Antwort auf: Hummelsaison 2021

#56202
AvatarGrizztine
Forenmitglied

    Wollte mich auch mal wieder melden.

    Ich habe jetzt eine neue Fang-Hilfe gebaut – ich habe mir viel Mühe gegeben und finde, sie ist ziemlich optimal… aus einem leeren Tetra-Pack, innen mit rutschfestem Papier ausgekleidet, also sehr groß, vorne hab ich eine aufgeschnittene Spritze, die ich in das Loch vom Hummelkasten stecken kann. Wenn ich bis dahin noch nicht gemerkt hab, dass die Königin in meinem Tetrapack nach oben krabbelt, kann ich sie da spätestens sehen, aber auch nur ein winziges Stück, der Rest der Spritze ist ja noch von vorne verstopft. Wenn ich es aber vorher merke, dass sie im Tetrapack nach oben krabbelt, kann ich die Spritze auch noch zuhalten, dann ist es ganz dunkel da drin. Andererseits sieht sie erstmal, in welche Richtung sie im Tetrapack muss, das ist auch nicht verkehrt.

    Insgesamt alles sehr komfortabel, find ich. Ich wüsste nicht, wo und wie sie sich verletzen oder erschrecken könnte.

    Außerdem hab ich die Torschlusspanik ablegen können (für’s erste ;-) ) – da ihr ja doch viel Mut macht, dass noch viele Königinnen einen Nistplatz suchen/werden.

    Ich zwinge auch keine Königin zu irgendwas. Ich hab heute eine im Garten gesehen, bin ihr behutsam hinterher, sie hat aber meine Löcher nicht gefunden. Einmal ist sie unter ein Grasbüschel gekrochen, auf der anderen Seite wäre sie fast wieder rausgekommen, dann hat sie kehrtgemacht und ist da wieder raus, wo sie rein ist, nunja, da wusste ich nicht, wo ich die Fanghilfe hätte ansetzen können. Das hätte ich ihr ja nicht weismachen können, dass das die „Höhle“ ist, die sie gerade erkundet. Also hab ich es gelassen und die Gelegenheit genutzt, zu üben, nicht zu erschrecken, wenn direkt vor meiner Nase eine Hummel abhebt.

    Sie hat meinen ganzen Garten und ein Stück von den Nachbarn eifrig abgesucht. Gerne hätte ich ihr meinen Hummelkasten gezeigt, aber der steht halt wo ganz anderes. Da ich sie nicht mit meinem ÖPNV-Tetrapack mitnehmen konnte, hab ich es als Erfahrung für mich verbucht, aber ich denke, ich kann den Suchflug schon recht gut erkennen. Leider blüht in meinem Garten noch fast nix (ist noch neu). Das war sehr eindeutig, dass die nicht nach Nektar, sondern sehr eifrig nach Löchern gesucht hat.

    Ich denke nicht, dass man Bedenken haben muss, dass ich eine Hummel irgendwie verletzen würde. Ich würde mich als recht sensibel bezeichnen.

    Jetzt aber trotzdem nochmal zur Selbstansiedlung: Irgendwo hatte ich gelesen, dass der Kasten 50cm erhöht und nicht direkt auf der Erde stehen soll. Vielleicht wegen der Ameisen, ich weiß es nicht mehr. Wie auch immer ich hab ihn jetzt halt ziemlich gut und sturmfest da oben befestigt. Ich mag den jetzt wirklich ungern wieder da ablösen.

    Der Kasten steht also MITTEN in meinem momentan noch ziemlich kahlen Vorgartenbeet auf 50cm Höhe. Aktuell „freischwebend im Nichts“. Da werden im Sommer wieder viele Rosen, Cosmea, Ringelblumen und so weiter blühen, aber es ist Nordseite und sehr zugig, sehr kalt und bis jetzt sind da halt nur ein paar ganz zierliche Krokusse. Ich möchte diese Stelle aber aus vielen guten Gründen unbedingt beibehalten.

    Ich kann mir da eine Selbstansiedlung aber absolut nicht vorstellen. Selbst, wenn ich ein Brett da anlehne und Moos drauf lege – so freischwebend, so weit oben und ohne irgendwas drum rum, da sucht doch keine Hummel?!

    Überzeugt mich gerne vom Gegenteil, ich hab ja auch keine Ahnung und bin noch ganz grün hinter den Ohren. Wenn ihr irgendwelche Chancen seht, probier ich’s!!

    Ich hab sogar ne Kamera, weiß aber noch nicht so richtig, auf was ich die einstellen soll – und so ganz allein im Vorgarten…. ich weiß noch nicht…