Antwort auf: Hummeln zu aktiven Ansiedung mit der Hand fangen
@Wilhelm: Danke für die ausfühliche Beschreibung und das teilen deiner Erfahrungen!
<p style=”text-align: left;”>Ich habe am Samstag jetzt noch ein Nest bei meinen Eltern angelegt, weil ich da zuletzt auch noch viele Steinhummeln auf der Suche gesehen habe. Über Pfingsten waren jetzt allerdings kaum noch Königinnen auf der Suche. Trotzdem haben sich 2 bzw. 3 Möglichkeiten ergeben die aktive Ansiedlung von Hand zu üben, wobei ich deine Beschreibungen eigentlich 1:1 nachempfinden konnte. Das 2-händige Aufnehmen der Hummel hat eigentlich immer geklappt. Im ersten Versuch war ich beim aufnehmen allerdings noch etwas zu hektisch, was die Hummel bemerkt hat (surren). Konnte mich allerdings trotzdem überwinden die Hände (ruhig und dunkel) geschlossen zu halten. Den Punkt, dass man dabei etwas Puls bekommt, konnte ich da auf jeden Fall auch nachvollziehen
. Aber wie du beschrieben hast, hat sich die Hummel recht schnell wieder beruhigt. Und dann ist mir sogar die Übernahme in eine Hand geglückt
. Das Abdunkeln mit der 2. Hand hat dabei sehr geholfen und ich hatte vorher auch den einhändigen Griff mit Hohlraum in der Faust geübt sodass sich die Haltung vertraut angefühlt hat. Bin dann zum Nest und wollte die Hummel einlaufen lassen. Leider musste ich meine Hand dabei drehen, sodass ich nicht mehr mit der 2. Hand zusätzlich abdunkeln konnte. Dabei gab es etwas Lichteinfall am kleinen Finger. Als ich dann, wie oben im Bild gezeigt, den Daumen zur Seite genommen habe und sie ins Nest laufen lassen wollte, hat sie sich auf der anderen Seite durch die Lücke beim kleinen Finger gedrückt und ist abgeflogen
.</p>
Und dann hatte ich noch einen zweiten Versuch, wo bis zum Nesteinsatz alles perfekt lief. Sehr tolle Erfahrung wenn man das erstmals von Hand hinbekommt
. OF hat sie allerdings nach der Nestuntersuchung nicht gemacht.
Beim 3. Versuch hatte ich eine Steinhummel, die irgendwie gesucht hat, aber nicht so richtig vital wirkte. Auch nach Aufnahme in die Hand war sie irgendwie träge. Hab dann beschlossen sie nicht einzusetzen und sie wieder in die Freiheit zu entlassen. Und auch da ist sie gar nicht gleich weggeflogen, ist in der Hand sitzen geblieben und dann hab ich sie ins Gras gesetzt. Ca. 10s später ist sie dann im Tiefflug wieder los… Ich denke sie hatte Parasiten oder war sonst irgendwie geschwächt
.
Finde das mit der Einsetzung von Hand aber tatsächlich sehr gut. Man fühlt einfach mehr was die Hummel macht und wie sie drauf ist. Etwas Übung und Routine brauche ich noch, aber ich denke ich bleibe dann jetzt dabei und gehe auch nächste Saison weiter so vor wenn ich meine Nester aktiv besetzen möchte. Die Erfahrung einen Stich zu bekommen fehlt mir allerdings auch noch. Ich denke das ist dann ne Frage der Zeit bis das mal passiert
.
VG