vorbauschieber, so dass die Hummel nur durch ihr mit einer Schrägklappe gesichertes Einflugloch abfliegen kann. Die Klappe ist zu diesem Zeitpunkt noch offen. Wenn die Königin nach 5 bis 10 Minuten erscheint, sich zum Loch umdreht und mit Blick zum Kasten abhebt folgt der Orientierungsflug und man hat gewonnen. Fliegt sie schnurstracks weg so hat man einen Fehlversuch zu verbuchen. Man zupft dann wieder etwas Wolle in den Kasten und startet einen neuen Versuch. Das wichtigste hierbei ist die Hummel in keiner Weise zu schädigen oder nur ansatzweise zu verunsichern. Lieber eine Hummel abfliegen lassen, als sie zu gefährden!!!
Viel Erfolg und alles gute Bernde.

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