Mauerbienenvermehrung :-)
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17. Februar 2022 um 10:51 Uhr #67066janfoModerator
- DE 34233
- 246 m
@Martha
Das ist das was ich in meinem Beitrag #67043 mit der Nahrungskonkurrenz meinte.
Allerdings ist die „Mauerbienenzucht“ da eher weniger „schlimm“ da sie nur für eine kurze Zeitspanne aktiv sind, in der viele andere Wildbienenarten noch gar nicht aktiv sind.
Vielmehr profitieren davon viele Pflanzenarten aufgrund der besseren Bestäubung.
Aber auch hier bin ich dafür es nicht zu übertreiben.
Was wirklich ein größeres Thema ist, sind Honigbienen da diese das ganze Jahr über aktiv sind und dort die wirtschaftliche Zucht (Honigausbeute) oft im Vordergrund steht. So werden dann neben der Krankheitsübertragung auf Wildbienen auch die Nahrungsressourcen in der Umgebung stark beansprucht. Vor allem wenn es sehr viele Beuten sind.
Ich weiß, dass es hier auch Hobbyimker im Forum gibt, wenn man es verantwortungsvoll und maßvoll macht sehe ich da kein großes Problem. Wenn man sehr viele Beuten an einer Stelle aufstellt muss man sich bewusst sein, dass man dadurch Wildbienen potenziell schaden kann.
17. Februar 2022 um 10:55 Uhr #67067Der echte jacobusForenmitglied17. Februar 2022 um 11:28 Uhr #67069MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Ja genau, der Artikel meint die Imkerei in den Städten und dass die derzeitige Dichte an Honigbienenstöcken nicht nachhaltig sei.
Obwohl das genaue Ausmass derzeit nur schwer abzuschätzen sei, trage die städtische Imkerei zur bereits abnehmenden Vielfalt an Wildbienen bei.17. Februar 2022 um 11:36 Uhr #67070janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Das betrifft aber genauso, wenn nicht sogar noch stärker, den ländlichen Raum.
In den Städten ist das Blütenangebot (und die Artenvielfalt) ja mittlerweile um ein vielfaches höher als in stark landwirtschaftlich geprägten Flächen.
Nur in den Städten ist es so, dass viele auf den „Hype“ aufspringen und im Glauben etwas positives für die Umwelt zu tun mit der Imkerei anfangen. (Damit will ich Imkern nicht per se unterstellen Umweltschädigend zu handeln, ich weiß dass es auch verantwortungsvolle Imker gibt, doch die Problematik ist vielen noch nicht so bewusst)
17. Februar 2022 um 12:50 Uhr #67084Der echte jacobusForenmitgliedGenau, das habe ich auch gestern in meinem referat erklärt dass die Honigbiene nicht vom aussterben bedroht ist da es mehr las genug Imker (Bienenstöcke gibt). Da haben sich gestern auch alle gewundert.
Ich war gerade draußen und habe gefräst. Ich bin nach dem fräsen immer voll mit Staub bedeckt
19. Februar 2022 um 14:11 Uhr #67110DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
So, heute habe ich mal etwas Zeit um mich einzumischen.
Ich stehe ja in regem Kontakt mit regionalen Kleinimkereien und solchen, die sich dort melden wg. des Gedanken´s ,eine einzige Beute aufzustellen. Meist schreckt der folgende Kostenfaktor den einen oder anderen Interessenten ab. Imkerei hin oder her.
Mein Herz schlägt für die nicht erwerbsträchtige „Bestäuberei“. Das heißt für die Hummeln.
Sie sind 12 Mal effektiver als Bienen.
Leider besteht hinsichtlich der Effektivität immer noch der Vorbehalt: Lieber einen Bienenkasten wg. des Honigs als ein Hummelvolk „for Nothing“. Das ist eben die Herausforderung für uns Hummelfreunde.
Und das ist gut so.
Bleiben wir also immer im Gespräch miteinander.@ der echte jacobus:
Wenn Du ein Seminar bzw. ein Referat oder etwas sonstiges initiierst nur ein Geheimtipp: Immer bei den Teilnehmern bleiben, das Gespräch suchen und das Thema des Tages immer wieder besprechen. Nie die Teilnehmer sich selber mit ihren Diskussionen überlassen. Sie sind da, weil sie Hilfe und Anleitung suchen.
War über gefühlte 100 Jahre in der Ausbildung im Außendienst tätig, daher nur der Tipp.
LG Doris19. Februar 2022 um 14:50 Uhr #67112Der echte jacobusForenmitgliedHallo Doris,
ich hatte vor zweieinhalb Jahren 2 Honigbienenvölker. Ich habe mich schon immer für die Honigbiene sehr interessiert und wollte immer welche haben. Ich habe dann 2 Völker 2 beuten und alles was man halt für die Imkerei brauch zum 11. Geburtstag bekommen. Ich habe meine Eltern immer probiert zu überreden Honigbienen zu bekommen aber das hat nie richtig funktioniert bis zu meinem Geburtstag. Ich wollte die Honigbienen nie wegen des Honigs sondern nur wegen der Faszination von den Bienen haben :biene:. Nachdem mir dann ein jahr später erst richtig bewusst geworden ist, dass Honigbienen zu züchten unnatürlich und nicht umweltschonend ist, habe ich mich nicht mehr für die Honigbienen sondern für die mauerbienen interessiert. Zum 12. Geburtstag habe ich dann einen hummelnistkasten bekommen und mich auch sofort damit auseinander gesetzt. Ich würde mir also nicht nochmal Honigbienen kaufen.
Vielen dank für deinen Tipp
Wo war gerade bei Hummeln sind:
Was muss ich jetzt eigentlich bei meinem hummelkasten machen?
LG Jacob
20. Februar 2022 um 11:29 Uhr #67125Der echte jacobusForenmitgliedIch habe eben offiziell meine mauerbienenkokons gezählt. Es sind über 1350 rote mauerbienen kokons Änderungen 143 gehörnte kokons.
Wie lasst ihr immer eure kokons Schlüpfen? Es sind dieses Jahr echt viele und es wäre echt gut wenn ich noch mehr schlupfkästen oder so hätte.
20. Februar 2022 um 13:51 Uhr #67130osmiaForenmitgliedBeitragsersteller- 30539
- 80m
Top wenn das Jahr gut wird, werden deine neuen Nistblöcke Blitz schnell voll sein.
Ich lass meine Mauerbienen in alten Teeverpackungen schlüpfen. Die kann man am Ende einfach entsorgen (wegen dem Mauerbienenkot)
Die Teeverpackungen stehen in einer schwarzen Mörtelwanne. Vorne hat die Wanne Hasendraht gegen Vögel.
20. Februar 2022 um 14:02 Uhr #67131janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Ich hab die Kokons auch einfach in Pappbehältern wo ich ein kleines Loch hinein mache, die Verpackung von letztem Jahr ist noch in meiner Nisthilfe zu sehen.
Anbei mal ein Foto. Die linken zwei Nistblöcke sind unbenutzt geblieben, der rechte ist nur teilweise genutzt worden. Den Lebensbaum werde ich evtl. nochmal ein bisschen stutzen, obwohl der Regenschutz eig. nicht schlecht ist.
20. Februar 2022 um 15:33 Uhr #67144Der echte jacobusForenmitgliedOk, super dann werde ich auch noch ein paar kleine Pappkartons benutzen.
Hattest du schonmal andere wildbienen arten außer die rote und gehörnte mauerbiene? Hattest du schonmal eine blattschneiderbiene? Würde nichtmal interessieren da ich gerne auch mal eine blattschneider Biene bei mir hätte
20. Februar 2022 um 15:57 Uhr #67145janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Ich habe auch andere Wildbienenarten im Garten, auch welche die in der Nisthilfe nisten z.B. die Platterbsen-Mörtelbiene. Theoretisch würde auch die Wollbiene in solchen Hohlräumen nisten die habe ich zwar jedes Jahr im Garten aber noch kein Nest gefunden.
Ansonsten noch Arten die im Boden nisten wie die Graue Sandbiene, die dunkelgrüne Schmalbiene, gemeine Pelzbiene und Furchenbienen.
Blattschneiderbienen würde ich auch gern beobachten, habe bisher schon abgenagte Blätter im Garten gehabt aber die Biene selbst noch nicht gesehen.
20. Februar 2022 um 16:31 Uhr #67146osmiaForenmitgliedBeitragsersteller- 30539
- 80m
Blattschneiderbienen sind super an zu schauen. Vor 2 Jahren hat eine im morschen Balkonholz genistet. Sie ist immer wieder mit Blattstückchen rein.
Wo sie sich die Blätter geholt hat kann ich nicht sagen. Muss wohl beim Nachbar gewesen sein. Leider ist im Jahr darauf an der Stelle keine Bewegung gewesen…
Die Platterbsen-Mörtelbiene hab ich nur in Stammstückchen (mit Löchern)
In meinen Nistblöcken hatte ich schon mal 2-3 fertige Zellen einer Blattscheiderbiene beim putzen gefunden. Im letzten Jahr waren Fressfeinde schneller. Ich hab nur noch die Leere Blätterhülle. (Foto davon ist auf Seite 9, bei den rostroten Mauerbienen)
20. Februar 2022 um 18:17 Uhr #67148Der echte jacobusForenmitgliedCool, das klingt gut. Ich hatte letztes jahr eine schmalbiene oder furchenbiene (foto 1) und (ich glaube) eine sandbiene (foto 2 und 3). Bei foto 4 weiß ich nicht was es für eine Art ist aber ich vermute auf furchenbiene oder vielleicht sandbienen männchen aber ich glaube dafür ist sie zu klein. Vielleicht weiß es ja jemand von euch
Mörtelbienen sind auch spannend.
Wollbiene habe ich ja letztes jahr im garten gehab, aber keine bei meinen nisthilfen. Ich werde (da wo ich die wollbiene letztes Jahr gesichtet habe) ein kleines Bündel schilfröhrchen hinhängen. Aber erstmal hoffe ich, dass sie dieses Jahr wiederkommt.
20. Februar 2022 um 20:26 Uhr #67155osmiaForenmitgliedBeitragsersteller- 30539
- 80m
Schicke Fotos. Da hast du echt Glück gehabt. Ich seh im Garten nur Löcher, bei denen ich denke, das dort Wildbienen nisten. An der Stelle fliegt der Wollschweber (Parasit der Wildbienen) seine Runden und wirft vermutlich mit Eiern um sich.
Löcherbienen und Scherenbienen kannst du auch noch an den Nisthilfen beobachten. (Lochdurchmesser 3-5mm)
Bei den Löcherbienen denkt man zuerst an Fliegen, bis man genauer hinschaut und die leuchtende gelbe Bauchsammelbürste sieht.
Die wohnen aber lieber in gebohrten Löchern als in einem Nistbrettchen. Ich hatte mir einen Nistblock mit 3mm Gängen gefräst, jedoch wurde er nicht angommen mit einer Ausnahme. Es gibt an einem Loch ein paar Harztröpfchen die wohl von einer Wespenart kommen.
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