Wachsmotten durch Futter umleiten?
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8. März 2018 at 07:44 #6143Michael
Hallo Doris,
eine frage zu den Pollen die du mit Honig mischt. Legst du das schon am Anfang rein oder erst wenn die Hummeln eingezogen sind?Michael
8. März 2018 at 11:30 #6146DetterForenmitgliedHallo Doris, ich stell nur einen Legostein mit Frucht- Kristallzuckergemisch in den Vorbau. Pollen habe ich mal in einem Imkerbedarfsladen gesehen. Eine gute Idee.
9. März 2018 at 07:38 #6150MichaelHallo Doris,
du hast geschrieben das du Naturreine Pollen benutzt. Kann ich dafür Neopoll mit nur Deutschen Pollen benutzen ( laut Werbung )? Neopoll gibt es als kleinste Verpackung in 1kg im Imkerei Zubehör. Habe da zwar auch noch andere gefunden, aber da bin ich mir nicht sicher welche die richtigen Pollen dafür sind. Der tip mit dem Zuckerwasser und den Pollen hört sich für mich sehr gut an und das scheint mir auch logisch zu sein das die das gerne annehmen. Würde das bei meinen Nistkästen auch gerne mal ausprobieren.LG Michael
9. März 2018 at 15:59 #6151DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Hallo Michael, hallo Detter,
das Gemisch lege ich jetzt schon in die Kästen, fast in die Kuhle des Nestes, wo die Königin ihr Nest gründet, damit sie es auch findet.
Den Pollen kaufe ich im Öko-Laden als 100-110g Gläser. Das reicht für die Saison. Ist wg. der lebensmittelqualität auch sauberer als der Pollen, den Du beim Imker holen kannst. Und mit ganz wenig Honig vermischt gibt es eine feste Masse, die auch nicht aus den Deckeln ausläuft.
Im letzten Jahr habe ich 3 meiner Kästen aktiv besetzt. Da habe ich die Queens erst mal satt gefüttert. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass satte Königinnen eher das Nest annehmen. Aber das muss jeder für sich ausprobieren.
LG9. März 2018 at 16:43 #6152MartinForenmitgliedBitte füttert Hummeln keinen Honig oder Pollen, dadurch können Krankheiten übertragen werden.
9. März 2018 at 17:21 #6153DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Hallo Martin,
zum Verständnis für mich:
Lebensmittel für Menschen, hier speziell Pollen und Bio-Naturhonig, übertragen welche Krankheiten auf die Hummeln?
Wills nur genau wissen, um keine Fehler zu machen.9. März 2018 at 17:24 #6154DetterForenmitgliedHallo Martin, dann dürfen Hummeln auch nicht in der freien Natur fliegen oder in unseren Kästen Quartier nehmen. Krankheiten lauern überall. Oder doch Hummeln im klinisch reinen Labor züchten? :-(
Wie Doris schon schrieb, der Pollen kommt aus einem Bio-Laden und wurde nach dem Lebensmittelgesetz geprüft. Man kann es auch übertreiben, mit den wissenschaftlichen Argumenten. Wir bieten den Hummeln eine Unterkunft, weil es in der freien Natur schwer geworden ist für die dicken Brummer. Das ist unserer Hobby, nicht ein Studiengang an der Universität. Das ist mir hier alles zu wissenschaftlich geworden und irgendwann fühl ich mich mehr kontrolliert, wie unterstützt. Meine Meinung, sorry.9. März 2018 at 17:44 #6155DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiß.
Wir leben von eigenen Erfahrungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Bauchgefühl – also in einer Grauzone.
Nur für mich perönlich: Wenn nachgewiesen ist, was Hummeln gut tut oder schadet, halte ich mich selbstverständlich dran. Gesetz ist Gesetz. Darum hinterfrage ich auch Vieles.9. März 2018 at 20:56 #6156MartinForenmitgliedIm Honig können bspw. Nosema Sporen überleben, im Pollen wurden bspw. Darmparasiten (Nosema, Crithidia) und auch der Deformed-Wing-Virus nachgewiesen (Quelle, weitere Quelle). Für Menschen natürlich unbedenklich, für Honigbienen und Hummeln allerdings weniger! Warum dieses Risiko eingehen, nur um vermeintlich die eigenen Erfolgschancen zu erhöhen? Genug Leute haben bewiesen, dass es auch ohne geht.
Wenn ihr unbedingt meint, ihr müsst etwas anbieten, vielleicht mal mit Futterteig aus dem Imkereibedarf probieren? Wird wohl auch von Hummeln angenommen.
9. März 2018 at 20:59 #6157LucBienen können sehr wohl Krankheiten auf Hummeln übertragen.
Für Menschen völlig harmlose Substanzen richten an Bienen-ähnlichen Insekten wie Hummeln uU Krankheiten hervor.
Nosema o. der Flügelverstümmlungs-Virus oä werden durch Honig o. Pollen auf die Hummeln übertragen.
Ich habe vor wenigen Jahren nur einmal bei Hummeln während einer langen,kalten Schlechtwetterperiode bei den Steinhummeln Honig zugefüttert. ALLE Jung-Königinnen dieses Volkes waren dann mit den verkrüppelten Flügeln dem Tode geweiht!! :sarc:
Finger weg von Bienenprodukten!!
Wenn schon dann verflüssigten sterilen Zucker.
Selbst beim Blütenbesuch kann es zu Krankheitsübertragungen kommen.Hummeln haben wollen – ist eine Sache
Wilde Hummeln leben lassen wollen – ist völlig was anderes.Wie die Freilaufkatzen:
Tierfreunde sind die Katzenbesitzer alle. Das diese aber lokal bspweise die geschützte Fauna stark dezimieren, will den Tunnelblick-Tierliebhabern beim besten Willen nicht einleuchten.Dieses Forum wird fast nur von Hummelkasten-Fans frequentiert. Welch Hummelfauna aber ausserhalb ihres Gartens unterwegs ist, ist den meisten wohl unbekannt.
9. März 2018 at 21:05 #6158MartinForenmitgliedHallo Luc, da haben sich unsere Antworten überkreuzt. Ich wusste nicht, dass du damals bei deinem DWV Volk vorher Honig gefüttert hattest! Sonst hätte ich das gleich als Beispiel gebracht.
9. März 2018 at 21:46 #6159LucServus Martin,
weiss gar nicht mehr, ob ich die Honigzugabe im damaligen Cornel-Forum angeführt habe. Glaub aber schon.Mehr Sorgen mach ich mir aber um die ausufernde Hummelhaltung der Agro-Industrie.
Und die Nachahmung der sogenannten ‘Hobby-Hummelfreunde’VG Luc
10. März 2018 at 00:29 #6160StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hallo zusammen!
In diesem Thema geht es darum, ob sich eine Futterlösung versteckt unter dem Nest auch als Wachsmottenfalle eignet. Ein kleines harmloses Experiment.
Ansonsten sehe ich das wie Luc oder Martin: Hier geht es um das Thema Hummeln und in diesem speziellen Unterforum der Seite auch um Hummelbehausungen. So ein Hummelhaus stellt man aus dem selbigen Grund auf wie man z. B. Nistkästen für Vögel anbietet. Und dann lässt man in der Folge diese Wildtiere am besten möglichst in Ruhe. Übertriebene Nestkontrollen, herumgestocher im Nistmaterial, Chemie zur “Ungezieferabwehr” – alles unnötig und kontraproduktiv. Käme man bei einem Vogelhaus nie drauf das zu tun.
BT ist gut, trotzdem bitte ich um Vernunft. Profilaktischen Einsatz lehne ich ab. Wenn ein Nest “durch” ist, braucht man nicht mehr behandeln, das Nest geht seinen vorbestimmten Weg. Ein gesundes Nest ist meist erst nach der Königinnenproduktion befallen, wenn keine Wächterinnen mehr am Eingang stehen und die Arbeiterinnen langsam ausgehen. Wird ein Nest vorher befallen, stimmt meist auch etwas anderes nicht (Königin angeschlagen usw.). Außerdem mag ich Schmetterlinge.
Auch ich habe schon vieles ausprobiert: Mit zufüttern (Haushaltszucker, Fruchtzucker, Wasser-Gemisch), ohne zufüttern – im Ergebnis kein Unterschied, nur dass am Ende des Jahres mehr volle Honigtöpfe übrig bleiben. Ich füttere also nur noch während der Eisheiligen und auch nur, wenn die Königin noch alleine ist und ich den Eindruck habe dass Nahrungsmangel herrscht durch z. B. Dauerregen oder Schneeeinbruch/Dauerfrost. Das reicht vollkommen.
Viel wichtiger für ein gesundes Nest ist der Standort. Schatten, geschützt oder eingegraben.
Von allem was mit Honigbienen zu tun hat rate ich ab. Alleine schon wegen der Imker die sehr oft ein für mich verstörendes Verhältnis zur Chemie haben um ihr “Naturprodukt” möglichst effektiv zu produzieren. Da werden Laugen und Säuren in Mengen und Konzentrationen eingesetzt, dass selbst dem Chemiker schwindelig wird.
Gute Imker nehmen übrigens nicht einmal fremdes Wachs von anderen Imkern für Ihre Waben soweit möglich um eingeschleppten Krankheiten vorzubeugen.
10. März 2018 at 00:47 #6161StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hallo Detter!
Das ist unserer Hobby, nicht ein Studiengang an der Universität. Das ist mir hier alles zu wissenschaftlich geworden und irgendwann fühl ich mich mehr kontrolliert, wie unterstützt. Meine Meinung, sorry.
Naja, ich bin schon immer sehr froh wenn Leute wie z. B. LUK, Bulli oder Martin hier ihr umfangreiches Fachwissen einbringen. Diese Ratschläge sind ja nur gut gemeint und dienen nebenbei auch dazu Enttäuschungen beim Hummelfreund zu vermeiden.
Und glaub mir: Diese Polleneinweicherei und Patzerei willst Du gar nicht, eine Zuckerlösung ist da wirklich komfortabler herzustellen und im Kühlschrank auch haltbar. :angel:
10. März 2018 at 06:43 #6162DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Prima, wieder was gelernt.
Ich lass jetzt garantiert die Finger weg vom Pollen-Honig-Gemisch. Die Zufütterungsmöglichkeit, ausschließlich für die Nest gründende Königin, habe ich in allen meinen Kästen frin.
Die Halterung fasst einen Schraubverschluss zur Aufnahme von Futterteig.“Mehr Sorgen mach ich mir aber um die ausufernde Hummelhaltung der Agro-Industrie.
Und die Nachahmung der sogenannten ‚Hobby-Hummelfreunde‘” sowie“Hummeln haben wollen – ist eine Sache
Wilde Hummeln leben lassen wollen – ist völlig was anderes.”Sehr provokante Aussagen. Aber wenn´s dem Zweck dient.
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