Wachsmotten?
- Dieses Thema hat 14 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 10 Monaten von Martha aktualisiert.
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AutorBeiträge
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12. August 2021 um 15:16 Uhr #64852BerndPForenmitglied
Hallo,
nachdem ich heute nochmal in den Vorbau geschaut habe, krabbelten mir einige Maden entgegen, die mir verdächtig nach Wachsmotte ausschauen. Habe mal ein Bild hier angehängt. Die Larven sind etwa 8mm lang und recht agil.
Falls es wirklich Wachsmotten sind, was sollte ich noch unternehmen? Flugbewegungen gibt es am Haus kaum noch, einige dunkle Erdhummeln sind noch im Nest, von oben sieh es auch intakt aus, keine Gespinste.Nest inkl. Innenkarton komplett aus dem Kasten nehmen, evtl. befallene Teile entfernen und intakte Stellen wieder in einen neuen Karton ins Haus zurück?
Bernd
12. August 2021 um 15:34 Uhr #64856StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Bernd!
Ja das sind Wachsmotten.
Wenn Du noch Nachwuchs erwartest dann das Nest umbetten.
Ist das Nest quasi verlassen, dann nur die sichtbaren Mottenlarven absammeln.
In der freien Natur schaffen die Motten Platz für das neue Hummelnest im nächsten Jahr. Das passt zum Entwicklungsstadium der Motten bei Deinem Nest.
12. August 2021 um 16:07 Uhr #64857BerndPForenmitgliedBeitragserstellerDa es meine erste Hummelsaison ist und ich auch die letzten beiden Juliwochen im Urlaub war, kann ich garnicht sagen, ob ich noch Nachwuchs erwarte. Die Aktivität hat wie gesagt deutlich abgenommen, nur noch sehr wenig los an der Klappe.
Ich habe mal oben das Nest vorsichtig geöffnet, da kamen schon noch etliche angekrochen. Ist das in der Bildmitte eine Jungkönigin? Kann man (bei den dunkeln Erdhummeln) Arbeiterinnen, Drohnen und Jungköniginnen an etwas anderem als der Größe unterscheiden? Und falls ja, sollten die Jungköniginnen nicht alle schon ausgeflogen sein, oder kann da noch Nachwuchs schlüpfen?
13. August 2021 um 09:45 Uhr #64876MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Bernd,
Ob noch Nachwuchs zu erwarten ist, ist schwer zu sagen, wenn Du nicht weisst, ob die Altkönigin noch im Nest ist und nicht sagen kannst, ob Jungköniginnen schon fliegen. Manche kommen gerne mal wieder zum Nest zurück während sie sich paaren und günstige Winterquartiere suchen. Auch wäre wichtig zu wissen, ob Drohnen abgeflogen sind.
Das sind alles wichtige Details um sagen zu können, ob es sich lohnt, das Nest umzubetten oder eben nicht. Mit beobachten lernt man viel.13. August 2021 um 11:26 Uhr #64878MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Bernd
Du schreibst, die Aktivität habe deutlich abgenommen, an der Klappe sei nur noch wenig los, aber bei der Nestöffnung kamen schon noch etliche angekrochen.
Wachsmottenlarven sind bis zu ihrer Verpuppung äußerst gefräßig und können das Nest samt Inhalt aller Tönnchen vernichten, folglich auch vorhandene Nektartöpfchen. Ohne Nahrung keine Energie zum Ausfliegen.
Mit Blick von oben auf das Nest kann man die angerichteten Schäden selten genau erkennen. Bis kurz vor der Verpuppung verkriechen sich Wachsmottenlarven bei Lichteinfall blitzschnell im Nistmaterial.
Infos und Anleitungen zur Nestumbettung mit Entfernung der Wachsmottenlarven findest Du unter der Rubrik „Wissen“, „Gefahren, Feinde und Parasiten“.
13. August 2021 um 11:57 Uhr #64879Manfred HHForenmitglied- DE 22145
- 17 m
Die Tiere auf dem Bild sind alles Arbeiterinnen. Da alle Puppenhüllen geöffnet sind, scheint es keine Geschlechtstiere mehr zu geben. Mitte August ist die Nestentwicklung bei den Dunklen Erdhummeln normalerweise auch abgeschlossen, der Zustand des Nestes passt also zur Jahreszeit.
13. August 2021 um 14:00 Uhr #64882MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Ist auch eine Ermessensfrage. Sind keine Nachkommen mehr zu erwarten, ist es wahrscheinlich, dass der ganze Umsetzungsprozess für die Hummeln sehr viel mehr Stress bedeutet als noch mit den Wachsmotten zu leben, die man absammeln kann. Da diese Insekten keine Kausalzusammenhänge erfassen können, empfinden die Hummeln den Eingriff als Angriff vom Feind. In diesem Fall der Mensch.
Empathie mal für die Hummeln in diesem Blickwinkel.13. August 2021 um 16:28 Uhr #64891BerndPForenmitgliedBeitragserstellerDann gehe ich mal davon aus, daß das Nest seinen Zweck erfüllt hat und Drohnen und Jungköniginnen ausgeflogen sind. Die ersten Arbeiterinnen erschienen am 3. Mai und bis zum Urlaub (15.7) war ordentlich Betrieb an der Klappe.
In zweieinhalb Monaten sollten dann doch auch Jungköniginnen da gewesen sein, oder?
Dann werde ich das Nest jetzt erstmal in Ruhe lassen und täglich die Mottenlarven aus dem Vorbau nehmen und erst wenn es ganz verlassen ist auch schließlich das Nest rausnehmen.
13. August 2021 um 18:04 Uhr #64892StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Ja, das ist ziemlich wahrscheinlich. Würde ich auch so machen.
Grüsse Stefan
17. August 2021 um 18:03 Uhr #65029Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Wachsmottenlarven in der Klebefalle
7. Januar 2022 um 18:47 Uhr #66320TorstenForenmitglied- DE 86923
- 632 m
7. Januar 2022 um 19:46 Uhr #66325osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Im Internet ;-)
Versuch es mal mit dem Stichwort „Drahtgewebe“ Dort findet man unterschiedliche Maschenweiten. Ich selber hab 0,25mm. Man könnte aber auch kleiner nehmen. Bei 0,25mm kann man noch problemlos Luft durchpusten.
7. Januar 2022 um 20:01 Uhr #66326TorstenForenmitglied- DE 86923
- 632 m
dieses Internet wird sich eh nicht durchsetzen .. aber das Drahtgewebe habe ich gefunden .. Danke
7. Januar 2022 um 20:03 Uhr #66327StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Alles Neuland!
Pfannenspritzschutz gibt es bei den Haushaltswaren, verwende ich sehr gerne.
8. Januar 2022 um 16:36 Uhr #66331MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Soviel ich weiss, ist die kleine erste Raupe etwa 0,3 mm im Durchmesser. Also müsste das Gitter schon extrem dicht sein.
Einen 100%igen Schutz ist aber nicht möglich, damit sollte man leben lernen.
Auch stehen manche Kästen sehr exponiert in der Gegend, sodass es für die Motte ein leichtes ist, sie ausfindig zu machen. -
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