Harry: Freilegen des Nestes

Hallo Alex,
unter den Hummelfreunden gibt es Befürworter und Gegner so einer Nistkastenkontrolle. Oft ist es so, das gegen Ende der Nestentwicklung die Jungköniginnen einen Wettlauf mit der Zerstörung des Nestes durch Wachsmotten veranstalten. Dieses kann man aber nur durch eine Sichtkontrolle feststellen. Als ich das erste mal so eine Kontrolle durchführte, war ich mir doch sehr unsicher ob ich dabei nicht Teile des Nestes zerstöre. Außer den Baumhummeln haben sich die Völker erstaunlich friedlich verhalten. Das Nest habe ich geöffnet, indem ich die Polsterwolle oben vorsichtig auseinandergezogen habe. Die Nektartönnchen sind ja offen und es sollte kein Schmutz hereinfallen. Mit Hand und Kopfschutz arbeitest Du natürlich viel ruhiger um zu kontrollieren ob Wachsmottenlarven im Nest sind. Wachsmottenlarven sind gerade und bewegen sich schnell, Hummellarven gebogen. Die kleinen Wachsmottenlarven kann man noch gut bekämpfen. Leider sitzen die oft unter dem Nest. Je nach Entwicklung des Nestes muss man abwägen ob man überhaupt etwas gegen die Wachsmottenlarven unternehmen soll. Falls noch viele Königinnenkokons vorhanden sind sollte man den Jungköniginnen die Möglichkeit zum schlüpfen geben, bevor die Wachsmottenlarven diese auffressen.
Nach der Kontrolle kannst Du das Nest wieder locker verschließen. Die Hummeln bauen ihre Schutzhülle innerhalb eines Tages wieder neu. Den Ein- bzw. Ausgang finden sie schon wieder wenn er nicht verstopft ist.

Gruß Harry

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