André: allgemeines Insektensterben

>Daß 2010 ein sehr schlechtes Jahr für Hummeln ist wurde hier ja schon verschiedentlich festgestellt.
>Auch bei mir im Chiemgau schaut es schrecklich aus. Nicht nur Hummeln fehlen, es ist auch kaum eine Biene zu sehen, keine Solitärbienen, kaum Schwebfliegen.
>
>Als ich gestern mit dem Auto unterwegs war, war ich besonders schockiert. Früher war im Juni, Juli ein ständiges Geprassel von Insekten auf der Windschutzscheibe zu hören. Jede Menge größerer und kleinerer Insekten mußten dran glauben.
>
>Nicht so dieses Jahr. Kaum ein Insekt fand wegen meiner Autofahrt den Tod. Die Scheibe war fast sauber. Dieser “Windschutzscheiben-Indikator” ist zwar nicht unbedingt sehr wissenschaftlich – und auch nicht besonders schön – aber mich würde interessieren ob andere ähnliches beobachten.
>
>[fett:Es gibt kaum noch Insekten!]
>
>(Außer vielleicht Zecken, Stechmücken und Bremsen etc.)
>Ich finde das schrecklich! Und was fast noch schlimmer ist: kaum einer merkts.
>Für mich ist das genau so apokalyptisch wie die Sauerei im Golf von Mexiko…
>Wie seht ihr das?
>
>Alex

Hi Alex,

bei mir in Südbrandenburg sieht es auch schlecht aus. Von den drei angesiedelten Nestern, ist glaub ich nur noch 1 existent. Das letzte Volk besteht aber auch nur aus ca. 5 Arbeiterinnen, es hat durch das kalte Frühjahr irgendwie einen “Knax” bekommen. Das Erdhummelvolk ist vorzeitig eingegangen-Ursache unbekannt (Motten waren nicht drin).
Die Solitärbienen waren in diesem Jahr auch etwas weniger, aber nicht nennenswert. Die Hummeln und Wespen haben am meisten zu leiden. Ich habe es in meiner Phacelia gesehen, letztes Jahr hatte ich um die gleiche Zeit ca. 50 Hummeln drin, jetzt sind es vielleicht 10 – 20 Stk.

Am WE war ich in München im Olympiapark, da standen die Linden auch voll in Blüte, konnte aber auch da kein einziges Bestäubungsinsekt sichten. Dieses Jahr ist schon sehr merkwürdig, ich hoffe trotzdem das genug Jungköniginnen hervorgehen und den Winter überstehen, damit die verschiedenen Arten weiter bestehen können.

Gruß,
André

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