Nachwuchs 2020
- Dieses Thema hat 93 Antworten sowie 21 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 4 Monaten von Martha aktualisiert.
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15. Mai 2020 um 00:17 Uhr #46032BudmasterForenmitgliedBeitragsersteller
Hallo.
Die Meisen können den Eingang nicht einsehen @ Martha. Wenn sie ein paarmal ein und ausgeflogen sind,verschwinden sie auch schneller im Kasten, natürlich nicht so schnell wie ohne Klappe.
Jetzt zum unerfreulichen…Bei den Erdhummeln die sich auf dem Dachboden des Schuppens einen Nistplatz ausgesucht haben bemerkte ich heute das vor ein paar Tagen mehr Flugbetrieb war. Ich setzte mich also oben hin und beobachtete. Normal kamen die Hummeln durchs Fenster rein, landeten und liefen dann eine weite Strecke zum Nest. Die zweite die durchs Fenster kam landete in einer alten Kunststoffkiste. Etwa 40x50cm und 15cm hoch. Kein Deckel oder so. Ich wartete das sie rausgekrochen oder rausgeflogen kam. Das tat sie aber nicht und als ich dichter ran ging um reinschauen zu können traute ich meinen Augen nicht. In der Kiste befanden sich 12 Hummeln. 4 waren tot und mit ausnahme der die eben erst reinflog bewegten sich die anderen fast nicht mehr. Ich sofort mein Zuckerwasser und einen Teelöffel geholt. Habe den Löffel voll Zuckerwasser gemacht und einer Hummel vorgehalten. Sie fing auch sofort an zu Futtern. Ich habe dann andere Hummeln die teilweise nicht mal mehr liefen an meinem Finger der freien Hand festhalten und setzte sie dann auch vor den Löffel. Ich hatte dann 4 Hummeln am Löffel sitzen. Ein paar andere liefen im Schneckentempo selbst zum Nest. Nach einer halben std wurden die Hummeln etwas fitter und nach und nach liefen sie richtung Nest. Ich habe die Kiste natürlich sofort entfernt, aber dann stellte ich fest das die Hummeln die durchs Fenster reinkamen probleme hatten den Weg zum Nest zu finden. Teilweise liefen die Minutenlang in der gegend rum und ich kam deswegen auf die Idee die kiste an dem Ort zu lassen aber umzudrehen. Es fliegen zwar noch einige ein und aus, aber das wird dem Nest geschadet haben. Fast alle Hummeln in der Kiste trugen Pollen an den Beinen.
Jetzt stellen sich mir einige Fragen.
1. Erholen sich die Hummeln aus der Kiste wieder soweit das sie morgen ausfliegen können?
2. Könnte das ganze Nest draufgehen weil keine Nahrung im Nest ist?
3. Wie ist es möglich das die Hummeln aus einer nur 15cm hohen Kiste nicht mehr rauskommen und sich darin totlaufen??????????. Die könnten doch locker rausfliegen.
15. Mai 2020 um 09:10 Uhr #46053StefanAdmin- DE 84513
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@Budmaster: Sehr Mysteriös das Ganze. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass die das Nest nicht finden. Wenn es Arbeiterinnen gibt dann sind die ja so schon geboren. Und die haben doch jetzt nicht alle genau den allerersten Ausflug hinter sich.
Kann es sein, dass irgendjemand/irgendwer etwas verändert hat? Mäuse/Siebenschläer oder ähnliches?
Ich denke mehr als füttern kannst Du nicht machen. Und der Zugang zum Hummelnest muss halt weitgehend “barrierefrei” für Hummeln möglich sein. Aber das weißt Du ja selbst genau so gut.
Hast Du ein Foto parat damit man sich das besser vorstellen kann?
Nicht alle Nester kommen durch obwohl sie scheinbar optimale Bedingungen vorfinden, das kommt immer dazu.
Viel Glück, halte uns aktuell. Das ist wirklich interessant.
Grüße Stefan
15. Mai 2020 um 11:08 Uhr #46059MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Budmaster Ich hätte zu der ganzen Geschichte eine Frage. Kannst Du das Nest, das die Königin gegründet hat, einsehen? Wie schon Stefan vermutet, wurde das Nest eventuell durch Tiere zerstört. Ich kann mir vorstellen, dass auf einem Dachboden Mäuse zuhause sind.
15. Mai 2020 um 13:24 Uhr #46063BudmasterForenmitgliedBeitragserstellerHallo.
Nein, es wurde nichts verändert. Die Hummeln landeten immer vor der Kunststoffkiste und liefen dann an der vorbei zum Nest, etwa 2m weit. Dort verschwinden sie in der Hohlschicht der Holzdecke, oder auch in der Hohlschicht der Außenmauer ( Stein).Ich kann also das Nest nicht einsehen, weiß nicht mal genau wo es ist. Ich denke das die Hummeln die schon oft ein und ausgeflogen sind dichter ans Nest fliegen wollen statt zu laufen. Dadurch landeten sie in der Kiste. es will mir nicht in den Kopf warum die da nicht wieder rausgefunden haben. Mache nachher mal ein Bild.
15. Mai 2020 um 14:19 Uhr #46066MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Budmaster Und wenn Du vom Landeplatz bis zum Nest eine Art Laufgang herrichten würdest? Sodass sie nicht mehr ausweichen könnten und so gezwungen würden, den Gang entlang zu laufen.
15. Mai 2020 um 15:00 Uhr #46070BudmasterForenmitgliedBeitragserstellershit.. habe das Bild der kiste ausversehen bei anderem thema eingefügt.
stefan, kannst du das ändern?
15. Mai 2020 um 21:19 Uhr #46082BudmasterForenmitgliedBeitragsersteller16. Mai 2020 um 13:28 Uhr #46100BudmasterForenmitgliedBeitragserstellerHallo. Kann das möglich sein das bei einem meiner Baumhummeln schon Drohnen fliegen??. Ich sah da heute Vormittag zwei sehr große und viel hellere als die Arbeiterinnen rauskommen. Sie flogen ohne Orientierungsflug ab. In 20min habe ich 66 ein und ausflüge der Arbeiterinnen gezählt
16. Mai 2020 um 13:45 Uhr #46103MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Budmaster Das glaube ich jetzt nicht, dass bei Baumhummeln bereits Drohnen fliegen, normalerweise kommen die doch erst ca. Juli??
16. Mai 2020 um 23:17 Uhr #46127MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Budmaster @Martha In der inzwischen schon jahrzehntealten Literatur variieren die Zeiträume von/bis. Nach meiner Meinung kann man gerade heutzutage das nicht mehr so starr auf bestimmte Monate festmachen, dazu hat sich für die Tierwelt zuviel negativ ver- und geändert in den letzten Jahrzehnten, sodass dies in manchen Gegenden auf die eine oder andere Art und Weise auch Auswirkungen auf die Entwicklung von Hummelvölkern haben kann.
@Budmaster Ich hatte mal eine stark geschwächte Erdhummel erfolgreich aufgepäppelt in einer flachen Kiste 33 x 55 cm mit 6 cm hohen Rand (nochmal nachgemessen). Die Kiste stand während dieser Zeit auf einem Tisch unter einem halbschattigen, überdachten, großen Platz, dreiseitig geschlossen und einseitig offen und hell zum Garten hin.
Die Erdhummel war am 3. Tag wieder fit, aber nicht in der Lage, aus der 6 cm hohen Kiste auf dem Tisch abzuheben. Erst als ich die Kiste in Richtung der sehr hellen Gartenseite trug und sie dort etwas schräg hielt, konnte die Hummel starten und flog davon.
Meine Vermutung(!) ist, dass Hummeln einen gewissen Winkel und/oder freie Bahn für ihren Flugstart sowie genügend Helligkeit benötigen und Senkrechtflüge in enger (Kiste) und nicht heller Umgebung (Dachboden) daher eher selten vorkommen. Deine Arbeiterinnen waren voll bepackt, also mit Pollen und/oder Nektar, als sie in der Kiste landeten. Zum Flugstart hätten sie außer ihrem Eigengewicht auch noch das Transportgewicht zu bewältigen gehabt. Wenn schwer bepackte Hummeln auf dem Rückflugstart ins Nest oder zwischendurch wegen des Übergewichts z.B. auf dem Boden (zwischen-)landen, fangen sie sofort an zu krabbeln, um wieder eine geeignete Weiterflugposition zu finden (eigene Beobachtungen). Die Kiste hat vermutlich glatte Innenwände, sodass die Füße beim Krabbeln dort keinen Halt fanden und dadurch die Höhe der Kiste nicht überwindbar war.16. Mai 2020 um 23:50 Uhr #46128BudmasterForenmitgliedBeitragserstellerHallo.
Marylou, das hört sich alles schlüssig an was du schreibst. Es stimmt schon das die Hummeln sozusagen ins dunkle fiegen wenn sie durchs Fenster reinfliegen. Es fällt mir auf das sie wenn sie durch die Öffnung im Fenster reinkommen eine ganze weile auf der Stelle schweben um dann langsam runter zu gehen. Viele scheinen den Boden garnicht zu sehen denn sie machen eine richtige Bruchlandung. Manche fliegen sogar gegen die Wand und stürzen ab. Dann laufen sie eine Zeitlang planlos herum bis sie wieder auf dem richtigen weg sind. Mir scheint es das sie Markierungen auf dem Boden suchen. Legen die eine Geruchsspur zum Nest??? Ich habe auch einige gesehen die kamen zum Fenster rein, schwebten ewig im Raum rum um dann wieder aus dem Fenster zu fliegen, andere landeten auf meinem Arm. Die Kiste ist aus Kunststoff und es kann gut sein das sie da nicht dran hochklettern können, aber sie können von dort das helle Fenster sehen und müssten auch starten können, denke ich.
seit ich die Kiste umgedreht habe klappt aber alles.
17. Mai 2020 um 09:02 Uhr #46133MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Marylou Deine Überlegungen haben klar ihre Richtigkeit. Nichts bleibt so, wie es einmal war. Man denke nur an den Klimawandel und auch Entwicklungen stehen nicht still. Negative wie positive. Die Antarktis wird zum Risiko, Weizen und Kartoffeln vielleicht bald aus der Tundra.
Deine Erfahrung mit der Hummel in der Kiste erklärt wirklich die Begebenheit bei @Budmaster auf dem Dachboden. Man weiss doch, nach den Gesetzen der Aerodynamik sollte die Hummel gar nicht fliegen können und einen senkrechten Start schon gar nicht. Aber schlussendlich ist jetzt alles gut, und das zählt.
17. Mai 2020 um 11:28 Uhr #46140MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Budmaster Ich denke, auch Hummelaugen müssen sich von sehr hell auf dann ganz plötzlich dunklere Lichtverhältnisse erst einstellen. Obwohl Hummeln ein sehr gutes Sehvermögen haben, werden sie lt. Deinen Schilderungen im ersten Moment wohl die Orientierung verlieren, wenn sie durchs Fenster in den Dachboden hereinkommen, und daher gegen die Wand fliegen, auf Deinen Arm oder den Boden nicht wahrnehmen oder unschlüssig im Halbdunkel herumfliegen und dann lieber wieder raus aus dem Fenster und einen neuen Versuch starten. Dazu könnten eventuell noch fehlende markante Orientierungspunkte in der Nestumgebung kommen oder es wurde auf dem Dachboden in Nähe des Nesteinganges kurzfristig etwas umgeräumt (andere Tiere hattest Du bereits ausgeschlossen), was ebenfalls zu Irritationen bei den Hummeln führt.
Ja, Hummeln hinterlassen in Nestnähe Duftmarkierungen, ihre sog. „Fußabdrücke“ (wie auf besuchten Blüten), sofern sie ins Nest laufen müssen. Da ein Dachboden selten staubfrei ist, können sich diese Duftmarkierungen an den Staub binden und dieser durch die Flugbewegungen der Hummeln weggewirbelt werden und sich an anderer Stelle ablagern. Dadurch hätten sie dann Schwierigkeiten, die Markierungen an den ursprünglichen Stellen wiederzufinden.
Selbst wenn die in der Kiste gelandeten Hummeln das helle Fenster sehen können, heißt das nicht, dass sie a) vollbepackt (Hummeln können im Flug bis zu 90 Prozent ihres eigenen Körpergewichts transportieren) auf der b) extrem kurzen Kisten-Startbahn über den c) hohen Kistenrand hinausgekommen wären. Ein sehr langer und ebenso sehr flacher Flugwinkel wäre hier ideal gewesen. Dazu kommt, dass die Hummeln durch die Herumlauferei in der Kiste Energie verbraucht haben, was sie zusätzlich geschwächt hat.
Wie @Martha schon sagt, wichtig und sehr schön ist, dass jetzt wieder alles klappt.
P.S. Fällt mir gerade ein: Dein komprimiertes Video von dem Baumhummel-Eingang sieht nicht so aus, wie es sein sollte. Normalerweise ändert sich bei der Komprimierung nur die Bildauflösung, d.h. das Video wird minimal unschärfer, aber alles andere bleibt erhalten wie beim Original.
17. Mai 2020 um 23:29 Uhr #46170BudmasterForenmitgliedBeitragserstellerhallo Marylou.
Das was du über Staub geschrieben hast macht mich nachdenklich. Da dort oben mal Brieftauben ihren Stall hatten ist dort immer noch eine menge staub. Ich hatte die Kisten, als ich die Hummeln darin entdeckte erst anderswo hingestellt. Als ich feststellte das einige Hummeln planlos in der gegend rumliefen stellte ich sie wieder auf den alten platz und drehte sie nur um. Ich sah auch am nächsten Tag noch ein paar Hummeln in die andere richtung laufen. Könnte also möglich sein das ich dort staub abgeladen habe der die Hummeln anzog.
Wie auch immer, man lernt nie aus und jetzt scheint wieder alles im Lot zu sein da oben. Habe Zuckerlösung hingestellt welches sie sehr gut annehmen.
5. Juni 2020 um 07:25 Uhr #46993MatthiasForenmitgliedGestern war endlich mal mehr Betrieb am Kasten. In 20 Minuten sind sage und schreibe 46 rein und raus. Das hat mich sehr gefreut. Hatte ich doch in den vergangenen Tagen auch immer mal wieder gezählt, doch waren es bei weitem nicht so viele. Ich denke es hat was mit der Uhrzeit und dem Wetter zu tun. Gestern war ich sehr früh, 07:20, am Kasten. Die anderen Male erst nach Mittag. Nach den letzten heißen Tagen war es gestern kühl und später hat es geregnet. Die eine umherschwirrende ist mir zuvor abgehauen weil ich den Deckel geöffnet habe. Hat später aber auch wieder reingefunden. Deshalb hatte ich die Wachsmottenklappe entfernt, damit sie riecht und einfach hineinkommt.
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