Gelbe Flecken am Haus
- Dieses Thema hat 18 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Jahren, 5 Monaten von pesu aktualisiert.
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5. Juni 2018 um 19:23 Uhr #25073pesuForenmitglied
Hallo Allerseits,
wir haben dieses Jahr neue Bewohner in unserem Meisenhaus. Nach langem Suchen und Bildervergleichen, denke ich, dass das Baumhummeln sind. Sie fliegen fleißig und es werden immer mehr. Heute sah der Eingang vom Haus so aus und auf meiner Bank darunter waren auch überall gelbe Punkte. Unter der Bank saß eine große Hummel völlig entkräftet. Was ist wohl passiert?
Herzliche Grüße pesu
5. Juni 2018 um 20:00 Uhr #25077SilviaForenmitgliedHallo,
und ja sieht nach Baumhummel aus.Ich denke am Eingang sind Pollenhöschen die beim Einflug verloren gegangen sind. Das kommt schon mal vor
Und die Hummel ist voller Milben so wie das aussieht. Ich denke dass sie damit nicht fliegen kann. Du könntest Ihr Zuckerlösung anbieten und versuchen die Milben abzumachen. Aber das sind ganz schön viele .
viellleicht melden sich noch die Profis auf deine Frage
Gruß Silvia
6. Juni 2018 um 15:28 Uhr #25089Irene VielhaberForenmitgliedIch seh die Hummel mit den Milben nicht. :sarc:
Das ist doch ein Pollenhöschen!?
6. Juni 2018 um 17:56 Uhr #25095pesuForenmitgliedBeitragsersteller6. Juni 2018 um 20:56 Uhr #25099ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Hallo Pesu! Silvia hat meiner Meinung nach recht: Baumhummel – habe/hatte heuer 3 Völker, eines in einem Hummelhotel, das ich in einer Astgabel eines Kriecherlbaumes in 3 m Höhe platzierte. Beste Grüße! Christian, Oö.
7. Juni 2018 um 00:17 Uhr #25100BulliDie gelben Stellen um das Flugloch sind nach meiner Meinung Kot. Irgendwann ist das Nest so groß, dass die anfänglichen Kotecken/Entsorgungsecken an andere Stellen verlegt werden. Da wird in den nächsten Tagen noch was dazu kommen.
Die entkräftete Hummel unter dem Flugloch kann natürlich vollkommen entkräftet sein. Sie kann aber auch einen Stich von einer Kuckuckshummel bekommen haben und im Sterben liegen. Es kann auch sein, dass sie sich einbetteln will oder dass sie krank ist. So genau kann man das nicht sagen. Je nach Region hat es sehr wenig geregnet und die Blumen haben wenig oder nur noch eingetrockneten Nektar. Eine Zufütterung mit Zuckerwasser könnte helfen. Zur Not nur aus Haushaltszucker gemischt auf einem Löffel für die eine Hummel, aber zur Fütterung des Nestes über längere Zeit einer Mischung aus Fruchtzucker und Haushaltszucker bevorzugen, das in der Nähe des Einflugsloches dargereicht wird. Die Hummeln bemerken das Zuckerwasser, wenn sie mit den Fühlern dran stoßen.
Die Hummel auf dem zweiten Foto hat dicke Pollenhöschen. Sie braucht viel Energie um zu fliegen.
Ein Nistkasten wird meist in Westrichtung mit freiem Anflug aufgehängt. Sollte das so sein, ist das Hummelnest evtl. in Gefahr zu überhitzen, denn im Kasten darf es nicht wärmer als 30 Grad werden. Irgendetwas, was Schatten erzeugt ist nötig, aber leider bei Baumhummeln auch etwas was verhindert, dass sie vom Flugloch her nach unten gucken können. Meist lassen sich Vogelnistkästen an eine andere Stelle hängen, wo es nur Schatten gibt. Das macht man am besten nach 23 Uhr am Abend, denn dann können sich die Hummeln am nächsten Morgen neu einfliegen. Aber allzu weit entfernt soll das neue Zuhause nicht sein. Am Besten in Sichtweite des alten Platzes bis 3 Meter Entfernung. Dann sollte man allerdings morgens aufpassen, und die Hummeln, die den alten Standort anfliegen, per Kescher zum neuen Standort bringen. An sonsten kann man die Behausung jeden Tag um 30 bis 50 cm verschieben. So geht es langsamer, aber immerhin.
An heißen Tagen >29°C werden die Wächterinnen der Baumhummeln ziemlich „anhänglich“.
Viele Grüße Bulli
7. Juni 2018 um 00:29 Uhr #25101BulliDie Hummel, die unten saß war wohl zu groß, um im Stock zu helfen und zu krank um als Sammlerin fungieren zu können (Deformed Wing Virus oder Mißbildung durch Umwelteinflüsse). Kranke Hummeln werden raus geworfen, bzw. verziehen sich selber in eine Ecke weit weg vom Nest.
Beim Kot habe ich noch mal nachgesehen … er ist sehr gelb mit wenig Feuchtigkeit dazwischen. Bei Steinhummeln und Erdhummeln habe ich in den letzten Jahren Fotos von einer Klaren Flüssigkeit mit kleinen gelben Brocken darin gesehen.
Ich möchte nicht ausschließen, dass der Kot von Baumhummeln immer so aussieht wie auf deinem Bild. Aber im Vergleich zu anderen bodenbewohnenden Hummelarten fehlt nach meiner Meinung die Flüssigkeit (Wasser). Hummeln decken ihren Wasserbedarf durch den Nektar. Wenn es bei dir sehr Trocken ist, könnte zu wenig Wasser im Nektar sein … oder der Kot von Baumhummeln sieht immer so aus. Das können besser die langjährigen Hummelhalter beantworten.
Viele Grüße Bulli
8. Juni 2018 um 17:09 Uhr #25121pesuForenmitgliedBeitragserstellerVielen Dank für die Antworten…ich würde die Hummeln gerne umsetzen, da es auf dem Balkon sehr heiß wird. Die armen Hummeln sitzen vor dem Loch und versuchen Luft in den kleinen Meisenkasten zu fächern…ich werde mir mal Hilfe von unserem Imker um die Ecke holen…oder ist hier ein Fachmann im Forum, der im Süden von Berlin wohnt?
Grüße pesu
8. Juni 2018 um 17:55 Uhr #25123DetterForenmitgliedIch wohne im Süden von Berlin.
10. Juni 2018 um 13:42 Uhr #25147pesuForenmitgliedBeitragserstellerHallo Detter, würdest Du mir dabei helfen? Ich wohne in Marienfelde. Mein Balkon ist im ersten Stock. Wir haben einen schönen Baum gleich vor dem Balkon. Vielleicht könnte man es dort anbringen. Ich denke, dass wenn es noch wärmer wird, haben die Hummel keine Chance mehr. Die Hauswand ist doch immer sehr heiß.
Gruß pesu
10. Juni 2018 um 13:59 Uhr #25148pesuForenmitgliedBeitragsersteller10. Juni 2018 um 14:17 Uhr #25151StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallihallo!
Wenn dort Temperaturen an die 40 Grad zu erwarten sind, dann ziehe das Haus um. Aber es muss WEIT weg gebracht werden. 5 Meter reichen nicht, dann fliegen die Hummeln immer wieder zurück und finden das Haus nicht mehr. 2 km wären gut.
Der Umzug ist hier einfach: In der Nacht den Eingang zu machen und dann vorsichtig das Meisenhaus abmontieren. Geeigneten Standort finden, befestigen, beschatten und Eingang wieder auf. Fertig.
Ansonsten kann man mit Kühlakkus und feuchten Tüchern auch abkühlen. Oder großflächig einen Sonnenschirm + Ventilator…
10. Juni 2018 um 14:18 Uhr #25152DetterForenmitglied@pesu: Im Moment ist ein Gewitter in Lankwitz, hörste bestimmt auch in Marienfelde? :zwinker:
Dadurch wird es kühler und die akute Gefahr ist vorbei. Auch die nächsten Tage werden nicht mehr so warm, deshalb würde ich alles so lassen wie es ist. Sollten die Temperaturen wieder über 30° C steigen setzen wir uns wieder in Verbindung und ich komm mit meiner Imkerjacke und wir setzen den Meisenkasten um. Generell würde ich empfehlen alles nach Möglichkeit so belassen, ein umsetzen von einigen Metern klappt so einfach nicht. Es gibt nur zwei Lösungen, man versetzt ein Hummelhaus immer nur um ein paar Zentimeter oder gleich um mehrere hundert Meter. Erst dann machen die Hummeln einen neuen Orientierungsflug und finden ihre Behausung wieder. Umsetzen kann man erst wenn alle Arbeiterinnen im Kasten sind, zur Zeit etwa 22 Uhr.
10. Juni 2018 um 14:20 Uhr #25153DetterForenmitglied@Stefan: Zwei Doofe ein Gedanke. Dir einen schönen Sonntag.
10. Juni 2018 um 14:38 Uhr #25157pesuForenmitgliedBeitragserstellerHallo, vielen Dank für eure schnellen Antworten. Ich werde mal in den nächsten Tagen Temperaturen messen. Und dann entscheiden. Die Hummel fliegen und fächern ordentlich Luft ins Loch. Ich behalte sie im Auge :zwinker:
Mein Mann hat gerade mal am Hummeleingang die Temperatur gemessen: 26, 5 Grad.
@Detter: Gewitter war das ja leider nicht – kurzer Regen und vorbei. Mal sehen was noch kommt…
Schönen Sonntag noch!
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