Ende April zu spät um Hummelhaus aufzustellen?
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30. April 2020 um 16:37 Uhr #45238AnetteForenmitglied
Hallo
Durch meine Recherche im Internet gerade auf diese Seite gekommen. Kenne mich noch nicht gut aus und habe eine wichtige Frage – vielleicht kann mir jemand weiterhelfen: Wir haben eine alte Backsteinmauer im Garten die wir aktuell von einem Maurer überarbeiten lassen, da einige Stellen dringend ausgebessert werden müssen. Nun ist uns aufgefallen, dass die Hummeln jetzt sehr aufgeregt an der Mauer entlang fliegen. Daher würden wir ihnen gerne mit einem Hummelhaus eine Alternative anbieten. Die Frage ist jetzt, ob es Ende April nicht bereits zu spät dafür ist, da die Hummel-Königinnen womöglich schon alle ein Nest gefunden haben? Oder besteht die Chance, dass vereinzelt noch einige auf der Suche sind? Vielen Dank für eure Rückmeldung
30. April 2020 um 18:14 Uhr #45239StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Anette!
Herzlich Willkommen!
Ja, eine geringe Chance besteht noch. Aber ganz ohne eingelesen zu sein wird das eher ein Glücksspiel mit wenig Chancen.
Hummeln besiedeln Hohlräume wie z.B. verlassene Mäusenester. Hoffentlich verschliesst Euer Maurer keinen Eingang zu so einem Hohlraum.
Hier auf der Seite findest Du viel Lesestoff zum Thema Hummeln, auch einen Hummelhausvergleich.
Grüsse Stefan
30. April 2020 um 19:37 Uhr #45248janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Für die Natur am wertvollsten wäre eine lose aufeinandergestapelte Mauer, ohne Mörtel, Putz etc. mit Hohlräumen wo sich Mäuse und Eidechsen verstecken können, Hummeln ihr Nest gründen können oder verschiedene Wildbienen in den Ritzen Nistmöglichkeiten finden. Auch viele Pflanzen gedeihen in Mauerritzen prächtig.
Ich denke auch die Chance besteht, ist aber zu diesen Zeitpunkt und ohne Erfahrung doch sehr klein.
Wenn du Hummeln im Garten helfen willst ist es wohl am einfachsten Nistplätze für Mäuse zu lassen, da viele Hummelarten bevorzugt in verlassenen Mäusenestern nisten. Also die Vegetation hochwachsen lassen, nicht zu viel Mähen (am besten 1-2 mal im Jahr) und Reisighaufen, Steinhaufen oder lockere Erd und Asthaufen etc. liegen lassen.
lg Jan
30. April 2020 um 20:37 Uhr #45254AnetteForenmitgliedBeitragserstellerHallo und vielen Dank für eure schnelle Rückmeldung und die Tipps. Dadurch, dass wir 2 Kaninchen im Außengehege haben, haben wir natürlich auch einige Mäuse. Grünschnitt von Bäumen vom letzten Jahr haben wir ebenfalls eine Menge im hinteren Bereich liegen lassen. Ein glücklicher Zufall und dann vermutlich nicht nur eine gute Überwinterungsmöglichkeit für Igel und Wildkaninchen. Daher wahrscheinlich auch die vielen Hummeln. Habe mal ein Foto von der Mauer gemacht. Der Maurer würde die Löcher gerne schliessen, aber ich denke, wenn die Größe der Öffnungen für die Hummeln ausreichen sollte, lassen wir es lieber so. Ein Hummelhaus habe ich dennoch bestellt. Dazu noch eine Frage: wie kommt es, dass evtl. einige Königinnen noch kein Nest gefunden haben und wie lange dauert die Suche normalerweise? Werde mich am Wochenende auf jeden Fall einlesen. Ein Versuch ist es wert und vielleicht auch interessant für unsere Tochter… Werde auf jeden Fall berichten, ob es geklappt hat. Hat vielleicht noch jemand eine Idee welche Pflanzen man an schattigen Standorten pflanzen kann, um den Hummeln eine Freude zu machen? Dankeschön und VG
30. April 2020 um 21:23 Uhr #45258MichaelWyForenmitgliedEs sind zwar inzwischen weniger suchende Königinnen unterwegs als noch vor ein paar Wochen und die sind auch noch wählerisch aber wir haben unser Haus 3 erst vor drei Tagen besetzt (Ackerhummel) und ich habe gestern und heute jeweils noch sehr intensiv suchende Erdhummeln gesehen.
30. April 2020 um 22:02 Uhr #45270ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Auch hier im oberösterr. Salzkammergut/Alpenvorland sind noch einige Hummelköniginnen auf Nestsuche. Gestern wurde der 7. Nistkasten (alle passiv) – diesmal von einer Ackerhummel – besiedelt. Heute war eine suchende Waldhummel unterwegs, konnte sie leider nicht erwischen.
1. Mai 2020 um 01:20 Uhr #45276janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Ich würde die Mauer so lassen, oder- wenn sie stabil sein muss – auf die Expertise vom Maurer vertrauen. Man kann ja trotzdem im Garten einen Steinhaufen oder eine Natursteinmauer anlegen.
Wenn hinter der Mauer Erde ist, kann es gut sein dass dort Mäuse ihre Gänge gegraben haben und auch Hummeln Nisten können. Ansonsten wären die Hohlräume zu klein, die kleinen Hohlräume nutzen aber andere Wilbienen wie z.B. Mauerbienen
Ja, auch im Mai gibt es noch suchende Hummelköniginnen, oftmals suchen sie Nester- die bereits von anderen Königinnen gegründet wurden- auf, um das Nest zu okkupieren und so die Zeit der Nestgründung zu sparen.
Am einfachsten ist, erstmal das wachsen zu lassen was sowieso schon an der Stelle wächst, dafür ist der Boden dann auch gut, es kann gut sein, dass es sich um wertvolle Pflanzen handelt, dafür müsste man bestimmen was dort wächst. Ansonsten würde ich z.B. Fingerhut, Lerchensporn, Taubnesseln, Gundermann empfehlen. Taubnesseln oder Gundermann wachsen oft schon von allein dort. Gibt aber auch noch viele andere Pflanzen, z.B. einen Busch, eine Staude, ein Baum je nach Standort, einfach reinlesen.
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