Vorbau – womit streichen?
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AutorBeiträge
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16. November 2019 um 16:59 Uhr #40692RudiForenmitglied
Hallo,
ich bin gerade dabei, meinen ersten Hummelkasten zu bauen. Ich habe das Holz für die Kiste und den Vorbau fertig zugeschnitten und mit Lüftungslöchern versehen. Nun bin ich dabei die Kiste und den Vorbau zu verleimen und die Lüftungsgitter einkleben. Den Vorbau habe ich aus 9 mm Mehrschichtplatte gebaut.
Nun stellt sich mir aber die Frage, womit ich den Vorbau streichen soll, damit er gegen Feuchtigkeit geschützt ist und nicht direkt vergammelt. Die Hummeln sollen aber auf gar keinen Fall Schaden durch den Anstrich nehmen. Könnt ihr mir etwas empfehlen? Wie habt ihr das gemacht?
Gruß
Rudi
16. November 2019 um 17:50 Uhr #40693StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Rudi!
Der Eingang sollte geschützt sein vor Regen und Sonne! Bitte der Umwelt zuliebe wasserbasierende Lacke, da kann nichts passieren!
Und Foto für uns machen nicht vergessen!
17. November 2019 um 10:25 Uhr #40694petersbergForenmitgliedHallo Rudi
Du kannst Dein gesamtes Haus mit Leinöl behandeln(in jeden Supermarkt erhältlich bei den Speiseölen).
Auftragen mit Pinsel nach 15 Minuten das überschüssige Öl mit einen weichen Lappen in Maserrichtung
abnehmen.Wenn trocken mit einen feinen Lackschwämmchen schleifen und das ganze noch 2-3 mal
wiederholen.
Wenn es eine Saison gestanden hat wieder leicht anschleifen und ölen und es sieht wieder wie neu aus.
An bei ein Bild Zustand Hummelhaus im 3. Jahr
18. November 2019 um 23:54 Uhr #40700MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Rudi
https://www.auro.de/downloads/farbkarten/160-Farbkarte-Holzlasur-Aqua-AURO-Naturfarben.pdf
Wird auch für Bienen-Beuten genommen. Gibt es in kleinen Dosen à 0,375 ml.
21. November 2019 um 15:51 Uhr #40711DetterForenmitgliedIch habe auch schon mal mit Leinöl Holz geschützt. Meistens bleibt bei Pellkartoffeln, mit Quark und Leinöl immer etwas Leinöl übrig. Da Leinöl schnell ranzig wird hat es noch eine sinnvolle Funktion bekommen.
23. November 2019 um 13:16 Uhr #40804ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Die zuletzt um den Selbstkostenpreis weitergegebenen 28 Hummelkästen wurden auch mit Leinöl gestrichen, leider auch im Inneren, und ich dachte, dass wohl kaum eine Königin ein solches Hummelhotel mit diesem starken Geruch beziehen werde. Ein solches behielt ich, und es gab darin bald ein Wiesenhummelnest. Meine ersten Hummelkästen hatte ich noch mit Xyladekor gestrichen, den Vorbau mit gelbem, rotem oder blauen Lack – würde ich jetzt nicht mehr machen. Derzeit besitze ich 23 HH – davon 4 Schwegler – wobei die meisten keinen Anstrich haben und trotzdem langlebig sind.
30. November 2019 um 10:50 Uhr #40849RudiForenmitgliedBeitragserstellerHallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die zahlreichen tollen Antworten.
Die Bretter, die ich genommen habe, sind „18 mm Fichte Massivholz“. Die Massivholzbretter sind allerdings geleimt Nachdem ich alle Seiten, Boden und Deckel für meine Kiste zugesägt hatte, habe ich mich erst einmal um den Vorbau gekümmert. Dieser ist allerdings aus 9 mm Mehrschichtholt, wovon ich noch Reste hatte. Nachdem ich den Vorbau fertig verleimt und (@Stefan) fotografiert habe, musste ich feststellen, dass sich die geschnittenen Teile gebogen hatten :. Die lagen halt in der Garage. Habe sie dann reingeholt und beschwert. Jetzt sind sie wieder gerade. Ich denke oder viel mehr hoffe, dass dieses ja nicht mehr möglich ist, wenn die Kiste erst einmal verleimt, geschraubt und gestrichen wurde, oder sollte ich lieber noch einmal anderes Holz besorgen? Was meint ihr? Und wenn ja, dann welches?
Den Deckel werde ich in jedem Fall noch einmal fertige, da dieses ja nur aufliegt. Somit darf dieser sich auf gar keinen Fall verziehen, da ansonsten Lücken entstehen und Schädlinge eindringen können.
LG Rudi
30. November 2019 um 10:57 Uhr #40850StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Rudi!
Wenn was krumm ist, kann man es von innen mit Silicon abdichten. Sieht man ja nicht, wenn man es nur innen verwendet.
Handwerklich sicher nicht perfekt, das interessiert jedoch die Hummeln nicht.
3. Dezember 2019 um 18:57 Uhr #40854LucIch muss mich permanent wundern, was da mit dem Vorbau herumgedoktert wird.
Die einfachste Lösung: weglassen. So ziemlich das unnötigste Bauteil am Hummelkasten.
Schräger Block mit Klappe vorn dran an der Aussenwand genügt. Und bei versenkten Kästen kann man mit einem flexiblen Schlauch den Eingang beliebig platzieren.
4. Dezember 2019 um 09:10 Uhr #40855ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Servus Luc, der Vorbau beim Hummelkasten mag umstritten sein, aber ich denke wissenschaftlich ist er schon begründet (Von Hagen beim Schwegler). Meine sind mit einem solchen ausgestattet, weil ich mit darin eingelegten getrockneten Lavendel eigentlich gute Erfahrungen bei der Mottenabwehr mache (meine HK besitzen keine Mottenklappe). Früher hatte ich größere Probleme mit viel zu großen seitlichen Fluglöchern, die ich dann sehr verkleinerte. Man sieht auch beim Schwegler, dass ein fingerbreites Flugloch ausreicht – so dass beispielsweise keine Hornisse eindringen kann, wie schon oft beobachtet. Hast mal ein Foto eines Deiner Hummelkästen – würde sich viele hier im Forum interessieren? Beste Grüße! Christian, drüber dem Hausruck
4. Dezember 2019 um 09:36 Uhr #40856petersbergForenmitgliedHallo Luc
Mit einen Kasten ohne Vorbau habe ich noch keine Erfahrung aber doch Bedenken.
Alles was die Hummeln rausschmeißen landet in der Umgebung des Kastens und lockt erst recht Motten an.
Wie Doris schon erwähnt hat:Ein Bierdeckel in der Größe des Vorbau Bodens zugeschnitten und alle 2Tage
gewechselt wenn nötig macht da schon Sinn.
Außerdem ist da noch eine Möglichkeit der zusätzlichen Belüftung gegeben.
Das ist meine Meinung bis dato.
Mein zweiter Kasten hat auch keinen Vorbau nur war dieser noch nicht mit einen kompletten Volk belegt.
Erfahrungen diesbezüglich kann ich hoffentlich 2020 liefern.
VG.petersberg4. Dezember 2019 um 12:14 Uhr #40857StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo zusammen!
So einen Vorbau kann man haben, muss es aber nicht. Ich habe beide Versionen im Einsatz!
Der größte Vorteil eines Vorbaus ist, wie Petersberg schon geschrieben hat, die natürliche Belüftung über den Laufgang trotz geschlossener Klappe. Die Hummeln regeln ihre Belüftung somit, genau so wie bei einem natürlichen Nest, selbst.
Wachsmotten werden mit Vorbauten per Klebefallen abgefangen, eine tolle Sache die aber etwas mehr Fürsorgepflicht voraussetzt, den je nach Hummelart werden Vorbauten auch gerne als Klo missbrucht.
Was ich auch berichten kann ist, dass ein Vorbau viel über den Zustand eines Hummelnestes aussagt. Im Laufe der Jahre sieht man auf den ersten Blick hier so einiges, denn auch Wachsmotten findet man so gut wie immer erst im Vorbau, wenn sie sich, aus irgend einem Grund, durch die Klappe gemogelt haben.
Dem gegenüber stehen die Nachteile die Luc bereits genannt hat. Mehr Aufwand beim Bau und bei der Pflege, sowie weniger Flexibilität was den Eingang betrifft.
Bei einem kleinen Ackerhummelvolk ist der Vorbau so gut wie unnötig. Das Nest riecht zu wenig um Wachsmotten anzulocken, Ackerhummeln sind auch eher sauber. Das Nest ist zu klein und zu gut gedämmt um bei gutem Standort in Tempertur-Schwierigkeiten zu gelangen.
Bei einem großen Erdhummelvolk ist ein Vorbau jedoch praktisch, fächelnde Arbeiterinnen bleiben an heißen Tagen sogar hinter der Klappe weil durch die Laufgangbelüftung des Vorbaus der Mausgang trotzdem für genügend Zuluft sorgt. Ohne Laufgangbelüftung muss man jetzt die Hummelklappe öffnen, sofern die Hummeln das nicht selber tun.
Das ganze kann man jedoch auch durch ein temperaturstabiles „Erdnest“ umgehen, diese sind jedoch nicht bei allen Hummelarten so sehr beliebt und auf dem Balkon wird so ein Erdnest auch eher schwierig umzusetzen sein.
Deshalb hat so eine „Vorbauten-Frage“ sehr wohl eine Berechtigung. Auch wenn es, wie Luk zutreffend sagt, wichtigere Teile an einer künstlichen Nistgelegenheit für Hummeln gibt.
4. Dezember 2019 um 12:25 Uhr #40858StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
@christian: Luc hat hier mal interessante unterirdische Hummelnester aus z. B. Kühlboxen vorgestellt.
Auch ich bin hier immer sehr interessiert wie sich diese unterirdischen und natürlich klimatisierten Hummelhäuser inzwischen entwickelt/bewährt haben.
@Luc: Hats Du meine Email bekommen bezüglich Deines Benutzeraccounts hier?
4. Dezember 2019 um 21:27 Uhr #40861Anonym@Stefan,
ja, da gabs eine Änderung, Hat sich erfolgreich erledigt
VG Luc
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