Rasen zu Wiese umwidmen
- Dieses Thema hat 13 Antworten sowie 9 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 4 Monaten von Stefan aktualisiert.
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AutorBeiträge
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30. Mai 2019 um 20:59 Uhr #35270WutziForenmitglied
Hallo liebe Insektenfreunde,
Wir haben heute weitere 65 qm ausgesucht die von den Kindern nicht mehr als Spielfläche benötigt werden. Das Ziel ist eine Blühwiese… perspektivisch…. hat jemand einen guten Tipp für ein Saatmischung.
Aufs Umgraben würde ich gerne verzichten. Das Gras muss halt ab jetzt hungern. Nackiger Ackerboden wie auf meiner anderen Bienenweide bis was kommt ist nicht vorgesehen…
Vielen Dank und lieben Gruß
30. Mai 2019 um 21:53 Uhr #35271TiGoForenmitgliedN’Abend Wutzi,
Ich habe die Saatgutmischung, die ich für meine Wildblumenwiese verwendet habe über den Naturgarten e.V. gefunden.
https://www.naturgarten.org/mitgliedsbetriebe/wildpflanzensaatgut.html
Mir war wichtig das ich nur echte einheimische Wildblumen in meiner Saatgutmischung habe, weil ich allen Insekten helfen wollte, auch den ganz großen Spezialisten unter Wildbienen und co. Allerdings habe ich auch die Rasennarbe abgestochen. Ob du die Mischungen einfach so in die Wiese streuen kannst weiß ich nicht genau.
Hast du denn den Rasen regelmäßig gedüngt? Ich habe nämlich auch schon von einer Möglichkeit gehört eine Blühwiese anzulegen in dem man einfach nur noch einmal im Herbst mäht, dass gibt dann wohl den lokal vorkommenden Blumen wieder die Möglichkeit zu blühen und Samen zu bilden und sich so die Wiese zurück zu erobern. Soll wohl am besten funktionieren wenn man dem Boden schon durch jahrelanges mähen und nicht nach düngen ordentlich Nährstoffe entzogen hat.
Genau hab ich mich damit noch nicht beschäftigt aber ich mein weniger Arbeit beim anlegen kann man sich nicht machen, man brauch halt nur die Zeit und Geduld.
31. Mai 2019 um 07:47 Uhr #35276DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Wenn eine Blühwiese angelegt werden soll empfehlen die Experten, die Grasnarbe abzutragen. der Boden sollte mit etwas Sand vorbereitet werden. Außerdem sollte der Boden mager sein, d.h. lange Zeit ungedüngt.
Wir haben vor wenigen Jahren eine 300qm großes Rasenstück als Wiese hergerichtet.
Haben den Rasen nicht abgetragen aber mehrfach vertikutiert. Dann habe ich Veitshöchheimer Bienenweide eingesät. Im ersten Jahr sah es noch nach Nichts aus, erst im zweiten Jahr kamen viele Pflanzen zum Vorschein. Dazu sehr viel wilde Möhre. Jetzt, im dritten Jahr, blüht die Wiese so richtig auf. Sieht zwar nicht so aus wie ein Blumengarten, aber für die Insekten scheinen wir alles richtig gemacht zu haben.
Ich muss sagen, dass auch etwas Mut dazu gehört, mitten in einer Wohnsiedlung so ein großes Stück sich selbst zu überlassen. Sonst war bei uns immer alles picobello aufgeräumt und gemäht.
Viel Glück für dein Vorhaben und LG
31. Mai 2019 um 10:06 Uhr #35277FrankForenmitglied- 199 m
Hallo Wutzi!
Schau mal hier, da ist es super beschrieben und viel Erfolg.
https://www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/gartengestaltung/bunte-bluetenpracht/?search=true
31. Mai 2019 um 11:15 Uhr #35299KaktusHallo,
falls du dir das abtragen der Grasnarbe sparen möchtest, kannst du auch ganz einfach den Teil den du als neue Blumenwiese haben möchtest mit alter Zeitung oder Karton auslegen. Darauf kommt dann trotzdem eine Erde aus z.b. Kompost und Sand oder eben fertige Blumenerde. Darauf kannst du dann direkt den Samen aufbringen und leicht andrücken und angießen. Die Grasnarbe bekommt so kein Licht mehr und kann nicht durch den Karton wachsen. Dieser zersetzt sich aber später automatisch.
Im Moment sind nach Bienenweide der Klatschmohn bei den Hummeln und Bienen am gefragtesten. Schon erstaunlich das sich manchmal 3 Honigbienen und die Erdhummel in einer Blüte vertragen.
31. Mai 2019 um 11:52 Uhr #35302FrankForenmitglied- 199 m
Also normale Blumenerde würde ich dafür aber nicht nehmen!
Erstens bräuchtest Du dafür ja zig Säcke, wo dann ein Haufen Folie anfällt und zweitens trocknet Blumenerde viel zu schnell aus. Ich würde mir gesiebten Mutterboden vom Landhandel besorgen und den mit Sand abmagern.31. Mai 2019 um 13:12 Uhr #35310UschiForenmitgliedFür Alle die es noch nicht kennen, etwas zum schmunzeln zu dem Thema:
http://www.bauches-lust.de/naturgarten/blumenwiesentrauma.php
Viele Grüße Uschi
31. Mai 2019 um 13:38 Uhr #35311FrankForenmitglied- 199 m
Super Uschi! Genau so schaut es aus…
Das kannte ich noch nicht.
Danke und allen ein schönes Wochenende! Schmetterling1. Juni 2019 um 19:21 Uhr #35377MartinForenmitgliedIch sehe, du hast schon einige Tipps bekommen. Ich mache dir auch noch einen Vorschlag, damit du es noch schwerer hast, mit der Entscheidung.
In diesem Jahr einfach wachsen lassen und schauen, was von selbst kommt und wie stark das Gras überhaupt wächst ohne Dünger und Beregnung. Im Sommer und im Herbst mähen und immer das Schnittgut abtransportieren. Im Spätherbst vertikutieren oder manuell mit dem Rechen die Grasnarbe aufkratzen. Auf dem so bearbeiteten Boden Saatgut vom Klappertopf (Rhinanthus minor) ausstreuen. Im Englischen wird der auch „Meadow Maker“ genannt. Der parasitiert Gräser, schwächt sie somit und gibt anderen Pflanzen eine Chance. Und das Beste: Er ist eine außerordentlich gute Hummelweide. Der Klappertopf ist einjährig. Es darf also dann immer frühestens nach Samenreife gemäht werden.
Du kannst schon mit dem Klappertopf anderes Saatgut einstreuen oder, wenn sich das Gras noch als sehr wüchsig herausgetellt hat, das erst im (bzw. ab dem) zweiten Herbst machen. Und dann mal schauen wie es sich entwickelt. Maximal zwei bis dreimal jährlich nur noch mähen, der Klappertopf gibt den Takt vor. Wenn man sehr ungeduldig ist, kann man natürlich einige Wiesenpflanzen vorziehen und diese direkt in die Wiese einpflanzen.
So würde ich das machen. Nicht von mir am Rasen erprobt. Ich verwende Klappertopf aber auf einer Wiese.
Buchtipp: Reinhard Witt, Bernd Dittrich – Blumenwiesen.
2. Juni 2019 um 11:04 Uhr #35410FrankForenmitglied- 199 m
Guter Tipp, Martin!
Man muss aber sicher aufpassen, dass er nicht überhand nimmt.
Wenn erst ab 10 Pflanzen pro m² ein Wirkung spürbar ist, geht das sicher sehr schnell.Der Klappertopf ist vielleicht auch ein „Fall“ für Stefan und Karsten?
Herr Börner hatte dazu auch etwas veröffentlicht.http://www.hummelfreund.com/rezepte-futterpflanzen/rhinanthus-klappertopf/
2. Juni 2019 um 15:20 Uhr #35451WutziForenmitgliedBeitragserstellerHallo zusammen…
danke erstmal für die Tipps… ich hatte gestern etwas Zeit und hab es dann erstmal mit Rasen abtragen versucht. Denn das mit dem einfach einstreuen wird wahrscheinlich nix auf längere Zeit. Nach einem guten Quadratmeter habe ich dann beschlossen das dass meine Schulter nicht mitmacht. Planierraupe war gerade aus. Leider wurde der Rasen auch gedüngt wie sich das in einer Neubausiedlung gehört… (auch wenn sich die Nachbarn an den Löwenzahn gewöhnt haben..)
Also hab ich mir den Vertikutierer geschnappt und das Gras etwas gebürstet. Destruktiv sein kann Spaß machen. Heute ist leider Sonntagspause.
Sonnigen Gruß – vielleicht vertrocknet die eine oder ander Wurzel bei dem heutige Wetter….
Ach ja ich hab mir eine angeblich regionale Blühmischung geholt.
3. Juni 2019 um 18:22 Uhr #35625Karsten GrotstückForenmitglied- DE 34123
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27. Juli 2019 um 15:34 Uhr #38286WutziForenmitgliedBeitragsersteller27. Juli 2019 um 16:43 Uhr #38288StefanAdmin- DE 84513
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Bei mir liegt leider schon das meiste seit einem heftigen Gewitter. Ich muss noch warten mit dem mähen.
@Wutzi: Dass sieht gut aus bei Dir!
@Frank: Karsten hatte das damals für Jürgen bereitgestellt. Findest Du jetzt hier:
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