Neuling mit vielen Fragen
- Dieses Thema hat 13 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 5 Monaten von jimjack aktualisiert.
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AutorBeiträge
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20. Juni 2020 um 17:39 Uhr #47786Sandra_ccaaForenmitglied
Hallo liebe Hummelfreunde,
ich hoffe Ihr verzeiht mir das ich in meinem ersten Beitrag viel schreibe, aber ich hoffe auf Antworten die Ihr mir bestimmt geben könnt.
Ich fange von vorne an, direkt Anfang April habe ich mein erstes Hummelhaus aufgestellt. Mit der dritten Hummel (ich glaube es ist eine Wiesenhummel gewesen) hat es nach fünf Tagen endlich geklappt. Sie hat es angenommen. Die Freude war groß. Da ich mich die ganze Zeit nicht getraut habe mal einen Blick ins innere zu riskieren, hab ich nur den Betrieb von außen gesehen. Und der war Mitte Mai wirklich sehr groß.
Meine 1. Frage ist, woran erkenne ich die Jungköniginnen. Hatte schon mehrere Beiträge hier im Forum gelesen, bin mir aber nicht sicher. Nur an der Größe? Wenn ja müssen welche dabei gewesen sein denn man hat schon deutliche Unterschiede gesehen. In unserem Garten habe ich extra viele verschiedene Pflanzen/Blumen, Früh- und Spätblüher, gepflanzt. Alles ausgelegt auf Hummeln, Bienen und Schmetterlinge.
Vor drei Tagen (Mittwoch) ist mir aufgefallen, dass keine Hummeln mehr rein oder rausfliegen. Hat mich schon sehr gewundert. Am Freitag hab ich es nicht mehr ausgehalten und mal vorsichtig nachgeschaut. Da hat mich fast der Schlag getroffen. Fast komplett leer… 1 Tote Hummel hab ich im inneren gesehen, und eine sehr kleine die in einem Töpfchen gesessen hat. Sah mir aber schon fertig aus. Sie lebt auch noch. Nach mehreren Einträgen hier bin ich mir nicht sicher ob es das für meine Hummeln schon war und sie alle weg/tot sind, oder es noch eine zweite Welle geben wird. Gerade eben habe ich nochmal nachgeschaut und die Minihummel wieder gesehen, sowie viele Larven/Maden. Ich hänge Euch mal ein Bild an. Sind das Hummellarven oder Parasiten?
Was soll ich jetzt am Besten machen? Einfach abwarten?
Vielen Dank wer es auf sich genommen und alles gelesen hat.
Ich freue mich über Eure Antworten.
Viele Grüße Sandra
20. Juni 2020 um 17:57 Uhr #47790StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Sandra, herzlich Willkommen!
Die beiden Videos sind leider zu groß. Kannst Du bitte den „Umweg“ über YouTube machen? Und dann hier einfach einfügen. Bitte frag, wenn technisch irgend etwas unklar ist. Wir helfen gerne!
Auf Deinen beiden Bildern erkenne ich auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches. Wiesenhummeln haben immer eher kleinere Volksgrößen.
Aber das mit den „Maden“ irritiert mich, obwohl Wiesenhummeln im ersten Jahr eines Hummelhauses eher weniger von Wachsmotten betroffen sind. Trotzdem würde ich gerne noch mehr Bilder von den angesprochenen Fragen sehen um Dir eine zufriedenstellende Antwort geben zu können.
Ja, bei Wiesenhummeln erkennt man es am leichtesten an der Größe ob man es mit einer jungen Königin zu tun hat. Diese sind 15 bis 17 mm groß.
Grüße Stefan
20. Juni 2020 um 18:03 Uhr #47791osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Hi Sandra, du meinst die Maden rechts über der Hummel im Kokon? Ich vermute das sind Wachsmottenlarven.
Da ich auch Neuling bin kann ich dir nicht sagen wie es weiter geht.
20. Juni 2020 um 18:09 Uhr #47794ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Hallo Sandra,
lese eigentlich immer alles mit, was hier im Forum geschrieben wird. Dein Bericht ist sehr interessant, die Bilder sind gut gelungen. Von meinen 5 Wiesenhummelvölkern sind heute aus dem 4. die ersten Königinnen geflogen, eindeutig zu erkennen an der Größe. Das 5. Volk wurde von einer Kuckuckshummel okkupiert, so sei es und ist wohl gut so, denn auch diese Hummeln sind schützenswert. Interessant ist, dass ich vorhin beobachten konnte, wie sich eine Königin dieser Art sich in der Nähe des Nistkastens ev. in Winterruhe begeben hat. Oder sie hat sich vor dem Hagel vorhin verkrochen. Dein Volk ist also durch, gratuliere zum Erfolg im ersten Jahr! Beste Grüße aus Oö.! Christian
20. Juni 2020 um 18:43 Uhr #47805Sandra_ccaaForenmitgliedBeitragserstellerDanke für Eure Antworten.
Bin mir halt selber total unschlüssig ob es Wachsmottenlarven sind, oder nicht.
Sie bewegen sich recht schnell hin und her. Bis dato habe ich aber noch nicht gesehen, dass die Töpfchen verklebt wären. Ich kann nur die Kapokfäden sehen. Mache gleich nochmal ein paar Bilder.
Sollte ich auch mit bt hantieren wenn mein Hummelvolk durch ist um einen direkten Befall im nächsten Jahr zu vermeiden? Hatte mir einen fertigen Kasten gekauft, den Innenteil dann komplett mit Pappkarton ausgelegt, darauf das Einstreu und dann erst Kapok.
Was passiert denn nun mit der einzelnen kleinen Hummel die noch im Nest ist. Kann ich sie irgendwie retten?
Ich versuche die Videos mal hochzuladen.
20. Juni 2020 um 18:58 Uhr #47806StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Sandra!
Wenn das Volk fertig ist, also Geschlechtstiere (Königinnen und Drohnen) hervorgebracht hat, dann geht das Hummelnest ein. Die Arbeiterinnen sterben ausnahmslos, entweder im Nest oder außerhalb. Ihre Arbeit ist getan, sie haben für die Arterhaltung keinen Nutzen mehr.
Ist Dein Volk noch nicht „fertig“, kannst Du die Wachsmotten absammeln und dann das Hummelnest zusätzlich bzw. sicherheitshalber noch mit „BT“ behandeln.
In freier Natur würde jetzt das Hummelnest vollkommen von den Wachsmotten aufgefressen, so entsteht im nächsten Jahr Platz für ein neues Hummelvolk. Vorher vielleicht sogar noch ein Unterschlupf für Mäuse im Winter.
Beim Hummelhaus kannst Du die Wachsmotten absammeln und an die Vögel verfüttern. Diese ziehen momentan noch Nachwuchs auf, für Vögel sind Wachsmotten ein wahrer Leckerbissen. Wenn dann keine Hummeln mehr im Haus sind, das Hummelhaus mit heißem Wasser reinigen.
Kälte beeindruckt Wachsmotten übrigens überhaupt nicht, deshalb kochendes Wasser verwenden zur Reinigung. Kochendes Wasser und ein Spachtel reicht vollkommen. Keine Chemikalien, kein großer Aufwand.
Grüße Stefan
20. Juni 2020 um 19:27 Uhr #47813Sandra_ccaaForenmitgliedBeitragserstellerDas bedeutet dann wohl dass das arme letzte Hummelchen wohl nicht mehr lange hat.
Das macht mich wirklich traurig.
Da ist sie wohl einfach etwas zu spät geschlüpft vermute ich mal.
Hab mich gefreut wie eine Schneekönigin als die eingesetzte Königin ihren Pendelflug gemacht hat. Und nun ist leider alles schon vorbei…. Wirklich schade.
Es ist so toll gewesen sich abends davor zu setzen und zubeobachten.
20. Juni 2020 um 19:43 Uhr #47820Sandra_ccaaForenmitgliedBeitragsersteller20. Juni 2020 um 19:50 Uhr #47824StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Sandra!
Heißes Wasser kurzzeitig ist kein Problem, danach gut ablüften lassen. Kein Problem für Vollholz. Eine Nebelnacht strapaziert das Holz mehr.
Aber das sieht ja alles sehr sauber aus bei Dir. Wiesenhummeln machen sowieso lange nicht so viel Dreck wie Baum-, Erd- oder Steinhummeln.
Hast Du keinen Mottenbefall, kannst Du sogar meist den Innenkarton bei Wiesenhummeln im nächsten Jahr noch einmal verwerten.
Grüße Stefan
20. Juni 2020 um 20:18 Uhr #47829Sandra_ccaaForenmitgliedBeitragserstellerDa ich mir bei den Motten nicht sicher bin werde ich lieber alles komplett rausholen und entsorgen.
Sicher ist sicher.
Nochmals vielen Dank für die wirklich schnellen Antworten von Euch. Obwohl meine Hummeln nicht so lang da waren, aber anscheinend erfolgreich, bin ich immer noch sehr euphorisch und werde mir für nächstes Jahr noch ein Haus holen.
20. Juni 2020 um 20:33 Uhr #47835StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Sandra!
Und Du wirst feststellen, dass jede Hummelart auf seine eigene Weise faszinierend ist. Bauanleitungen und einen „Hummelhaus Vergleich“ findest Du hier auf der Seite.
Nebenbei kannst Du ja mal bei Jonathan, Steffen und meinen drei Kameras vorbei schauen.
Halte uns aktuell!
Grüße Stefan
22. Juni 2020 um 09:44 Uhr #47890Pelzfliegerhallo,
zu deinem ersten Hummelbild das neben den wachsmotten abgebildet ist. Der extrem ausgebildete Streifen am kopfnahen Thorax. Hab ich bei ner Wiesenhummel noch nie so gesehen. Da gibts im gegenteil Exemplare bei denen dieser Streifen fast verschwindet.
Leider sieht man den „Po“ nicht genau, aber auf den ersten Blick würde ich sagen: Waldkuckuckshummel. Die hat nämlich immer so einen auffälligen gelben Streifen. Deshalb ist dein Volk auch früher zuende als andere. Bei der Wiesenhummel fliegen die Arbeiterinnen oft noch, selbst wenn alle Geschlechtstiere schon ausgeflogen sind.
22. Juni 2020 um 09:51 Uhr #47891PelzfliegerHast Du vielleicht noch ein Exemplar, die Nr.1? Zum fotographieren? Die Arbeiterinnen sind eindeutig Wiesenhummeln, vielleicht hast du ja nen Farbtyp der anders ist als bei mir? Oder in der wabe, sind da auffällig große Kokons drinnen. So wie du die Nestentwicklung beschrieben hast, ist es wie bei meinem befallenen Wiesenhummelvolk. Das ist auch schon durch.
Würde mich sehr interessieren!
22. Juni 2020 um 15:06 Uhr #47897jimjackForenmitgliedHalli Hallo,
kurz was zur Reinigung. Ich verwende immer eine Heißluftpistole. Da hat man nicht das Wassser-Problem und kann alle Stellen ordentlich „angrasen“.
Mache ich bei meinen Volgenistkästen als auch beim Hummelkasten.
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