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- Dieses Thema hat 41 Antworten sowie 11 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr, 8 Monaten von HP 22927 aktualisiert.
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5. Juli 2022 um 10:08 Uhr #73465GerhartForenmitglied
Moin zusammen,
ich hab mich mal angemeldet weil ich die eine oder andere Frage habe.
Bei mir leben Erdhummeln unter der Bodenplatte von meiner Terrasse. Da hab ich grundsätzlich auch kein Problem mit. Eigentlich wollte ich die Terrasse neu machen weil die Bodenplatte aus Beton gebrochen und abgesackt ist. Das hab ich wegen der Hummeln aber schon auf den Herbst verschoben. Inzwischen scheint kein Flugbetrieb mehr stattzufinden. Gestern hab ich noch mal eine am Eingang gesehen, die aber wohl schon im Sterben lag. Ich vermute mal das inzwischen wohl alle tot sind. Aber woher weiß ich das die Königin das Nest verlassen hat? Ich will natürlich nicht beim aufstemmen der Bodenplatte irgendwas machen was ihr schaden könnte. Bisher hatten wir eigentlich jedes Jahr welche unter der Bodenplatte, aber immer an anderer Stelle.
Für das nächste Jahr werde ich dann an anderer Stelle eine Möglichkeit als Unterschlupf anbieten.
Also, wann kann ich sicher sein das niemand mehr im Nest wohnt?
Gruß
Gerhart
5. Juli 2022 um 11:21 Uhr #73467StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Gerhart!
Herzlich Willkommen!
Sehr vorbildlich Dein Verhalten, Dein Baumhummelnest sollte bereits „fertig“ sein.
Die Königin verlässt das Nest schon früher. Wenn seit kurzem der Flugbetrieb geendet hat, dann ist die Königin bereits vor Wochen gestürzt worden.
Bei einem erfolgreichen Baumhummelnest sollten dann im Anschluss Tage lang Drohnen um den Eingang geschwirrt sein.
Das hört auf wenn die Jungköniginnen das Nest dauerhaft verlassen.
Oder es haben vorher die Wachsmotten das Nest zerstört.
Auch Kuckuckshummelnester der Baumhummel sind dieses Jahr bereits fertig.
In allen Fällen ist das Nest jetzt abgestorben oder am absterben.
Du kannst den verbleibenden Arbeiterinnen im Nest, falls noch vorhanden, noch 2-3 Wochen geben.
Ansonsten spricht, ohne Flugbetrieb, jetzt bereits nichts mehr gegen Deine Baustelle.
Grüsse Stefan
5. Juli 2022 um 11:30 Uhr #73469GerhartForenmitgliedBeitragserstellerHallo Stefan,
wieso Baumhummel? Ich gehe von Erdhummel aus.
Gruß
Gerhart
5. Juli 2022 um 12:04 Uhr #73473StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Gerhart!
Ups, bei Erdhummeln ist es um diese Jahreszeit noch nicht gewiss dass sie „fertig“ sind.
Du kannst den Flugbetrieb auch mit einem alten Smartphone überwachen:
Ohne Flugbetrieb sind die Erdhummeln bereits „fertig“ oder das Nest wurde durch Wachsmotten zerstört. In beiden Fällen steht Deiner Baustelle nichts mehr im Wege.
Grüsse Stefan
5. Juli 2022 um 12:07 Uhr #73475Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Hallo Gerhart,
wenn Erdhummel waren, dann sollten jetzt die Jungköniginen fliegen, raus und einige wieder rein und das kann man nicht übersehen. Wenn das nicht der Fall ist, dann sind gar keine Geschlechtstiere geschlüpft und wie Stefan schon schreibt dann wo möglich von der Wachsmottenlarven aufgefressen, wenn die Platten weg nimmst dann wirst du schon sehen. Für das nächste Jahr stell eine gute Nistkasten hin (Hummelhaus vergleich, hier im Forum) oder direkt bei mir bestellen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das auch Geschlechtstiere schlüpfen, und damit die Hummel geholfen, und du wirst viel Spaß dabei haben diese intelligente und fleißige kleine Lebewesen zu beobachten.
Liebe Grüße Franz
5. Juli 2022 um 12:08 Uhr #73476GerhartForenmitgliedBeitragserstellerWie gesagt, gestern krabbelte noch mal eine am Eingang, das sah aber schon nicht besonders gesund aus. Seit dem hab ich keine mehr gesehen. Und ich laufe da jeden Tag etliche mal lang.
5. Juli 2022 um 12:12 Uhr #73477StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Wenn Du da gestern noch Betrieb am Eingang hattest, dann warte noch etwas. Das könnte auch eine ramponierte Altkönigin gewesen sein, dann wäre das Nest einfach später dran als üblich.
Bei einem Erdhummelnest sollte um diese Zeit aber trotzdem deutlich Betrieb sein, also alle paar Minuten sollte man da schon mindestens was sehen.
5. Juli 2022 um 12:14 Uhr #73478Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
War so groß wie eine Königin oder so klein wie eine Arbeiterin ?
5. Juli 2022 um 12:14 Uhr #73479GerhartForenmitgliedBeitragserstellerEs eilt nicht mit der Baumaßnahme. Das hab ich jetzt eh auf August oder September verschoben.
5. Juli 2022 um 12:17 Uhr #73480GerhartForenmitgliedBeitragserstellerBesonders groß war sie nicht. Da hab ich schon dickere Brummer am Eingang gesehen.
Zur Zeit ist jedenfalls absolut nichts mehr zu sehen. Ich hab aber auch nie was anderes als die Hummeln da gesehen.
5. Juli 2022 um 12:20 Uhr #73481StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Im September spricht sicher nichts mehr gegen eine Baustelle.
5. Juli 2022 um 12:26 Uhr #73483Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Wann eine Arbeiterin war, dann ist Ihre biologische Uhr abgelaufen und ist kurz vor sterben. Die Wachsmotte kannst du nicht sehen, wie du schreibst ist nicht so eilig, die Hummel kannst jetzt nicht mehr helfen, aber wäre schön wenn du eine oder andere Jungkönigin sehen könntest.
17. Juli 2022 um 08:33 Uhr #73850GerhartForenmitgliedBeitragserstellerMoin, gestern hab ich seit langem mal wieder eine Hummel an dem Eingang zum Nest gesehen.
Die Fliese unter der der Eingang zum Nest ist, war etwas abesackt so das sie nicht rein konnte. Sie hat mich dann dabei Beobachtet wie ich den Eingang wieder etwas frei gemacht habe und ist dann auch gleich rein. Ich vermute es war eine Königin, weil sie doch schon sehr groß war. Allerdings ist sie nach ein paar Minuten wieder raus und abgehauen. Ansonsten ist an dem Nest aber absolut nichts mehr los. Keine Ahnung was sie da wollte.
17. Juli 2022 um 10:53 Uhr #73855HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Hallo Gerhart,
war bei meinem Gartenhummelvolk genauso. Zuletzt habe ich eine Königin gesehen, die sich sicherlich an den zum Teil noch gefüllten Nektartöpfen bedient hat. Danach war endgültig Ruhe.
Gruß
HP
24. Juli 2022 um 12:51 Uhr #73988HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Moin, Fragen an die „Wissenden“, da ich im Internet und Literatur nur globale Angaben zur Befruchtung der Jungköniginnen gefunden habe:
Unterscheidet ein Drohn am Geruch, ob es sich um eine Jungkönigin des eigenen Volkes oder um eine fremde handelt? Oder befruchtet er jede „greifbare“ Jungkönigin der eigenen Art?
Jungköniginnen werden i.d.R. mehrfach befruchtet. Wird im Körper sondiert, welcher Samen evtl. vom nesteigenen Drohn stammt, um Inzucht zu vermeiden?
Wird der erste Samen zur Befruchtung verwendet oder von jedem Samenpaket ein wenig?
Sorry, ich weiß, daß es hier sehr speziell und wissenschsftlich wird, aber vielleicht kennt sich jemand aus. Diese Fragen gehen mir durch den Kopf. Ich züchte seit Jahrzehnten Aquarienfische und es gibt in Mittelamerika z.B. lebendgebährende Zahnkarpfen, bei denen Samenpakete vom Weibchen gespeichert werden. Diese werden „verwendet“, wenn nach dem Werfen keine neue Befruchtung erfolgt. Bei diesen Fischarten macht sich die Inzucht erst nach vielen Generationen – wenn überhaupt – bemerkbar.
Grüße an alle Naturfreunde a.d. Norden
HP
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