Wer weiss denn sowas?!
- Dieses Thema hat 57 Antworten sowie 14 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 2 Monaten von Frank aktualisiert.
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AutorBeiträge
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19. November 2020 um 09:15 Uhr #51301osmiaForenmitglied
- 30539
- 80m
Kleiner Nachtrag noch zu Nestverschlüssen im Holz.
Man kann die fertigen Verschlüsse jedes Jahr andersfarbig markieren (Tuschkasten).
Dann sieht man zumindest welche Röhren nichts mehr bringen. Solche Röhren reinigen ich dann mit einer 3mm Gewindestange. Ich hoffe das am Gewinde mehr “Dreck” hängen bleibt.
Ich hab 2019 grün gehabt und dieses Jahr nun orange.
19. November 2020 um 15:13 Uhr #51302SabineForenmitgliedBeitragsersteller- DE 45136
- 116 m
@Ueli: Solange die Wildbienen zahlen- und artenmäßig eher zunehmen, lasse ich die Parasiten machen – sie haben auch überaus faszinierende Strategien entwickelt!
Bei meinen Wildbienen treiben u.a. auch Keulenwespen und Holzschlupfschwespen „ihr Unwesen“.
Wer ist denn das auf dem mittleren Foto, den habe ich auch schon gesehen … ?
19. November 2020 um 22:13 Uhr #51306UeliForenmitglied- CH-5000
- 370 m
@janfo und @osmia
Ich danke euch für die engagierten Kommentare zum Parasiten-Thema.
Euer Tipp mit den zerlegbaren Nistblöcken finde ich prüfenswert,die 4000 Kokons sind ja bemerkenswert. Da machst du dir echt nicht wenig Arbeit.
Es müsste sie allerdings in verschiedenen Breiten geben, ich möchte doch vielen Arten ein Zuhause anbieten. Zu diesem Thema gibts auf wildbee.ch eine Liste: “Welcher Durchmesser für wen?”. Überhaupt eine sehr informative Seite zu den Nisthilfen.
@osmia
Ich machs auch mit Jahres-Farben, die überfälligen Röhrchen bohre ich dann aus.
@Sabine
Auf der mittleren Foto ist der “Gewellte Speckkäfer” (Megatoma undata). Dieser ist mit vielen Kollegen in meinem Insektenkasten herumspaziert, was mich erst auf die Problematik der Parasiten gebracht hat. In den Röhrchen waren dann jede Menge seiner braunen, haarigen Larven. Man liest, die Larven ernähren sich von Insektenresten, Kot und wahrsch. auch Pollen.
20. November 2020 um 08:55 Uhr #51307osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Moin Ueli,
viel Erfolg bei Nistbrettchen mit unterschiedlichen Röhrchendurchmessern.
Meine Erfahrung dazu es lohnt nicht wirklich. Bei den kleineren Durchmessern findet man diverse Wespen die mit einziehen. (Wo man nicht genau weiß wann die schlüpfen würden) Ich lasse die dann in den Röhren und mache nur den Rest sauber. Anfangs hatte ich 3mm, 6mm und 8mm zum ausprobieren. Am besten für die Mauerbienen sind aber die 8mm. Die werden von beiden Arten angenommen.
Für die kleinen Bienen (löcherbienen, scherenbienen und Wespen) hab ich deshalb in Holz gebohrte Löcher.
Mit den Sommermauerbienen und Blattschneiderbienen habe ich leider kaum Erfolg. Ein Jahr nisten sie hier, das andere Jahr an einer anderen Stelle im Garten.
20. November 2020 um 09:32 Uhr #51308janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Es müsste sie allerdings in verschiedenen Breiten geben, ich möchte doch vielen Arten ein Zuhause anbieten.
Die Nistbretter gibt es auch in verschiedenen Breiten, allerdings zumindest in dem Shop von Christoph Kornmilch (bienenhotel.de) ist die kleinste Größe 6mm.
In seinem Shop bietet er aber auch Niströhrchen an die ich nächstes Jahr auch wieder testen werde (allerdings die Schilf-Variante). Ich hatte dieses Jahr auch schon die Pappröhrchen, allerdings sind die auf einer Seite offen und ich wusste nicht wie ich die am besten verschieße. Habe es mit Heißkleber gemacht was aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Zu den Größen der Löcher und daran interessierten Arten steht folgende Info:
4 mm: kleine Bienenarten (Maskenbienen, Löcherbienen), kleine Grabwespen (z.B. Passaloecus, Rhopalum, Trypoxylon)
5 mm: mittelgroße Bienenarten (Scherenbienen, Stahlblaue Mauerbiene, Löcherbienen), mittelgroße Grabwespenarten (Trpoxylon, Psenulus),
kleine Lehmwespenarten
6 mm: Rote Mauerbiene, Distel-Mauerbiene, kleine Blattschneiderbienenarten, große Lehmwespenarten
7 mm: Rote Mauerbiene (idealer Durchmesser), Distel-Mauerbiene, Glänzende Natternkopf-Mauerbiene, Blattschneiderbienenarten,
Rainfarn-Seidenbiene, große Lehmwespenarten
8 mm: Gehörnte Mauerbiene, Rote Mauerbiene, Blattschneiderbienenarten, Tönnchenwegwespe
9 mm: Gehörnte Mauerbiene (idealer Durchmesser), Rote Mauerbiene, TönnchenwegwespeIch habe auch 6mm Bretter bei mir zuhause, konnte aber leider noch keine Besiedelung feststellen in den 2 Jahren. Ich vermute, dass in der Umgebung von mir nicht viele der fraglichen Arten vorkommen. Aber je Bienenfreundlicher der Garten wird (und das wird er) desto mehr Arten werde ich sicherlich anlocken.
20. November 2020 um 10:04 Uhr #51309HummelbrummelIch hatte mir dort auch mal Pappröhrchen bestellt. Die eine Seite der Röhrchen habe ich dann in flüssiges Bienenwachs getaucht und sie somit verschlossen. Da muss man natürlich die andere Seite so lange mit dem Finger verschließen, bis das Wachs erstarrt ist. Ansonsten wird das eine riesen Sauerei…
20. November 2020 um 13:53 Uhr #51310MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
Für den Verschluss der Pappröhrchen nehme ich immer Aquariensilikon. Besiedelt und geschlüpft wird problemlos. Bei Bienenwachs hatte ich damals die Befürchtung, dass es schmilzt, da die Nisthilfen ganztägig Sonne abbekommen.
20. November 2020 um 14:11 Uhr #51311MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@osmia Eine Blattschneiderbiene konnte ich diesen Sommer auch im Garten beobachten. Genauer hatte ich erst dann hingeguckt, als ich den Blattabschnitt mit fliegender Biene sah. Sehr faszinierend anzusehen! Sie hat ihr Nest in einer Sand-Erdfuge zwischen zwei Gehwegplatten angelegt. Die Stelle habe ich dann direkt markiert, damit niemand dort drauftritt. Nach den vielen säuberlich herausgetrennten Blattabschnitten bei den Rosen und den Elfenblumen zu urteilen, schwirren noch mehr herum, die ich allerdings bisher nicht bewusst gesehen habe.
20. November 2020 um 17:16 Uhr #51312SabineForenmitgliedBeitragsersteller- DE 45136
- 116 m
20. November 2020 um 20:31 Uhr #51315UeliForenmitglied- CH-5000
- 370 m
@Marylou und @Hummelbrummel
Die Pappröhrchen habe ich gar nicht verschlossen, die Bienen machten das selber. Ist mir auch einleuchtend, weil die Käfer-Frassgänge, für die ja die Röhrchen Ersatz sind, die sind auch nicht zwingend verschlossen.
Ich komme eher weg von Pappröhrchen, ich habe etliche davon gesehen mit Quereingängen von den Larven des Speckkäfers (oder ähnlichen Parasiten). Das zeigte sich in Form von ca. 2mm grossen Löchern, durch die sich die Parasiten Zugang (evtl. auch Abgang) zur Brut verschaffen. Mir scheinen Bambusröhren besser geeignet.
@Marylou
Offenbar hatte ich diesen und letzten Sommer Besuch von Blattschneiderbienen. Ich habe jeweils im Herbst die bearbeiteten Blätter eines Hartriegel-Strauchs (Cornus) entdeckt, aber die Verursacher konnte ich nicht beobachten noch fand ich deren Brutplätze.
Dafür beobachte ich zuverlässig an der Platterbse die Megachile ericetorum, erkennbar am aufgerichteten Hinterleib mit der gelben Bauchbürste, aber sie schneidet keine Blätter. Aber auch von der finde ich keine Niststellen, mein Stadtgarten ist nicht ruderal und an den Röhrchen sah ich sie noch nie.
Also, alles noch ungeklärte Fragen, die nächste Saison kann kommen !
20. November 2020 um 23:51 Uhr #51320MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Ueli Darf ich helfen – meiner Ansicht nach sind da Dickmaulrüssler unterwegs, die adulten Tiere ernähren sich von den Blättern und sind nachts unterwegs.
21. November 2020 um 00:03 Uhr #51321StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Bei Dickmaulrüsslern sieht das Fressbild doch anders aus, oder?
21. November 2020 um 08:05 Uhr #51322MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Ja, der Vergleich bringt es an den Tag; keine Dickmaulrüssler, eigentlich zum Glück, denn die sind schwer zu bekämpfen, wenn man keine Chemie einsetzen möchte.
Dann eben doch Blattschneiderbienen?
21. November 2020 um 13:21 Uhr #51323janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Ja, sieht nach Blattschneiderbienen aus. Ich warte auch noch darauf eine bei der “Arbeit” zu beobachten.
Aber ich bin guter Dinge, dass ich sie nächstes Jahr beobachten kann im Garten
2. November 2021 um 18:50 Uhr #65841 -
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