Vorstellung und 1. Frage
- Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 4 Monaten von Martha aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
19. Juni 2022 um 10:19 Uhr #72996bcfrankForenmitglied
Hallo in die Runde!
ich verfolge dieses Forum schon seit einigen Jahren und hab mir vor 3 Jahren zwei Hummelkästen selbst gebaut. Im ersten Jahr ohne Erfolg, im zweiten Jahr hat eine Gartenhummel mit dem Nestbau angefangen, jedoch recht früh ohne Arbeiterinnen im Nest verendet. Dieses Jahr habe ich nun Steinhummeln zu Gast in einem Kasten und das Nest scheint sich prächtig zu entwickeln. Soweit so gut. Der Kasten ist komplett Eigenbau, inkl. Klappe gegen die Motten (aber ohne Vorbau). Die Arbeiterinnen hatten schon immer etwas Mühe, die wohl etwas schwer geratene Klappe zu öffnen, meist tun sie das dann zu zweit, sobald sich eine Kollegin gefunden hat… jetzt beginnen sie aber damit, die Kapok-Füllung auszutragen und da ist es nicht mehr so einfach. Das staut sich dann den ganzen schwarzen Schlauch zurück und die wühlen sich da irgendwie durch. Bei den heißen Tagen gerade sitzt zudem immer mindestens eine Hummel vor der geschlossenen Klappe und spielt Ventilator, natürlich ohne Effekt und Erfolg für das Nest. Also ist meine erste Amtshandlung jeden Morgen, mit einem gebogenen Draht die Wolle aus dem Schlauch zu zutzeln, damit im Karton wieder etwas Platz für ein größeres Nest entstehen kann. Nicht so optimal. Kann man zum jetzigen Zeitpunkt, das Nest ist ja schon ziemlich groß, die Klappe eigentlich offen lassen? Klar, die Motten werden sicherlich kommen, aber das Nest ist erstens gut bewacht und dessen Lebenszeit sicherlich auch nicht mehr allzu lang. Die Entwicklung der Motten dauert ja auch seine Zeit. Gibt es da Erfahrungen?
Viele Grüße
bcfrank
19. Juni 2022 um 11:48 Uhr #73003HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Hallo Frank,
habe das gleiche Phänomen bei meinen Steinhummeln. Seit ca. 1 Woche liegt jeden Morgen ein Haufen Nistmaterial vor der Klappe. Auch der Gang ist voll. Ich räume dann erstmal auf, da der Geruch des Nistmaterials die Wachsmotten anlockt. Die Klappe würde ich zulassen, zumal viel Betrieb ist. So kommen die Arbeiterinnen hinein sobald eine zweite erscheint. Oberstes Ziel sollte sein, den Motten keine Entwicklungsmöglichkeit zu bieten. Hast du nicht die Möglichkeit aus dünnem Plexiglas eine leichtere Klappe zu bauen?
Viele Grüße
HP
19. Juni 2022 um 11:58 Uhr #73007FrederikForenmitglied- DE 53347
- 136 m
Hallo Frank,
<p style=“text-align: left;“>Wie HP schon geschrieben hat, würde ich auch auf jeden Fall die Klappe geschlossen lassen. Ich persöhnlich lasse die Klappen bis zum Absterben des Nestes zu, damit mehrere Schwünge Jungköniginnen abfliegen können und die Wachsmotten sich zumindest in diesem Nest nicht vermehren.</p>
Das Kapok-in-den-Schlauch-ziehen kann mehrere Gründe haben:- Die Hummeln haben nicht genug Platz im Kasten und schaffen Nistmaterial nach draußen.
- Die Hummeln verengen die Einlaufröhre zur besseren Bewachung des Nestes.
- (Jetzt nicht der Fall) Zur Regulierung der Nest Temperatur im Frühjahr.
Viel Erfolg mit dem Nest!
VG Frederik
19. Juni 2022 um 12:35 Uhr #73008bcfrankForenmitgliedBeitragserstellerHallo HP und Frederik,
vielen Dank für Eure Ratschläge. Dann werde ich die Klappe natürlich geschlossen halten. An den Zweck der Verengung des Ganges zur besseren Bewachung hatte ich gar nicht gedacht, kluge Tiere! Aber wie finde ich jetzt heraus, ob sie das Kapok lieber ganz aus dem Gang raushätten, oder eigentlich ganz zufrieden sind (und mein morgendliches Ausleeren eher störend ist)? Die Klappe kann ich vor Ort ohne größere Störung leider nicht wechseln, ich werde aber nach der Saison den Eigenbau gegen ein professionell gefertigtes Modell mit Vorbau ersetzen. Das Thermometer auf dem Nestkarton liegend steht bei 30.9°C, bei 35°C sollte man mit Kühlakku o.ä. eingreifen oder? Meine ich hier irgendwo mal gelesen zu haben. Deckel öffnen bringt bei 35°C Lufttemperatur ja nicht viel…
Viele Grüße
bcfrank
19. Juni 2022 um 17:18 Uhr #73035MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@bcfrank Nur den Kapok entfernen, der vor der Klappe liegt. Den in der Röhre so belassen, die machen das, damit ungebetene Gäste weniger eindringen können und sie so die Kontrolle besser haben. Meistens lassen die Hummeln nur eine kleine Öffnung offen, so klein, damit nur sie durchkommen. Die Klappe muss aber immer dicht sein.
Und ja, ab 350 Celsius etwas kühlen.
8. Juli 2022 um 18:07 Uhr #73598bcfrankForenmitgliedBeitragserstellerIch aktualisiere noch einmal meinen Bericht, da es meine erste erfolgreiche Ansiedlung ist und ich dementsprechend noch keine große Erfahrung mit dem Hummeljahr habe.
Die Hitzeperiode wurde anscheinend ohne Probleme überstanden, vor dem Nest liegende Füllung habe ich also immer fleißig entfernt und jeden Morgen dann auch nur soweit, dass die Klappe sauber schließt. Das war OK, und seit einiger Zeit ist auch Schluss mit dem Ausräumen. Könnte damit zu tun haben, dass seit einer Woche auch die ersten Königinnen ein- und ausfliegen und seit 3 Tagen auch die ersten Drohnen. (Kehren letzere auch zurück? Konnte ich bislang nicht beobachten, nur bei den Jungköniginnen…) Soweit OK, die Problemzone bleibt jedoch der Eingangsbereich hinter der Klappe. Die Tierchen scheinen nicht so ganz reinlich zu sein und können oder wollen ihre Notdurft anscheinend nicht bis vor die Klappe zurückhalten, also hat sich die Kapokfüllung des vorderen Eingangsbereichs (schwarzer Pumpenschlauch, fast bis zur Klappe) in eine stinkende braune klebrige Masse verwandelt soweit man da (abends) mit der Taschenlampe reinleuchten kann. Da stiefeln sie allesamt drüber hinweg, rein wie raus, kommt mir irgendwie nicht so ideal und schon gar nicht hygienisch vor. Wie sind da Eure Erfahrungen, ist das normal? Ich lese hier, dass Kapok und diese schwarzen Ringelschläuche (meiner ca 35 mm Durchmesser) gängige Baumaterialien für die Kästen sind, und die haben ja auch keine „Drainagelöcher“ und nehmen keine Feuchtigkeit auf wie normales Erdreich in der Natur. Der Geruch zieht natürlich Fliegen an, darunter auch hummelgroße Schwebfliegen (die wie ich herausfand zu den natürlichen Mitbewohnern (Parasiten?) im Bau zählen). Trotzdem gefällt mir diese Lösung nicht so recht…. Wie löst Ihr das? Mein Anspruch war eigentlich, dass ich den Hummeln ein einer „Naturwohnung“ mindestens ebenbürtiges Heim bieten kann, und da fällt zumindest der Eingangsbereich, wenn auch mottensicher, erstmal ganz schön ab Danke für Ratschläge und Ideen (für die nächste Saison) & viele Grüße
bcfrank
8. Juli 2022 um 18:29 Uhr #73599HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Hallo Frank,
bei meinen Steinhummeln ist es ähnlich. Sie haben aufgehört Nistmaterial herauszutragen. Sind aber deutlich reinlicher als die Erdhummeln. Dort sieht der Eingangsbereich ähnlich aus wie bei dir. Das vollgekotete Kapok würde ich entfernen. Abends reinige ich die Klappe und den Bereich um den Eingang, manchmal mit der nassen Zahnbürste. Die ersten Zentimeter der Eingangsröhre habe ich auch schon so gereinigt. Anschließend Tempo über den Stiel und trockenreiben…
So wird es Fliegen und Wachsmotten nicht so leicht gemacht.
Der Schlauchdurchmesser ist mit 35 mm relativ groß. Da ist es schon nachvollziehbar, daß die Hummeln ihn verengen.
VG
HP
8. Juli 2022 um 20:07 Uhr #73604MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@bcfrank Schön zu erfahren, dass das Hummelvolk gut drauf ist. 👍🏻Drohnen kehren kaum zurück. Die suchen Jungköniginnen aus fremden Nestern, um sie zu begatten. Da schaut die Natur schon richtig.
Das Saubermachen, wie von HP beschrieben, finde ich auch gut und notwendig. Ich selber habe zwar mit Klappen wenig Erfahrung, ich habe meine eigene Bauweise und wir haben hier auch nicht viele Motten. Klappen sind aber in Gegenden, wo viele von diesen fliegenden Viechern vorhanden sind, durchaus sinnvoll. Auch haben meine Einlaufröhren nur maximal 2,5 cm Durchmesser. Trotzdem verschliessen ihn die Hummeln noch mehr.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.