Wachsmottenschutz
- Dieses Thema hat 33 Antworten sowie 10 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 4 Monaten von Martha aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
2. Februar 2019 um 15:35 Uhr #28097Martina
Hallo! Mein Mann baut fleißig an einem Hummelhaus. Wir haben eine Klappe aus Plastik gebaut, allerdings mit einer Stärke von 2mm. Wir sind uns nicht sicher ob das nicht zu schwer für die hummeln wird. Was denkt ihr? Viele Grüße Martina
2. Februar 2019 um 17:25 Uhr #28099petersbergForenmitgliedHallo Martina
Ich denke mal das passt schon.
Wenn der abgerundete Teil den Hummelkörper genug Angriffsfläche bietet.
Meine Meinung….da schreibt bestimmt noch jemand was dazu.4. Februar 2019 um 11:04 Uhr #28115DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Hier ein Archiveintrag aus 2003:
Michel: Mottensperren-Test 2003
Veröffentlicht am 23. August 2003 von bombus — Keine Kommentare ↓
Hallo zusammen,
eins kann ich sagen. Es gibt ja die Theorie, das ein sehr langer, verwinkelter Laufgang Wachsmotten ebenfalls abhält. Doch wie erklärt man dann das:
Ich habe gestern ein abgestorbenes Steinhummelnest ausgegeraben. Der Laufgang zum Nest war war 1.2 Meter lang und ging kreuz und quer durch die Wiese. Zu meiner Überraschung war das Nest trotzdem von Wachsmotten befallen. Haben die Wachsmotten wirklich eine so gute Nase um ein Nest sogar tief in der Erde mit solch einem Laufgang zu finden?
Viele Grüße,
Michel4. Februar 2019 um 11:13 Uhr #28116DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Und noch zwei:
1. Melanie: Bacillus thuringiensis
Veröffentlicht am 7. Juli 2003 von bombus — Keine Kommentare ↓
Hallo,
das ist echt Pech aber ich denke,-jetzt bringt das Retten nicht mehr viel. Die Saison ist für Baumhummeln einfach fast vorbei.
Aber um meinen Senf noch dazu zu geben:
Besser ist es, regelmäßig vorzubeugen. Ich behandele meine Völker ab etwa Mai einmal im Monat mit Btx (Bacillus thurigiensis oder eben “Neudorffs Raupenspritzmittel”) wie unter http://www.hymenoptera.de beschrieben und habe seither nie wieder ein Volk an die Motte verloren.
Wenn ich Völker umsetze, sind oft vollkommen versponnene Baumhummelvölker darunter. Wenn noch ausreichend Brut oder gar die Königin noch da ist, behandele ich das sofort mit Btx. Das Mittel wirkt nur gegen fressende Raupen der Motte aber in allen Altersklassen – von kaum sichtbar bis hin zu der fast schon verpuppungsreifen Raupe.
Die sterben innerhalb weniger Tage ab und das Volk bleibt durch das Wachsrecycling eine Weile geschützt. Das Mittel wirkt also sowohl akut als auch vorbeugend (wobei letzteres von Volksgröße, Aktivität und Nestbaudynamik abhängt).
Grüße
Melanie
2. Melanie: Neuendorfs Raupenspritzmittel
Veröffentlicht am 9. Juni 2003 von bombus — Keine Kommentare ↓
Hi, Markus,
schau mal unter “Schutz/Hilfe” bei http://www.hymenoptera.de… da habe ich das Thema in epischer Länge ausgeführt. ich wende das so an und zwar bereits Anfang Juni. Damit ist mir noch nicht ein Hummelvolk zugrunde gegangen; weder an dem Mittel noch an den Wachsmotten.
Melanie4. Februar 2019 um 11:26 Uhr #28117DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Dirk: Wachsmotten
Veröffentlicht am 21. August 2004 von bombus — Keine Kommentare ↓
Hallo,
ich hatte dieses Jahr meine beiden Hummelvölker prophylaktisch mit B.t. behandelt. Allerdings hatte ich nicht gespritzt sondern zum Anfang der Saison das Pulver in die Nester gestreut. Ich hatte die vergangenen Jahre bei meinen Nestern immer Wachsmottenbefall. Um so größer war meine Freude als ich vor ein paar Tagen die verlassenen aber intakten Nester vorfand. Nicht die kleinste Wachsmottenlarve war zu entdecken. Ich hatte dieses Jahr Falter in den Nestern entdeckt, sowohl lebende als auch tote. Es waren also definitiv Motten in den Kästen und sie haben mit Sicherheit auch Eier gelegt. Falls es reicht das Pulver prophylaktisch in die Nester zu geben wäre das im Gegensatz zum spritzen nicht zu unterschätzen. Die Nester müssten nicht mehr aufwendig freigelegt werden, was für Mensch und Hummeln ein entscheidender Vorteil wäre. Im Nachhinein wollte ich mich bei Balthasar bedanken, von dem ich den Tipp mit dem Pulver hatte.
Gruss Dirk4. Februar 2019 um 18:01 Uhr #28118MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Doris
Diese sehr aufschlussreichen Beiträge über die Motte aus den Archiven 2003/2004 töten jede Hoffnung, auch ohne Bt ein gesundes H-volk haben zu können.
Ja, warum finden diese Viecher trotz des langen verschlungenen Weges zu den Nestern??
Und- sind Schmetterlingsraupen nicht auch gefährdet, wenn die Hummeln das Bt an den Füsschen in die Umwelt hinaus tragen?
Wer kann mir diese Fragen beantworten?
LG Martha
4. Februar 2019 um 18:26 Uhr #28120DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Aus: WALDSCHUTZ–INFO n1/2008 Informationen zur Human- und Ökotoxikologie von Bt–Präparaten, die bei der Bekämpfung von freifressenden Schmetterlingsraupen im Forst eingesetzt werden
gem. fva-bw@forst.bwl.de INTERNET: http://www.fva-bw.de (Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden Württemberg)7. Wie erfolgt der Abbau der Bt-Präparate?
Bt-Präparate werden durch die UV-Strahlung inaktiviert und letztlich durch Mikroorganismen vollständig abgebaut.Vielleicht weiß jemand, wie lange die Sonne bis zum vollständigen Abbau scheinen muss?
LG Doris
4. Februar 2019 um 18:32 Uhr #28122DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Aus o.a. Quelle:
9. Welche Bt-Präparate sind für die Bekämpfung freifressender Schmetterlingsraupen im Forst zugelassen?
– Aktuell ist nur das Pflanzenschutzmittel Dipel ES® als Insektizid auf Bacillus thuringiensis-Basis für das Einsatzgebiet Forstwirtschaft zugelassen. (Wirkstoff Bacillus thuringiensis subsp. kurstaki Stamm HD-1)-
Ich wende das Mittel ja nur im Kasten an. Die Hummeln tragen sicherlich kleinste Mengen an ihren Beinchen nach draußen. Ob das reicht, um auf die Schmetterlingsraupen Einfluss zu nehmen? Raupen an Blättern, Hummeln an Blüten)
Klar, Chemie bleibt Chemie. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.LG
4. Februar 2019 um 19:18 Uhr #28125MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Doris, ganz herzlichen Dank, ich werde es schon noch schaffen, bis zum Frühling eine Entscheidung zu treffen!
LG
4. Februar 2019 um 20:29 Uhr #28126petersbergForenmitgliedIch gebe Doris völlig Recht…Chemie bleibt Chemie,aber es kommt auch immer auf die richtige Dosierung an.
Manchmal kann auch der richtige Einsatz mehr Nutzen als Schaden bringen.In erster Linie sollte man mit
natürlichen Mitteln versuchen den Schaden zu minimieren.Meine persönliche Meinung zum Thema Wachsmotten
ist folgende.Wenn ich in einen 400 qm großen Garten mit gebührenden Abstand zueinander 4 Hummelhäuser aufstelle wird die Gefahr das alle Nester vor dem Ausflug der Jungköniginnen befallen werden wahrscheinlich nur ein Haus betreffen.
Stelle ich 10 bis 15 Häuser an eine Stelle kann sich bestimmt jeder vorstellen was für eine Wolke an Geruchsstoffen frei gesetzt wird.Wie gesagt das ist meine Meinung.
Ich schweife noch schnell mal etwas zum Thema Chemie ab.Mein Sohn und ich haben voriges Jahr mal einen ganz interessanten Versuch gemacht…Da ich in meinen Garten auf jegliche Chemie verzichte haben wir 1 KG Bio Kirschen gekauft (6.80 Euro in der Saison und im Angebot) und 1Kg von unseren Süßkirschbaum nach Würmern untersucht.Das Ergebnis—in den Bio Kirschen nicht eine Made,bei uns waren es 26.Mir braucht keiner erzählen das da nicht gespritzt wird.Es handelt sich da wahrscheinlich um ein in der EU zugelassenes Mittel.Es heißt dann nicht Bi58 sondern wahrscheinlich Pepsin 36/588.4. Februar 2019 um 21:30 Uhr #28128petersbergForenmitgliedHallo Martha
Ich bin bei Dir nicht ganz auf den laufenden..sorry
Wenn es Dein erstes Hummelhaus ist dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen.(im Bezug auf Wachsmotten)4. Februar 2019 um 23:25 Uhr #28129MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo petersberg
Es ist nicht mein erstes Hummelhaus, aber wenn es so wäre, wieso müsste ich mir dann keine Sorgen machen wegen der Motte?
5. Februar 2019 um 08:17 Uhr #28130petersbergForenmitgliedGuten Morgen Martha
Ein neues Hummelhaus riecht noch nicht nach Hummel oder Wachs.
Die Hummeln haben dann also viel mehr Zeit Ihren Staat fertig zu stellen.5. Februar 2019 um 10:33 Uhr #28131MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo petersberg und danke für Antwort. Ja das kann sein, habe 4 Häuser, alle in grossem Abstand im Garten verteilt. Nach den vielen Disputs ist mir schon klar geworden, dass nicht beides vereinbar ist, Hummel mit Bt schützen und zugleich auch die Umwelt. Der Rückgang der schönen Sommervögel, wie es immer heisst, beschäftigt mich schon sehr. Meine Hoffnung, dass die Motte bei langen Einlaufröhren weniger Chance hat ins Nest zu gelangen ist auch nicht bewiesen, aber ich möchte das in dieser Saison ausprobieren. Im Notfall aber würde ich doch Bt anwenden.
LG
5. Februar 2019 um 11:38 Uhr #28132petersbergForenmitgliedHallo Martha so weit ich das mit den BT verstanden habe ist eine Anwendung als Spritzmittel ziemlich sicher.
Das härtet dann aus und bleibt im Haus haften,sobald die Raupen das verzehren gelangt es in den Darmtrakt wo es
praktisch den Darm perforiert.Die Raupen fressen dann nichts mehr und gehen zu Grunde.
Die Gefahr das Pulver nach draußen getragen wird ist also sehr gering.
Das Mittel wird auch in der Forstwirtschaft gegen den Eichenprozessionsspinner angewendet.Nach 1 bis 2 Stunden
ist der Wald wieder gefahrlos betretbar.LG.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.