wen haben wir denn hier?
- Dieses Thema hat 23 Antworten sowie 11 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 6 Monaten von osmia aktualisiert.
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AutorBeiträge
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13. Mai 2021 um 15:22 Uhr #59695KarlaForenmitglied
Hallo ihr vielen Experten!
war heute auf Foto-Streifzug und bin dabei dieser Wildbiene begegnet. bin noch nicht so sehr im Thema, dass ich sie bestimmen kann… würde mich aber sehr interessiern, wen ich da zu Gast habe.
Habt ihr eine Idee?
wenn sie nicht gerade auf der Blüte sitz, ist ihr Flug sehr unruhig bis hektisch, deswegen war es etwas kompliziert sie zu fotografieren…Vielen Dank!
13. Mai 2021 um 15:24 Uhr #59701Kev 26ForenmitgliedHallo und willkommen!
Es ist eine rote/rostrote Mauerbiene.
Viele Grüße
13. Mai 2021 um 15:25 Uhr #59702KarlaForenmitgliedBeitragsersteller13. Mai 2021 um 15:27 Uhr #59705Kev 26ForenmitgliedJa, ist die gleiche Art. Bei uns sind die auch sehr gerne an den Johannisbeeren.
13. Mai 2021 um 15:50 Uhr #59716KarlaForenmitgliedBeitragserstellervielen Dank Kev 26!
Könnte es auch die Rotpelzige Sandbiene / fuchsrote Lockensandbiene (Andrena fulva) sein? das würde mit der deutlich schwarzen Unterseite und dem orangenen Pelz auf dem Thorax passen…
die rostrote Mauerbiene hat ein dunkles Abdomen-Ende und ist am Thorax auf den Bilden die ich jetzt gefunden hatte, eher dunkel und in der mitte wenighaarig…
bei der Biene auf meinen Fotos ist die orange Färbung bis hinten…13. Mai 2021 um 16:18 Uhr #59721KarlaForenmitgliedBeitragsersteller13. Mai 2021 um 16:48 Uhr #59736janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Hallo und herzlich Willkommen Karla,
Ich sehe auf den Fotos auch eine Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva). Ist auf jeden Fall keine Mauerbiene.
Auf den anderen Fotos ist eine Graue Sandbiene (Andrena cineraria) zu erkennen. Einmal am Wiesen-Schaumkraut und am Ehrenpreis
viele Grüße Jan
13. Mai 2021 um 20:24 Uhr #59764KarlaForenmitgliedBeitragserstellerdanke Jan!
hab mal ein bisschen in deiner Hummelsaison gelesen, Du machst tolle Fotos und Filme!
was hast Du für eine Kamera fürdie Fotos und was für ein Objektiv, dass Du so nah ran kommst und sie Dir trotzdem nicht weg fliegen….?viele Grüße, hier beschließt gerade ein kräftiger Regenguss den Sonnentag
13. Mai 2021 um 22:17 Uhr #59768janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Vielen Dank für das Lob!
Freut mich sehr, dass du dir Videos von mir angeschaut hast
Meine Kamera ist eine Panasonic Lumix G9 und für die Makro-Aufnahmen nutze ich das Olympus M.Zuiko 60mm Makro-Objektiv
Damit kann ich von relativ weiter Entfernung (so 40cm) immer noch gute Makros machen, somit ist die Fluchtdistanz der Tiere noch nicht erreicht. Meistens gehe ich aber noch näher dran. Ist alles Übungssache.
Das Wetter ist hier leider auch nicht toll, ich hoffe dass es morgen ein paar Sonnenstunden gibt, dann hätte ich Lust wieder ein paar Videos zu drehen/Fotos aufzunehmen. Da wird diese Saison bestimmt noch einiges kommen von mir
13. Mai 2021 um 22:37 Uhr #59770Kev 26ForenmitgliedHallo!
Habt recht, habe mich voll vertan.
Viele Grüße
14. Mai 2021 um 21:43 Uhr #59882BudmasterForenmitgliedHallo. Bei meinem Erdhummelvolk fliegt seit einer guten Woche der erste Nachwuchs. Heute sah ich eine große Hummel die ständig versuchte in das Nest zu kommen. Sie flog machmal wieder weg war aber nach einigen Minuten wieder da. Sie hat es aber bis jetzt nicht geschafft die Mottenklappe zu überwinden. Ich frage mich ob das eine Kuckuckshummel ist und wenn ja welche. Habe hier bewusst noch nie eine gesehen. Es gibt hier bestimmt ein paar Experten die mir sagen können welche Hummel das ist. Hat Ähnlichkeit mit Erdhummel….oder ist es auch eine?
Danke14. Mai 2021 um 21:53 Uhr #59887UeliForenmitglied- CH-5000
- 370 m
@Budmaster: ist wohl eine Keusche oder Gefleckte Kuckuckshummel (Bombus vestalis).
14. Mai 2021 um 21:53 Uhr #59888StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo @Budmaster!
Für mich ist das eine Keusche Kuckuckshummel, bitte warte aber noch auf das Urteil von Experten. Ich bin im Bestimmen von Hummeln leider, so sehr ich mich auch bemühe, kein großes Talent.
15. Mai 2021 um 00:18 Uhr #59906BulliForenmitgliedWenn im Nistkasten ein Nest der Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris) ist, ist es höchstwahrscheinlich Bombus vestalis. (Feldbestimmungsschlüssel; Gokcezade 2011) (Bestimmungsschlüssel nach Fadini/Hagen; Hagen 1986)
Die ähnlich aussehende Spezies, Bombus bohemicus, okkupiert Nester der Hellen Erdhummel (Bombus lucorum). (Feldbestimmungsschlüssel; Gokcezade 2011) (Bestimmungsschlüssel nach Fadini/Hagen; Hagen 1986)
Damit Kuckuckshummeln nicht rein kommen, gibt es die Möglichkeit für wenige Tage eine Einfluglochreduktion („Verengungsschlupfloch“) zu verwenden. Das ist eine Platte mit einem länglichen, ovalen oder rundem Loch, durch das nur die Arbeiterinnen in den Nistkasten kommen (Hagen, Aichhorn 2014, Seite 77, die zwei obersten Bilder).
Die Platte hält also zu große Hummeln draußen oder drinnen. Und die Kuckuckshummeln sind groß.
Bedingung ist, dass die Königin des Volkes nicht mehr ausfliegt und die Arbeiterinnen klein sind. Diese Bedingungen sind vielleicht nur für zwei oder maximal drei Wochen erfüllt. Dann muss die Reduktion wieder abgebaut werden. Aber dieser Zeitraum reicht aus, damit die Kuckuckshummel das Volk nicht übernehmen kann.Alternativ kannst du die Kuckuckshummel einfangen und 30 km auf einem Feld weiter wieder frei lassen.
Kuckuckshummeln müssen in offener Feldlandschaft die Nester sehr lange suchen. Nestübernahmen sind selten. Im urbanen Raum ist es für Kuckuckshummeln sehr viel einfacher, weil sich der Geruch der oberirdischen Nistkästen durch Hauswände, Mauern, usw. besser verfolgen lässt (Aichhorn 1976). Nach meiner Meinung sind im urbanen Raum unnatürlich viele Kuckuckshummeln erfolgreich bei der Okkupation von Hummelnestern. Darum finde ich es in Ordnung, wenn die eine oder andere Kuckuckshummel in 30 km Entfernung auch mal wieder neu suchen muss.
Dazu gibt es aber auch andere Meinungen.
VG Bulli
15. Mai 2021 um 06:57 Uhr #59907BulliForenmitgliedDie Platte mit der Einfluglochverengung hinter den Hummelklappenblock ankleben.
Empfehlung für Erdhummel-Arbeiterinnen war 5 bis 8 mm Durchmesser.
Es heißt, dass alle Königinnen der geläufigen Hummelarten in D, A, CH durch ein Loch mit 10 mm Durchmesser kommen. Ein Durchmesser von 8 mm hält Erdhummelköniginnen draußen.
Weil ich nicht weiß, wie schmal die Bombus vestalis sein können, würde ich je eine Kunststoffplatten mit einem Loch von 7 und 8 mm vorbereiten. Die Platte mit einem 7 mm großen Loch würde ich dann mit Spiegelklebeband hinten an den Klappenblock kleben und beobachten, ob alle Arbeiterinnen mit ihren Pollenpaketen durch kommen. Das Loch sollte ziemlich nahe an der Kante zum Boden gebohrt sein. Je länger die Saison läuft, um so größer werden die Arbeiterinnen.
Wenn du kannst, sind Langlöcher besser. Bei denen besteht weniger Gefahr, dass die Pollenpakete abgestreift werden. Für Baumhummelarbeiterinnen wurden Langlöcher von 4,5 x 12 mm empfohlen. Die Individuen der Art sind allerdings ein wenig kleiner als Erdhummelarbeiterinnen. Ob 5 x 12 mm ausreicht? Ich hoffe, es weiß jemand mehr.
Bis dahin sollte ein Loch 7 mm reichen. Oder zwei 7 mm Löcher nebeneinander für besseren Durchlauf.
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