Kategorie-Archiv: Archiv Bombus.de
Ziggy: Feldbestimmungsschlüssel neues Buch
Guten Morgen,
ist ein ganz neues Feldbestimmungsschlüsselbuch gerade verlegt wurden. Habe es mir gleich besorgt und gemerkt das es nicht nur für Anfänger ist,(oder besser nicht nur für Kenner)hat mir schon sehr geholfen eine Steinhummel als Distelhummel zu bestimmen.
„Feldbestimmungsschlüssel für die Hummeln Deutschlands,Östereichs und der Schweiz“
Verlag Quelle & Meyer ein muss für uns Liebhaber. Kostenpunkt unter 10 Euro also ran an die Hummeln. mit freundlichen Grüßen Ziggy
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happyfan: zurück zu Mutter Natur
O je, da habe ich wohl ein gutes Thema aufgegriffen.
Ich will´s jetzt mal krass und provokant artikulieren: Dann haben wir wieder Hummeln, aber keine entspr. Umgebung/Natur mehr?!
Klar, so wie ich´s schon geschrieben habe, Umweltschutz ist außerordentlich wichtig.
Und jeder kann sein Quentchen dazu beitragen.
Um zu Verändern, muss man erst Verstehen.
Nur gilt es meiner Meinung nach aufzupassen, dass die Beeinflussung der natürlichen Entwicklung von Hummelvölkern nicht vermenschlicht wird.
Leider ist es in der Tat so, dass das „Raubtier“ Mensch viel, sehr viel Schaden anrichtet. Nicht umsonst sagt man: `Die größte menschliche Seuche ist die Gier`.
Grüße an Euch Hummifans
>Muss Christian da recht geben. Die Umwelt der Hummeln hat nicht mehr viel mit ihrer eigentlichen Natur zu tun. Neue Parasiten (gerade Fliegenarten), Krankheiten (gerade Viren!) und diverse Pflanzenschutzmittel dezimieren massiv die Population. Allein in den letzten 10-15 Jahren hat sich das alles recht negativ entwickelt. Drum ist – aus meiner Sicht – jede Maßnahme sinnvoll und erlaubt, die eine bessere Entwicklung der Hummelnester erlaubt und so mehr Königinnen freisetzt – dazu gehört auch Temperierung, Fütterung, etc.
>
>Gleichzeitig sind Nestkontrollen zum Schutz vor Parasiten und Wachsmotten wöchentlich sinnvoll. Dabei lernt man gleichzeit mehr über die Tiere und die Kontrolle mit teilweiser Freilegung der Nester hat bei mir nie geschadet – im Gegenteil. Befall von Wachsmotten habe ich meist früh erkannt und konnte noch etwas dagegen tun. Da Hummelkästen anfälliger sind als Erdnester – was Parasiten anbelangt – ist eine regelmäßige Nestkontrolle bei allen Arten aus meiner Sicht wichtig.
>
>Ich verstehe dein Anliegen, aber leider ist das heutzutage nicht mehr so einfach machbar. Zudem ist es aus meiner Sicht wichtig, so viel wie möglich über die Entwicklungen zu lernen. Damit steigt das Verständnis, wie bestimmte Parasiten vorgehen und wo man eventuell dagegenwirken kann.
>
>Beste Grüße,
>Michel
>
>
>>Ich bin relativer Hummel-Neuling, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass in den Foren immer mehr ein Austausch stattfindet, wie der Mensch versucht, optimaler in den Kreislauf der Natur einzugreifen.
>>Die Kamera-Beobachtungen sind meines Erachtens o.k., um zu sehen und zu verstehen, was sich über´s Jahr im Hummelvolk abspielt.
>>Schon die durch die installierte Technik veränderten klimatischen Verhältnisse im Hummelnistkasten müssen berücksichtigt werden, wenn man die Ergebnisse unter wissenschaftlichen Bedingungen auswerten möchte. Klar ist es interessant, die Aktivitäten im Kasten zu sehen und zu verfolgen.
>>Aber muss der Mensch um jeden Preis versuchen, der Natur ein Schnippchen zu schlagen?
>>Die ganzen Ideen und Versuche, Kästen für unsere liebenswerten pelzigen Brummer „menschlich“ herzurichten, gehen mir doch etwas weit.
>>Neulich hat in einem anderen Forum jemand geschrieben:`Wo soll das noch hinführen?´
>>Das soll nicht heißen, ich hätte nichts für Naturschutz über. Das Gegenteil ist der Fall.
>>Folgende Idee als Denkanstoss:
>>
>>Man rechne das ausgegebene Geld für so eine Aktion zusammen. Das setze man ein zur Beschaffung von Informationsmaterial (gibts es auch umsonst u.a. beim regionalen NABU). Dann gehe man in einen Kindergarten, eine Grundschule oder einen Hort vor Ort und begeistere dort die Kinder für den Naturschutz, hier insbesondere für die Hummel-Brummer. Und glaubt es mir, das funktioniert.
>>Hatte erst vor einigen Tagen eine Kindergartengruppe vor Ort. Es gab zur Erfrischung frisches Wasser mit Minzeblättern, das die Kinder selbst zubereiten durften.
>>Dann gab´s von mir als Hummel-Anfänger einfache Info´s zu den Hummeln und im Anschluss folgte das Hummel-Gucken. Man, war das eine Freude für die Knirpse.
>>Ich habe vor allem Info´s gegeben, dass man nicht nach den Tierchen zu schlagen braucht und das jeder mit etwas mehr Augenmerk seinen Beitrag zu einem funktionierenden Öko-System leisten kann.
>>Vielleicht Mama mit helfen bei der Bepflanzung der Blumenkästen, Kräuter auch blühen lassen usw.
>>Ich gehe davon aus, dass einige der Kleinen zu Hause voller Enthusiasmus berichtet haben. Und wenn nur etwas auf fruchtbaren Boden gefallen ist, ist schon etwas erreicht.
>>Sicherlich ist so eine Aktion nicht jedermanns Sache, aber für aktiven Natur- und Umweltschutz gibt es vielfältige Möglichkeiten.
>>Soviel dazu von mir.
>>Grüße an die Hummelfansvon Doris
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Michel: zurück zu Mutter Natur
Muss Christian da recht geben. Die Umwelt der Hummeln hat nicht mehr viel mit ihrer eigentlichen Natur zu tun. Neue Parasiten (gerade Fliegenarten), Krankheiten (gerade Viren!) und diverse Pflanzenschutzmittel dezimieren massiv die Population. Allein in den letzten 10-15 Jahren hat sich das alles recht negativ entwickelt. Drum ist – aus meiner Sicht – jede Maßnahme sinnvoll und erlaubt, die eine bessere Entwicklung der Hummelnester erlaubt und so mehr Königinnen freisetzt – dazu gehört auch Temperierung, Fütterung, etc.
Gleichzeitig sind Nestkontrollen zum Schutz vor Parasiten und Wachsmotten wöchentlich sinnvoll. Dabei lernt man gleichzeit mehr über die Tiere und die Kontrolle mit teilweiser Freilegung der Nester hat bei mir nie geschadet – im Gegenteil. Befall von Wachsmotten habe ich meist früh erkannt und konnte noch etwas dagegen tun. Da Hummelkästen anfälliger sind als Erdnester – was Parasiten anbelangt – ist eine regelmäßige Nestkontrolle bei allen Arten aus meiner Sicht wichtig.
Ich verstehe dein Anliegen, aber leider ist das heutzutage nicht mehr so einfach machbar. Zudem ist es aus meiner Sicht wichtig, so viel wie möglich über die Entwicklungen zu lernen. Damit steigt das Verständnis, wie bestimmte Parasiten vorgehen und wo man eventuell dagegenwirken kann.
Beste Grüße,
Michel
>Ich bin relativer Hummel-Neuling, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass in den Foren immer mehr ein Austausch stattfindet, wie der Mensch versucht, optimaler in den Kreislauf der Natur einzugreifen.
>Die Kamera-Beobachtungen sind meines Erachtens o.k., um zu sehen und zu verstehen, was sich über´s Jahr im Hummelvolk abspielt.
>Schon die durch die installierte Technik veränderten klimatischen Verhältnisse im Hummelnistkasten müssen berücksichtigt werden, wenn man die Ergebnisse unter wissenschaftlichen Bedingungen auswerten möchte. Klar ist es interessant, die Aktivitäten im Kasten zu sehen und zu verfolgen.
>Aber muss der Mensch um jeden Preis versuchen, der Natur ein Schnippchen zu schlagen?
>Die ganzen Ideen und Versuche, Kästen für unsere liebenswerten pelzigen Brummer „menschlich“ herzurichten, gehen mir doch etwas weit.
>Neulich hat in einem anderen Forum jemand geschrieben:`Wo soll das noch hinführen?´
>Das soll nicht heißen, ich hätte nichts für Naturschutz über. Das Gegenteil ist der Fall.
>Folgende Idee als Denkanstoss:
>
>Man rechne das ausgegebene Geld für so eine Aktion zusammen. Das setze man ein zur Beschaffung von Informationsmaterial (gibts es auch umsonst u.a. beim regionalen NABU). Dann gehe man in einen Kindergarten, eine Grundschule oder einen Hort vor Ort und begeistere dort die Kinder für den Naturschutz, hier insbesondere für die Hummel-Brummer. Und glaubt es mir, das funktioniert.
>Hatte erst vor einigen Tagen eine Kindergartengruppe vor Ort. Es gab zur Erfrischung frisches Wasser mit Minzeblättern, das die Kinder selbst zubereiten durften.
>Dann gab´s von mir als Hummel-Anfänger einfache Info´s zu den Hummeln und im Anschluss folgte das Hummel-Gucken. Man, war das eine Freude für die Knirpse.
>Ich habe vor allem Info´s gegeben, dass man nicht nach den Tierchen zu schlagen braucht und das jeder mit etwas mehr Augenmerk seinen Beitrag zu einem funktionierenden Öko-System leisten kann.
>Vielleicht Mama mit helfen bei der Bepflanzung der Blumenkästen, Kräuter auch blühen lassen usw.
>Ich gehe davon aus, dass einige der Kleinen zu Hause voller Enthusiasmus berichtet haben. Und wenn nur etwas auf fruchtbaren Boden gefallen ist, ist schon etwas erreicht.
>Sicherlich ist so eine Aktion nicht jedermanns Sache, aber für aktiven Natur- und Umweltschutz gibt es vielfältige Möglichkeiten.
>Soviel dazu von mir.
>Grüße an die Hummelfansvon Doris
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Christian: zurück zu Mutter Natur
Hallo Doris,
ab und zu haben wir ne Diskussion hier in wie weit man das mit der Natur hält. Wenn im Umfeld alles noch natürlich wäre, würde ich Dir recht geben. Nur sind leider unsere Äcker und überdüngten Wiesen Blütenleer. Und die Gärten? Immer mehr Vorgärten mit Steinen und Gras, der Hit sind die Rasenroboter die das letzte Gänseblümchen köpfen. Gut, ich hol jetzt nicht aus. Jedenfalls hab ich den eindruck, der 80% Verlust von Insektenmasse ist an den Hummeln nicht vorbei gegangen.
Meine damit: der menschliche Eingriff ist so massiv, dass jedes Hummelvolk das in unseren Kästen erfolg hat zählt. Die Kältephase hat den Hummeln stark zugesetzt, meine aber es wäre nicht so massiv, gäb es überall wirklich Natur. Wenn jemand mit ner Heizung einer Waldhummel zum Bleiben an der Wabe hilft, warum nicht? Auch wenns ein tropfen auf den heißen Stein ist.
Das mit der Öffentlichkeitsarbeit, das möchte ich unterstreichen. Ist unbedingt notwendig. Ich plane im nächsten Jahr im Kurpark Hummelführungen zu machen. Deshalb schau ich heuer schon nach, wo evtl was fliegt. Da ist ne Fläche 10m2 mit Wiesenflockenblume, Salbei und 1 einzige Erdhummel drauf, keine Wildbiene. Fingerhut und Stautenrittersporn ohne Gartenhummeln. Katastrophe. Hoffe dass im nächsten Jahr Hummeln bei meiner Exkursion sind, sonst muss ich sie in meinen Garten verlegen. Da brummt es gut, aber ich hab ja vier Völker, zwei davon in Kästen.
Also ich verstehe dein Anliegen und es wäre schön wenns so natürlich wäre. Auch wenn ich nen teil der Völker der Wachsmotte oder den Kuckuckshummeln überlassen könnte, ganz natürlich. Es ist aber leider nicht so.
Gruß
Christian
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Bulli: Temperaturen im Hummelnest
>Übrigens wie ist das gedacht mit dem Belüftungskamin? Gibts da schon Erfahrungen?
Hallo WiBiS,
es geht um diesen Beitrag von 2007 im Forum:
[http://www.bombus.de/hummelforum/HummelForumMessage.aspx?MessageID=5317 Link]
Der von den Hummeln erstellte Schlauch scheint die Erweiterung der Nestöffnung durch die Hummeln zu sein. Normalerweise hat ein Nest einen luftdichten Deckel. Bei zu hohen Temperaturen im Nest wird dieser geöffnet, damit die überhitzte Luft nach oben entweichen kann. Es steht nicht dran wie hoch die Nestwaben waren.
Erdhummeln haben gerne ein zweites Loch als Luftauslass und schieben es so zu, dass keine Wachsmotte durch kommt. Ambros Aichhorn nannte es bei einer anderen Hummelart einen Kamin. So ein Kamin führt durch die Konvektion (warme Luft steigt nach oben) zu einem Luftfluss vom niedrig gelegenen Einflugloch zum höher gelegenen Abluftloch. So kann die kältere Außenluft mit geringerer rel. Luftfeuchtigkeit ohne äußere Windeinwirkung eingesaugt werden. Dann braucht auch keine Hummel zum Ventilieren abgestellt zu werden. Ein Kamin mit langem Einlaufrohr führt außerdem dazu, dass die Hummelwachsmotte das Nest schlechter orten kann.
Wenn kein Abluftkanal/Kamin von der Maus angelegt wurde, gräbt die Hummelkönigin selbst einen.
[http://aktion-hummelschutz.de/blog/wp-content/uploads/2011/04/hummelvolk_bild1.jpg Bild]
Es ist ganz einfach. Man macht einen neuen Deckel mit Loch darin. In das Loch eine abgesägte Muffe eines HT-50 Abwasserrohres schrauben und abdichten. Ein schwarz angestrichenes 50 mm HT-Rohr mit Lüftungsgitter da rein stecken. Damit ist das ganze zerlegbar. Oben drauf ein Aerodynamisches Element, das auch bei Wind noch saugen kann, z. B. ein H aus Rohren. Dann einige Lüftungsöffnungen oben am Nistkasten verschließen oder teilweise verschließen. Wieviel Luft da durch darf, ist auszuprobieren. Die Belüftung im Vorbau bleibt offen. Dadurch kommt die Luft, die die das Hummelnest direkt kühlt. Bei 50 mm Durchmesser würde ich 50 cm Länge für das Kaminrohr nicht überschreiten. Besser wäre es, wenn um das schwarze Rohr noch ein durchsichtiges Rohrgestellt wird (Treibhaus-Effekt). Dann wird es noch ein wenig wärmer und der Kamin zieht besser. Anstatt durchsichtigem Rohr können es auch modifizierte PET-Getränkeflaschen sein. Einfach drüber stülpen.
Bitte nach dem Einbau prüfen, ob es wirklich eine Verbesserung gibt.
Vielleicht ist dann ein anderer Durchmesser oder andere Länge besser.
Armin Krenz hatte bei seiner Version noch eine Wachsmottenfalle um das Kamin-Rohr gebaut.
[http://web.archive.org/web/20071005010145/http://www.arminkrenz.de/mottenvorhang.htm Link]
Viele Grüße
Bulli
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RalfH: Hummelkastenheizung für Kälteeinbrüche im Frühjahr
Auch dir Bulli vielen Dank für die Infos.
Mit den Temperaturen, die du angeführt hast, kann man gut weitere Überlegungen anstellen.
> Der Heizstab/Heizplatte ist am Boden verbaut und erwärmt einströmende Luft.
Genau das war auch meine erste Idee. Warme Luft heizt aber unter Umständen nicht das innere des gut isolierten Nestes auf. Das packt nur eine Heizung, die aktiv das Material des Nestes beheizt. Sie muss also Kontakt mit dem Nistmaterial habe, oder man muss die warmer Luft in das innere des Nestes blasen. Letzteres findet die Hummel vermutlich nicht wirklich gut.
Das mit der Heizung ist ja auch nur gedacht, wenn es wieder im Frühjahr so extrem kalt wird.
Mit einer beim Kastenaufbau schon vorhandenen Heizung brauch ich nicht die kleine mit herumwerkeln am Kasten und einlegen von Wärmekissen, wie auch einpacken des Kastens mit Hartschaumplatten und Decken zusätzlich zu stressen.
Schon beim Kastenaufbauen nach außen geführtes Kabel der Heizung anschließen und schon wird es kuschelig warm…
> .. Aber bei denen wären 230 Volt nötig. :-(
Genua die 230V will ich auch bei vorgeschalteten FI nicht im Nassen haben.
Schon garnicht in direkter nähe des Nestes wegen den durch die Wechselspannung entstehenden Wechselfelder. Bei 12 Volt Gleichspannung entsteht auch ein Feld, aber nicht permanent wechselnd und mit sehr geringer Intensität. Noch dazu kann man bei 12V die Heizung auch mit einer Autobatterie betreiben. Sollte alles so wie ich mir das denke Funktionieren, dann ist dieser Punkt für andere Hummelfreunde mit Sicherheit relevant.
Die Heizfolie, die ich ausgesucht habe, kostet nur 12 Euro. Die Regelung kommt aber noch dazu.
Wenn die Heizfolie von unten auf einem Aluminiumblech befestigt wird, die Ränder um ca. 3-5mm nach unten gebogen, dann kommt keine Hummel an die Folie und kann an ihr herumknabbern.
Ohne Gehäuse für die außerhalb des Kastens liegende Regelung, ohne Netzteil und ohne Kleinteile komme ich zurzeit auf 37 Euro für die Bauteile.
> Frank Hornig hatte mal einen Wespenkasten mit einer Terrarien-Heizmatte (230V, 6 Watt,
17x17cm, IP44, EUR 30) ausgestattet.
Die Heizmatten für Terrarien und Heizkabel für Aquarien hatte ich mir auch angeguckt.
Entweder waren die viel zu teuer, oder hatten keine Einstellung der Temperatur und heizten mit 20-30 Grad permanent. Für Reptilien sicherlich Wohlfülltemperatur, wahrscheinlich aber nichts für die Hummeln.
Wenn ich alles soweit zusammen habe, dann mache ich erst mal ausgiebige Tests mit einem Dummy-Nest im Kühl-/Gefrierschrank. :-)
Erst wenn ich alles kontrollieren und exakt einstellen kann kommt die Heizung in den Kasten.
Ich hoffe ja für die Hummeln und aller Hummelfreunde, dass nächstes Jahr nicht wieder so ein extremer Kälteeinbruch stattfindet. Wenn doch, dann will ich gerüstet sein!
Der Kälteeinbruch hat nämlich bei mir merklich die Hummeln in den Naturnestern in der näheren Umgebung ausgedünnt.
Auch an meinen vielen Futterpflanzen für Wildbienen sehe ich dieses Jahr weniger Wildbienen als die Jahre zuvor.
Da auch noch dieses Jahr überhaupt keine Honigbienen an Kirschbaum, Himbeeren und Co zu sehen sind habe ich keine Lust zu warten wie das noch weitergeht und versuche dann mal lieber den Hummeln wenn nötig unter die Flügel zu greifen.
Viele Grüße
Ralf
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Wildbienenschreiner: Temperaturen im Hummelnest
Hallo Forengemeinde,
auf der Suche nach „Hummelnest Nesttemperatur“ bin ich hier gelandet.
Hat schon mal jemand mit einem automatischen Fesnsterheber aus dem Gewächshauszubehör experimentiert? Hab einen Kasten im Vorgarten stehen den man so im Vorbeigehen vom Gehweg aus beobachten kann. Steht zwar unter einem kleinen Zwetschgenbaum aber nicht ideal. Trotz Styroporabdeckung wirds das manchmal bedrohlich warm, so dass ich stets in der Hoffnung, dass Motten nur nachts ihr Unwesen treiben, gelegentlich tagsüber den Kastendeckel etwas hochstelle.
Übrigens wie ist das gedacht mit dem Belüftungskamin? Gibts da schon Erfahrungen?
brummende Grüße
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Bulli: Kurzer Zwischenstand…
Beim Diptam sind drei Rispen in Vollblüte, es interessiert sich aber nur eine Honigbiene intensiv. Mal kommt auch ein Wiesenhummel-Drohn vorbei oder eine Erdhummel-Arbeiterin, aber wie schon mal, dass durchschnittlich 4 dran waren, ist es nicht. Eher 0,1 im Durchschnitt. Vielleicht liegt es diesjahr am Männchen einer Narzissenschwebfliege, das um die Narzissen herum alles bespringt, was sich irgendwo im 2 Metern Umkreis um die Pflanzen hin setzt.
Auch an den Digitalis purpurea Pflanzen gibt es interessante Vorgänge. Früher waren außer Gartenhummeln auch Erdhummeln und Baumhummeln dran. Dieses Jahr sind große Ackerhummeln (schon Jungköniginnen?) und Steinhummel-Königinnen dran interessiert. Kleine Ackerhummeln hängen sich an die Staubblätter.
Viele Grüße
Bulli
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Bulli: Hummelkastenheizung für Kälteeinbrüche im Frühjahr
Hallo,
welche Temperatur exakt notwendig ist, kann ich nicht sagen.
Weil die Hummeln aber bei ca. 5 bis 10 Grad Temperatur in ihrem Überwinterungsversteck im Frühling auftauchen, würde ich annehmen, dass 5 bis 10 Grad nicht schlecht wäre.
Larven können nach meinem Wissen auch ohne bebrütet zu werden die Zeit überstehen. Allerdings glaube ich nicht, dass sie wie die Hummelkönigin Frostschutz gebildet haben. Somit wären sie bei Temperaturen unter 0 Grad erfroren.
Wenn man Eierwiegen von Erdhummeln Temperaturen von +2 Grad Celsius aussetzt, sind sie nach meinem Wissen auch nicht mehr entwicklungsfähig.
Irgendwo las ich, dass beheizen nichts bringt. Ich weiß nicht mehr wo, denn ich hätte gerne gefragt, ob damals auch zwei Tage lang -5 Grad Celsius herrschten.
Franz Schmidlechner hat mit beheizten oberirdischen Nistkästen Erfahrung. Nur seine teilversenkten Erdhummelnistkästen (Nistkasten von allen Seiten wird Erde angehäuft) haben keine Heizung. Der Heizstab/Heizplatte ist am Boden verbaut und erwärmt einströmende Luft. Gesteuert werden die Heizelemente zentral für alle Kästen gleichzeitig. Über den Wärmequellen sind zwei Lochziegel, durch die die warme Luft strömt. Dann strömt sie an dem Innenkasten mit Deckkasten/Anzuchtdeckel vorbei und verlässt den Nistkasten durch ein Loch im Dach. Vermutlich hat er einfach die Wärme der Abluft zur Regelung herangezogen. Inzwischen hat er allerdings diese Luft-Konvektion aufgegeben und die Beschreibung des beheizten Nistkastens aus dem Netz genommen. Seine Telefonnummer findest du im Netz.
Ich denke, dass es ausreicht normale Bodentemperaturen in 15-25 cm Tiefe zu simulieren. Also 10 Grad Celsius oder knapp drüber.
Eine Heizfolie oder Heizplatte ist bestimmt die beste Wahl. Besonders, weil man nicht weiß, wo die Kleinen ihr Nest anlegen. Oben im feinen Nistmaterial, tief vergraben in der groben Streu, mittig oder in einer Ecke.
Ich dachte mal an einen 4-10 mm dünnen Styroporstreifen unter den Innenkarton legen. Dann ein Elektroinstallationsrohr an einer Seite warm machen und mit einer Zange zusammen drücken. Das kann man knapp über dem Kartonboden durch die Kartonseite drücken und bis zur gegenüberliegenden Seite schieben. Seitlich am Karton ein wenig überstehen lassen. Dort hinein ein passend langes Aluminium-Rohr. In das Alurohr kann man dann drei Leistungswiderstände einschieben. Ein Knoten im Kabel um zu markieren, wie weit die Widerstände rein passen. Die Steuerung ganz einfach über 3 Zweipunkt-Schalter. Erster Schalter Schaltschwelle +8Grad, 1/4 Gesamtleistung, Zweiter Schalter Schaltschwelle +5 Grad Celsius mit 1/4 Gesamtleistung. Dritter Schalter Schalltschwelle 0 Grad Celsius mit 1/2 Gesamtleistung. Verkabelung von der Schaltzentrale mit H03VV-K 4G0,75 zu allen Nistkästen. Ich habe also eine Parabel für die Leistung bezogen auf die Temperatur gewählt. Wie groß die maximale Leistung sein muss, wäre auszuprobieren. Auch ob diese Form der Energieabgabe das Nest zu sehr austrocknen würde. Naja. Vielleicht wäre es besser einen Zweipunktschalter mit 10 Grad Celsius Grenze mit dem Heizwiderstand einfach ins Rohr zu schieben.
Das kennt man von Aquarien-Heizstäben. Aber bei denen wären 230 Volt nötig. :-(
Heizfolien sind entweder teuer oder empfindlich. Ein Ersatz für eine Heizfolie ist ein Aluminiumgehäuse 152x112x30 IP67, in das man einfach normale Keramik-Widerstände einbaut. Kostet unter 10 Euro. Das größere Gehäuse 200x150x28 mm Alu IP67 kostet um die 15 Euro. Da wäre auch Platz drin für eine Zweipunktsteuerung mit 10 Grad Schwellwert.
Frank Hornig hatte mal einen Wespenkasten mit einer Terrarien-Heizmatte (230V, 6 Watt, 17x17cm, IP44, EUR 30) ausgestattet. Eher provisorisch. Keine Ahnung mehr von den Einzelheiten. Die Website ist inzwischen abgeschaltet. Aber beim Terrarium war die Heizmatte nur für den Einsatz unter dem Terrarium-Glasboden empfohlen. Sechs Watt Dauerleistung scheinen auf der Oberfläche über dem Einstreu eine Temperaturerhöhung von 18 Grad Celsius zu erreichen. Im Einstreu anscheinend deutlich mehr.
Viele Grüße
Bulli
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Ich bin relativer Hummel-Neuling, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass in den Foren immer mehr ein Austausch stattfindet, wie der Mensch versucht, optimaler in den Kreislauf der Natur einzugreifen.
Die Kamera-Beobachtungen sind meines Erachtens o.k., um zu sehen und zu verstehen, was sich über´s Jahr im Hummelvolk abspielt.
Schon die durch die installierte Technik veränderten klimatischen Verhältnisse im Hummelnistkasten müssen berücksichtigt werden, wenn man die Ergebnisse unter wissenschaftlichen Bedingungen auswerten möchte. Klar ist es interessant, die Aktivitäten im Kasten zu sehen und zu verfolgen.
Aber muss der Mensch um jeden Preis versuchen, der Natur ein Schnippchen zu schlagen?
Die ganzen Ideen und Versuche, Kästen für unsere liebenswerten pelzigen Brummer „menschlich“ herzurichten, gehen mir doch etwas weit.
Neulich hat in einem anderen Forum jemand geschrieben:`Wo soll das noch hinführen?´
Das soll nicht heißen, ich hätte nichts für Naturschutz über. Das Gegenteil ist der Fall.
Folgende Idee als Denkanstoss:
Man rechne das ausgegebene Geld für so eine Aktion zusammen. Das setze man ein zur Beschaffung von Informationsmaterial (gibts es auch umsonst u.a. beim regionalen NABU). Dann gehe man in einen Kindergarten, eine Grundschule oder einen Hort vor Ort und begeistere dort die Kinder für den Naturschutz, hier insbesondere für die Hummel-Brummer. Und glaubt es mir, das funktioniert.
Hatte erst vor einigen Tagen eine Kindergartengruppe vor Ort. Es gab zur Erfrischung frisches Wasser mit Minzeblättern, das die Kinder selbst zubereiten durften.
Dann gab´s von mir als Hummel-Anfänger einfache Info´s zu den Hummeln und im Anschluss folgte das Hummel-Gucken. Man, war das eine Freude für die Knirpse.
Ich habe vor allem Info´s gegeben, dass man nicht nach den Tierchen zu schlagen braucht und das jeder mit etwas mehr Augenmerk seinen Beitrag zu einem funktionierenden Öko-System leisten kann.
Vielleicht Mama mit helfen bei der Bepflanzung der Blumenkästen, Kräuter auch blühen lassen usw.
Ich gehe davon aus, dass einige der Kleinen zu Hause voller Enthusiasmus berichtet haben. Und wenn nur etwas auf fruchtbaren Boden gefallen ist, ist schon etwas erreicht.
Sicherlich ist so eine Aktion nicht jedermanns Sache, aber für aktiven Natur- und Umweltschutz gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Soviel dazu von mir.
Grüße an die Hummelfansvon Doris
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