Antwort auf: Hummelsaison 2025

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DorisDoris
Forenmitglied
    • DE 39624
    • 38 m ü. NHN

    Liebe Hummelfreunde,
    zum Thema Saison 2025, besonders bzgl. Trachtpflanzen im zeitigen Frühjahr, habe ich für Euch hier mal ein paar Gartenimpressionen auf Fotos gebannt.
    Blutjohannisbeeren, Mahonien, immerblühende Mandelweide, Frühblüher wie Hyazinthen, Krokusse, Narzissen, Blaukissen, Beinwell usw. Und jede Menge Taubnesseln, die sich überall ausbreiten, runden das Futterangebot ab.
    Haupttrachtpflanze ist die recht anspruchslose, winterharte Schneeheide, deren attraktive, farbige Blüten im Winter aus der weißen Decke ragen. Blühfreude seit Winterbeginn, wenn sich alle anderen Pflanzen im Winterschlaf befinden. Dazu Winterjasmin, den ich leider im letzten Herbst auf den Stock setzen musste. Die große, unförmige und teilweise verkahlte Thuja-Hecke musste einseitig bis auf 2 Meter Höhe von einem modernen Stabmattenzaun ersetzt werden. Dahinter befindet sich der Hummelstand, der weiterhin effektiv von den ausladenden oberen Zweigen der Thujen beschattet wird.
    Die andere Gartenseite beherbergt weitere Hummelkästen, die auf dem Boden ganztags im Vollschatten stehen. Unter der Hecke findet man unzählige kleine Zweige und Ästchen und Laub; ist GEWOLLT unaufgeräumt. Ein Ideales Versteck für allerlei Kleingetier.
    Hier haben Igel ihre Schlafplätze eingerichtet bekommen.
    Efeu breitet sich am Boden aus. Das ist auch der Lieblingsplatz für suchende Hummeldamen.

    Viele Flächen im meinem Garten sind zweckmäßig mit Rindenmulch abgedeckt, Lockmittel für die Plüschdamen, die noch kein Zuhause gefunden haben.
    Noch sind die anderen Stauden, Büsche und Sträucher klein, daher sieht alles noch überschaubar aus.
    So ist jedenfalls, übers Jahr verteilt, genügend Nahrung vorhanden. Und die Gärten in der hiesigen ländlichen Umgebung laden zum Festmahl mit z.B. blühenden Obstbäumen an einen reich gedeckten Tisch.

    Und ganz besonders erwähnenswert: unser Bio-Bauer aus dem Ort hat hier direkt am Dorfrand in knapp 100 Meter Entfernung Raps angebaut, ein unerschöpfliches Reservoir an Pollen und Nektar.
    Sieht lustig aus, wenn die Hummeln mit dicken, leuchtend gelben Pollenhöschen von ihren Sammelflügen in ihr Domizil zurückkehren, um die wertvolle Fracht abzuladen.

    In diesem Jahr habe ich insgesamt 33 Hummelhotels aufgestellt, von denen bisher 23 besetzt sind und die Damen tragen sehr fleißig Pollen ein. Nachwuchs ist bisher noch nicht ausgeflogen.
    Oben am Hummelstand hängen erstmalig zwei umgebaute Vogelnistkästen, die auch schon inspiziert, aber noch nicht bezogen wurden.
    Zur besseren Kontrolle für mich haben alle Kästen Nummern erhalten, was den Damen bestimmt egal ist.
    Außer Acker- und dkl. Erdhummeln sind noch keine weiteren Arten eingezogen. Abwarten, was sich noch tut.
    Es wäre traumhaft, wenn noch andere Arten ihren Weg in meinen Garten finden und auch die Brummer, die bereits eingezogen sind, erfolgreich werden.

    Ist ganz schön unterhaltsam, den Tag im Garten mit interessanten Beobachtungen zu verbringen.
    Die Igel des Hauses konnte ich noch nicht entdecken, die zwar das Futter in ihrem Speisesaal vertilgen, aber ansonsten unsichtbar sind. Sie werden wohl die Tage noch in ihren Verstecken zubringen.

    Allerlei Piepmätze tragen Nistmaterial zusammen, die Störche sind zurückgekehrt – das Leben nimmt wieder seinen gewohnten Verlauf.
    Ich wünsche allen jede Menge Mitbewohner im Garten, egal welche Spezies.
    Schöne Ostern und LG
    Doris

    Foto/Video: