Kev 26 Saison

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  • #54232
    janfo
    Moderator
      • DE 34233
      • 246 m

      Hallo Kev,

      Die Spornblume braucht volle Sonne, also würde sie in das Halbschattenbeet nicht passen. Für den Halbschatten würde mir z.B. der echte Alant einfallen, Glockenblumen sind immer gut, hier bitte auf die Sorte achten (manche brauchen Sonne, andere vertragen Halbschatten) Ich mag z.B. die Acker-Glockenblume sehr die wächst auch im Halbschatten. Bei mir im Halbschatten wachsen auch z.B. Duftveilchen (Nahrungspflanze z.B. des Kaisermantels) oder Huflattich. Das sind beides natürlich Frühblüher, von denen du den Rest des Jahres keine Blüte hast. Aber als Bodendecker im Halbschattenbeet würde ich sie empfehlen.

      Auch z.B. die Knoblauchsrauke wächst gern im Halbschatten (ist z.B. Futterpflanze von dem Aurorafalter) Die wäre dann ganz wild ^^ wächst auch bei mir im Garten. Allerdings ist es schon im Sommer dann verblüht und stirbt ab. Auch einige Distelarten wachsen im Halbschatten, bei mir wachsen einige Kratzdisteln. Disteln sollte man nicht unterschätzen.

      Ich bestelle Pflanzen meist Online gerne bei der Gärtnerei Strickler, da diese Gärtnerei vor allem Wildpflanzen im Angebot hat die ich sonst nirgens kriege.

      Bei Der Pflanzenauswahl kommt es vor allem auch auf deinen Boden an. Ist er eher feucht/lehmig/nährstoffreich oder eher trocken/sandig/nährstoffarm?

      lg Jan

      #54233
      Kev 26
      Forenmitglied
      Beitragsersteller

        Danke, janfo.

        Der Boden ist eher feucht, lemig und nährstoffreich. Allerdings wollen wir an dem sonnigen Platz etwas Erde gemischt mit Sand aufschütten, das mögen die meisten Wildstauden ja besonders…

        Wir haben noch nie Pflanzen online bestellt, daher wussten wir nicht wie die Pflanzen so sind.

         

        #54235
        janfo
        Moderator
          • DE 34233
          • 246 m

          Ich habe schon bei verschiedenen Shops online Pflanzen bestellt. Die sind immer gut bei mir angekommen. Natürlich sollte man nicht im Hochsommer bestellen, aber gerade jetzt im Frühjahr sollte es kein Problem sein. Manche Pflanzen kommen auch nur als Wurzelballen (z.B. der Alant kam bei mir so an) je nach dem um welche Jahreszeit der Austrieb ist.

          Wenn es eine Wildstaudengärtnerei bei dir in der Nähe gibt, ist das natürlich sehr gut. Kann ich aber leider nicht sagen. Bei mir gibt es nur die üblichen Gärtnereien die leider keine oder kaum Wildpflanzen im Angebot haben.

          Ja, eine Auflockerung mit Sand ist empfehlenswert. An dem sonnigen Platz würde sicher gut Salbei, Mannstreu etc. hinpassen. Aber da hast du ja schon eine Auswahl.

          Für den Halbschatten würde sich auch z.B. Herzgespann eignen. Da sind bei mir immer viele Bienen dran, vor allem Wollbienen kannst du damit sehr gut anlocken. Wenn du dann noch z.B. Byzantinischen Wollziest in das sonnige Beet setzt bietest du den Wollbienen direkt noch Nistmaterial an (die schaben die Pflanzenhaare ab für den Nestbau)

          lg Jan

          #54238
          Marylou
          Forenmitglied
            • DE 41363
            • 61 m

            Die Acker-Glockenblume würde ich mir nicht in den Garten holen, außer man möchte demnächst einen puren Acker-Glockenblumen-Garten haben. Bei zusagenden Bodenverhältnissen helfen auch Wurzelsperren nur bedingt. Sie samt sich extrem aus, treibt ebenso extrem lange Ausläufer und verdrängt schnell die anderen Pflanzen.

            Alle sonstigen der unzähligen Glockenblumen-Arten sind empfehlenswert, besonders für den Halbschatten und auch für ganz viele andere Wildbienen-Arten. Tränendes Herz (Dicentra spectabilis) und Elfenblumen (Epimedium) sind ebenfalls für den Halbschatten geeignet und werden von Hummeln sehr gut besucht. Die Blätter des Epimedium nutzen auch Blattschneider-Bienen für ihren Bau.

            Wollziest hatte ich im Garten und habe ihn wieder entfernt wegen der aggressiven Wollbienen-Männchen, die die Hummeln dort massiv attackierten mit ihrem Dreizack und verletzten. Beim Lavendel treten die Männchen zwar auch auf, wenn dort ihre Weibchen sammeln, aber nicht so extrem wie beim Wollziest.

            #54239
            Martin
            Forenmitglied

              Schau mal ob du hier fündig wirst:
              https://www.naturgarten.org/mitgliedsbetriebe.html

              Heimische Wildpflanzen für Halbschatten, die ich im Einsatz habe:

              Lamium maculatum
              Stachys sylvatica
              Digitalis purpurea & Digitalis grandiflora
              Centaurea montana
              Centaurea nigra
              Salvia glutinosa (für Spätsommer)
              Teucrium scorodonia (für trockene Standorte geeignet)
              Campanula trachelium (mehr für Wildbienen als Hummeln)
              Ballota nigra

              #54241
              janfo
              Moderator
                • DE 34233
                • 246 m

                Also ich konnte noch keine extreme Ausbreitung der Acker-Glockenblume feststellen. Bin da aber auch eher vom Typ jemand der sich die Ausbreitung wünscht und fördert. Da muss man natürlich gucken was man möchte. Werde auch dieses Jahr noch mehr Acker-Glockenblumen anpflanzen.

                Dass Hummeln verletzt werden von Wollbienen-Männchen konnte ich auch nicht beobachten, werde aber diese Saison genau hinschauen. Ich weiß, dass die ihr Revier sehr gut verteidigen gegenüber anderen Bienen. Bei mir blüht aber so viel, dass die Hummeln dann eher andere Gewächse ansteuern als sich mit den Wollbienen anzulegen. Habe auch noch nie gesehen dass ein Wollbienen-Mänchen derartig aggressiv ist dass eine Biene danach ernsthaft verletzt wäre. Aber vielleicht hast du da andere Erfahrungen. Es kann sicher mal vorkommen.

                Elfenblumen hören sich interessant an, kommt auch noch auf meine Liste

                Ein Tipp noch, was ich beim Anlegen von Staudenbeeten vermeiden würde ist Rindenmulch. In einen Naturgarten gehört meines Erachtens kein Rindenmulch, hast du aber denke ich auch nicht vor.

                Guter Tipp von Martin. Den klebrigen Salbei (und die meisten anderen genannten) hab ich auch der eignet sich gut für schattige Standorte und ist wie gesagt eine spätblühende Nektar-/Pollenquelle

                lg Jan

                #54242
                Martha
                Forenmitglied
                  • CH
                  • 545 m

                  Die Aggressivität der Wollbienen die ihr Revier verteidigen, hat mich auch nicht entzückt. Wenn die Flügel von den Hummeln oder sonstigen Insekten verletzt werden, sind sie dem Tode geweiht. :cry:

                   

                  #54243
                  janfo
                  Moderator
                    • DE 34233
                    • 246 m

                    Die Taub/-Schwarznessel Arten sind sehr gut geeignet.

                    Ein weiterer Tipp wäre das „Immenblatt“ Melittis melissophyllum

                    Das werde ich mir auch dieses Jahr in den Garten holen

                    Meiner Meinung nach gibt es so viele Gefahren für Insekten, da spielen Wollbienen eine extrem untergeordnete Rolle, ich finde auch Wollbienen schützens- und beobachtungswert. Aber da hat jeder seine eigenen Ansichten.

                    lg Jan

                    #54245
                    Martin
                    Forenmitglied

                      Die Wollbienen können ganz schön nerven. Von ihnen verursachte Verletzungen konnte ich aber noch nicht beobachten. Die Hummeln meiden stark verteidigte Pflanzen einfach bzw. besuchen sie nur bei Temperaturen, bei denen die Wollbienen nicht aktiv sind. Blöd natürlich während Hitzewellen, dann sind sie den ganzen Tag aktiv…

                      Zum Glück schwankt hier die Population stark, also ist es nicht jedes Jahr gleich. Bei mir haben sie es auf den heimischen Berg-Ziest (Stachys recta) abgesehen.

                      #54247
                      Martin
                      Forenmitglied

                        Da fällt mir noch ein, Scrophularia nodosa soll sehr beliebt bei Hummeln sein. Habe ich aber noch keine persönliche Erfahrung damit, in erster Linie weil es mir an dem geeigneten Standort fehlt. Ähnliches gilt für die Teufelskrallen (Phyteuma), die vielleicht einen Blick wert sind. Denen wird es bei mir zu trocken sein.

                        #54250
                        Marylou
                        Forenmitglied
                          • DE 41363
                          • 61 m

                          @janfo Ich werde mich hüten, Rindenmulch einzusetzen. Alle bodennistenden Wildbienen würden sich beschweren, sprich: verschwinden, dazu liebe ich viel zu sehr die Beobachtungen an den kleinen und größeren Bodenlöchern, Mini-Halbvulkanen und aufgehäuften Erd-Wolkenkratzern.

                          @Martin Stimmt, die Teufelskrallen hatte ich vergessen. Absolut empfehlenswert, und die Hummeln sind verrückt danach! Einige stehen bei mir im Garten am Fuß der Felsenbirne und einige im Vorgarten verstreut. Sie fangen gerade an, wieder auszutreiben, und die ersten Blätter sind sichtbar. Leider sind die Teufelskrallen allgemein kaum bekannt. Sie mögen Halbschatten, mageren Boden und sähen sich nur zögernd, aber dafür zuverlässig aus.

                          #54251
                          janfo
                          Moderator
                            • DE 34233
                            • 246 m

                            Ich sehe leider viel zu oft, dass Gärtner alles mit Rindenmulch zuschütten. Wirklich traurig anzusehen.

                            Es soll ja gegen den Aufwuchs von „Unkraut“ helfen. Für mich gibt es kein Unkraut. Es ist viel besser wenn man statt Rindenmulch Bodendecker pflanzt damit erreicht man dasselbe wenn man unbedingt das aufkommen anderer Pflanzen verhindern will.

                            Ich will eher ausbreitungsfreudige Pflanzen im Garten haben, es ist spannend zu sehen wie sie jedes Jahr in der Anzahl schwanken und sich ihre Lieblingsorte suchen. Ich habe auch noch nie mit Wurzelsperren oder ähnlichem gearbeitet. Obwohl meine Gartenfläche relativ klein ist, hatte ich bisher noch nie Probleme dass eine Pflanze etwas überwuchert hätte. Ich glaube wenn man einen großen Artenreichtum hat, regelt sich das von alleine. Der Garten ist aber auch noch nicht so alt. Falls mir doch mal etwas zu viel wird kann ich ein wenig „moderierend“ eingreifen.

                            lg Jan

                            #54253
                            Martha
                            Forenmitglied
                              • CH
                              • 545 m

                              @Marylou   Welche Art von Teufelskralle hast Du im Garten?
                              Es gibt die halbkugelige „Phyteuma hemisphaericum“ und die Afrikanische „Harpagophytum procumbens“, ein Sesamgewächs? Danke! :D

                              #54264
                              Kev 26
                              Forenmitglied
                              Beitragsersteller

                                Vielen Dank für die vielen und wirklich informativen Antworten! Auch ich hatte nicht vor Rindenmulch zu nutzen.

                                Viele neue Pflanzen, die ich mir alle mal anschauen muss. :) :bravo:

                                #54265
                                Kev 26
                                Forenmitglied
                                Beitragsersteller

                                  Taubnesseln,Weissklee, Löwenzahn und Gänseblümchen sind wild gekommen, ausserdem haben wir Heide, Teppichglockenblumen (die Hummeln lieben sie), Lavendel und noch/vieles einiges mehr. :)

                                Ansicht von 15 Beiträgen – 46 bis 60 (von insgesamt 183)
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