Antwort auf: Aktive Ansiedlung von Hummelköniginnen

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AvatarTF-HH
Forenmitglied

    Hallo zusammen,

    mir ist es zum ersten Male überhaupt gelungen mittels einer Fangröhre eine Ackerhummelkönigin aktiv in einem Abraham-Kasten anzusiedeln!  Ostern sind gleich 4 Königinnen bei mir erwacht …

    Anbei einige Bilder der Königin sowie der Kastens. Ich weiß nicht wie andere Ihre Kästen aufstellen. Wie man auf den Bildern sieht hat „die Natur“ so ihre Ansprüche wie ein Kasten auzusehen hat.

    Auf den Bildern sieht man auch das die Königin den Eingang nun komplett umgestaltet – wo das Baumaterial herkommt weiß ich nicht. Das Holz war mit einem Male da.

    Ich habe hierfür doch so einige Jahre Zeit investiert bis eine Königin einen Kasten überhaupt als Nistplatz akzepiert. Selbstansiedlungen bei mir komplette Fehlanzeige – egal ob Abraham, Schwegler unterirdisch oder umgebaute Denk-Tonglocken. Keine Akzeptanz oder Interesse, manchmal drehten die Damen einfach ab.

    Bei uns auf den Grundstücken tummlen sich Ratten und nun auch eine Kolonie Gelbhalsmäuse. Und Hummeln stehen ja auf Mäusebauten. Deren Gerüche sind ja überall bei mir. Da kommt ein steriler Kasten so nicht mit.

    Was das aktive Ansiedeln von Hummeln angeht – das war das erste Mal seit langem. Normalerweise mache ich dies nicht. Es hatte sich aber aufgrund der Menge an Ackerhummeln mal ergeben.

    Die Ackerhummelköniginnen würden z. B. prozentual die Gesamtanzahl aller von mir gezählten anderen frühen Arten für dieses Jahr übertreffen: Gesamt 11 davon 4 Ackerhummeln, also 30% Ackerhummeln bei mir inzwischen.

    Ob man aktiv versuchen sollte manche Arten direkt anzusieden muss denke ich jeder selbst entscheiden — Es muss auf jeden Fall NSG-konform sein. Im Grunde genommen begeht man ja eine Art Freiheitsberaubung und einige Arten haben schon die Vorwarnstufe erreicht – z. B. Bombus Rupestris. Daher lasse ich z. B. auch die Kuckucke in Ruhe.

    Leider gehen viele frühe Erd-Nester durch das Extrem-Wetter schnell zugrunde, die oberidischen und späteren Arten haben da etwas mehr Glück. Da bleibt ja nur eine gewisse aktive Unterstützung übrig. Und so ein Frühjahr wie 2021 halten manche Arten wohl auch nicht lange aus – besser wird’s ja eh nicht mehr werden.

    Meine Kästen sind inzwischen zu getarnten Festungen ausgebaut – Hagel und Starkregen sicher und der Schwegler-unterirdisch hat ein zus. komplettes eingebuddeltes Teichfoliendach.

    Sicher ist Sicher …

    Gruß aus HH-Nord

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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