Temperatursturz zu den Eisheiligen

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  • #45789
    Marylou
    Forenmitglied
      • DE 41363
      • 61 m

      Zu den Eisheiligen ist bundesweit ein Temperatursturz angekündigt, teilweise sogar mit Nachtfrösten und Schnee. Sollte man daher in einigen Gegenden die Kästen schützen?

      Gibt das Probleme mit dem Temperatursturz, wenn eine Königin gerade in der Brutphase sind? Könnte sich das irgendwie auf die Larven auswirken? Vorrat haben die Königinnen und teilweise schon sammelnden Arbeiterinnen hoffentlich schon genug angelegt.

      Hat jemand schon mal bewusst eine solche Situation mit Hummeln erlebt?

      Ich wohne zwar eher in einer wärmeren Region, könnte mir aber vorstellen, dass der Kälteeinbruch woanders nicht so glimpflich ausfällt.

      #45790
      osmia
      Forenmitglied
        • 30539
        • 80m

        Auch wenn es mein erstes Jahr mit Hummeln ist. Ich denke da musst du dir keine Sorgen machen. Dieses Jahr (Ende März) hatten wir schon Nachtfröste. Da war meine Königin noch alleine. Sie hat ihren Nistkästen auch bei Schnee und Temperaturen ab 1Grad verlassen.

        #45791
        Marylou
        Forenmitglied
        Beitragsersteller
          • DE 41363
          • 61 m

          @osmia Wenn die Königin noch alleine ist, sehe ich auch kein Problem. Dass Königinnen schon bei sehr niedrigen Temperaturen fliegen, ist ebenfalls klar. Wenn sie dann gerade ihr Nest mit nur einigen Eiern angelegt hat, kann sie es zunächst gut versorgen und die Bruttemperatur halten. Dann dauert es mindestens 20 Tage, bis die ersten Arbeiterinnen schlüpfen, die dann die nächsten Larven mitversorgen. Ich denke, zwischen dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen und der in diesen 20 Tagen weiterhin eierlegenden Königin (sie muss ja alles versorgen) gibt es eine kritische Phase bei einem solchen Temperatursturz zu dieser Jahreszeit.

          #45802
          Doris
          Forenmitglied
            • DE 39624
            • 38 m ü. NHN

            Hallo Marylou, in den 2 Abraham-Kästen würde es m.E. genügen, wenn Du das Frostschutzvlies auf dem Gitter liegen lässt. Deine 2 Gubisch-Kästen kannst Du mit einer Decke oder etwas Folie einhüllen. Aber ich lasse meine Kästen wie sie sind, obwohl noch keine Arbeiterinnen fliegen.

            LG

            #45804
            Martin
            Forenmitglied

              Überlebenswichtig ist der damit verbundene Regen. Kälte können Hummeln, Dürre nicht.

              #45837
              Marylou
              Forenmitglied
              Beitragsersteller
                • DE 41363
                • 61 m

                Lieben Dank für Eure Antworten, irgendwie habe ich aber das Gefühl, mich missverständlich ausgedrückt zu haben. Meine Frage bezieht sich ganz allgemein auf Hummelköniginnen, die sich bei einem plötzlichen Kälteeinbruch mit Frost und Schnee gerade in der Brutphase befinden. Übersteht die Brut dann schadlos eine mehrtägige Frost- und Schneeperiode?

                #45839
                osmia
                Forenmitglied
                  • 30539
                  • 80m

                  Die Brut sollte es über stehen. Wenn die Königin die optimale Bruttemperatur nicht erreichen kann, würde die Entwicklung der Larven etwas länger dauern. Die ganzen Angaben mit den 20 Tagen vom ei bis zur Hummel bezieht sich auf optimale Bedingungen.

                  #45840
                  Martha
                  Forenmitglied
                    • CH
                    • 545 m

                    So wie ich orientiert bin, kann die Königin ? die Temperatur bei Kälte selber regeln? Bitte mich für diese Antwort nicht „festnageln“, ich habe das irgendwo im Hinterkopf. :?

                    #45841
                    osmia
                    Forenmitglied
                      • 30539
                      • 80m

                      Sie können wohl mit ihrer Flügelmuskulatur (eine Art Leerlauf) Wärme erzeuge. Solange genug Nektar vorhanden ist. :kaffee:

                      #45843
                      Marylou
                      Forenmitglied
                      Beitragsersteller
                        • DE 41363
                        • 61 m

                        @osmia  @Martha  Jetzt ist es klar! Die Larven brauchen dann nur etwas länger in ihrer Entwicklung, nehmen aber keinen Schaden. Voraussetzung ist, dass genug Vorratsnahrung im Nest ist. Die Königin erzeugt notfalls Wärme mit ihrem Flügelleerlauf. Danke!!!:blume:

                        #45892
                        Detter
                        Forenmitglied

                          Ich schließe mich der Meinung von @osmia und @Martha an. In Berlin gab es in der Zeit vom Einzug meiner Steinhummel-Königin :hummel: , am 4.April, bis die ersten Arbeiterinnen schlüpften, am 8.Mai, einige kalte Tage. Da hat die Entwicklung der Larven eben fast 5 Wochen gedauert. Da der Nektar als „Brennstoff“ für die Muskulatur dient, kann ein Lego-Stein mit Zuckerlösung hilfreich sein? So muss die Königin, bzw. die Arbeiterinnen nicht unbedingt ausfliegen, falls der Vorrat knapp ist. Obwohl meine Steinhummel „Klara“ die Zuckerlösung verschmäht. :doh: Sie ist aber auch 3 Tage im Kasten geblieben, kurz bevor die erste Generation Arbeiterinnen ausgeflogen sind. Heute, bei 7° C ist noch keine Hummel :hummel: ausgeflogen. Home-Office ist eben angesagt. :mrgreen:

                          #45893
                          Marylou
                          Forenmitglied
                          Beitragsersteller
                            • DE 41363
                            • 61 m

                            Danke, @Detter!:blume: In der Nacht war es hier sehr kalt. Die Neuaustriebe der drei Orangen- bzw. Zitronenbäumchen guckten mich heute Morgen total schlapp an; also sofort ins Haus geholt, bis die nächtliche Kältewelle vorbei ist. Hier liegt die Temperatur momentan bei bewölkten 13 Grad mit sehr stürmischem Wind. Trotz Vorhersage bisher kein Regen, daher ist Wässern angesagt.

                            Die Hummeln:hummel: halten sich heute auch sehr zurück mit ihren Ausflügen.

                            #45894
                            Martha
                            Forenmitglied
                              • CH
                              • 545 m

                              Mal eine neue Idee zum Füttern einer Zuckerlösung. Das Schwämmchen saugt sich voll und den Hummeln fällt es leicht, daraus zu trinken. :hummel:

                              Foto/Video:
                              #45908
                              Marylou
                              Forenmitglied
                              Beitragsersteller
                                • DE 41363
                                • 61 m

                                Hier habe ich noch etwas Interessantes gefunden zur Nesttemperatur: Temperaturkurve nachts mit direkt neben der Wabe gemessener Temperatur und Temperaturschwankungen tagsüber zwischen den Sammelflügen der Königin http://www.wildbienen.de/hub-verh.htm

                                #45912
                                Martha
                                Forenmitglied
                                  • CH
                                  • 545 m

                                  @Marylou   Danke für die immer wieder sehr interessanten Links. :blume:
                                  Den Temperaturschwankungen entgegensteuern haben die Hummeln im Laufe der Evolution gelernt, nicht aber etwas gegen den natürlichen grössten Feind, der Wachsmotte (mit Betonung natürlich). Vielleicht werden sie es mit der Zeit noch lernen? :|

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